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Mikrotransaktionen in Guild Wars 2
Mike O’Brien (Mitgründer von ArenaNet) erklärt in einem neuen Artikel die grundlegenden Details des Mikrotransaktionen-Systems von Guild Wars 2. In diesem Artikel erfahrt ihr wie ArenaNet versucht das teilweise umstrittene Geschäftsmodel möglichst fair für die gesamte Spielergemeinde von GW2 zu machen.
Blogpost
Diesen Monat werden wir einige erste Tests am Mikrotransaktions-System von Guild Wars 2 vornehmen. Unsere Mikrotransaktions-Inhalte sind noch nicht festgezurrt, aber wir haben gute Rahmenbedingungen zur Unterstützung von Mikrotransaktions entwickelt, und ich möchte den Augenblick nutzen, um unsere Ziele zu erläutern und über das System dahinter zu sprechen.
Wir unterstützen Mikrotransaktionen, da sie die fortlaufende Entwicklung des Spiels in einer sehr direkten und offenen Art und Weise unterstützen. Ihr, der Kunde, entscheidet darüber, wie viel Geld ihr nach der Veröffentlichung für das Spiel ausgeben wollt, basierend darauf, wie interessant das Angebot für euch ist. Unabhängig davon erhaltet ihr das komplette, vollständig spielbare Spiel, aber wir denken, dass wir euch zusätzliche Inhalte und Dienste anbieten können, für die ihr gerne bezahlen werdet. Und wenn ihr dies macht, helft ihr uns dabei, Guild Wars 2 weiter zum Wohle aller Spieler zu unterstützen.
Hier ist unsere Mikrotransaktions-Philosophie: Wir sind der Meinung, dass Spieler die Möglichkeit haben sollten Geld für Dinge auszugeben, die visuelle Unterscheidung und mehr Möglichkeiten bieten, sich auszudrücken. Spieler sollten auch in der Lage sein, Geld für Account-Dienste und zeitsparende Komfort-Gegenstände auszugeben. Es ist niemals OK, dass Spieler ein Spiel kaufen und dann nicht in der Lage sind das, wofür sie bezahlt haben, ohne zusätzliche Investitionen zu genießen. Es ist auch niemals OK, dass Spieler, die Geld ausgeben, einen unfairen Vorteil gegenüber Spielern haben, die Zeit investieren.
Ich weiß, nichts hiervon ist wirklich neu; das ursprüngliche Guild Wars verfügte auch über Mikrotransaktionen. Aber in Guild Wars wurden Microtransactions nachträglich hinzugefügt, während wir mit Guild Wars 2 die Möglichkeit hatten, unser Microtransaction-System von Beginn an zu integrieren, um Spielern mehr Optionen und mehr Komfort zu bieten, ohne unsere Design Prinzipien zu opfern. Kommen wir dazu, was wir dieses mal anders machen werden.
In Guild Wars 2 gibt es drei Währungen: Gold, Karma und Gems. Gold ist die normale Ingame-Währung. Karma verdienen sich Spieler im Spiel, es ist nicht handelbar und wird für spezielle Belohnungen verwendet. Gems ist die Währung, die gekauft und zum Erwerb von Microtransactions verwendet wird.
Wir haben einen Spieler-getriebenen Markt, der es Spielern erlaubt, Gold für Gems und Gems für Gold zu handeln. Wenn ihr etwas wollt – sei es ein Ingame-Gegenstand oder Microtransaction – dann habt ihr letztendlich zwei Wege diese zu erlangen: Ihr könnt spielen und dadurch Gold verdienen, oder ihr könnt Geld verwenden um Gems zu kaufen. Wir sind der Ansicht, dass dies wichtig ist, da es mehr Spielern erlaubt, unter gleichen Bedingungen zu spielen, sei es dadurch, dass sie ihre freie Zeit oder ihr verfügbares Einkommen verwenden.
MMO Veteranen werden Ähnlichkeiten unseres Systems zu dem PLEX System erkennen, dass Eve Online verwendet. Wie auch dort nimmt unser System das Gold aus den Händen von Real Money Trading (RMT) Firmen und gibt es direkt in die Hände der Spieler. Wir denken, dass dies eine großartige Sache ist.
Aus der Perspektive von Spielern haben RMT Firmen die völlig falschen Beweggründe: Je mehr Geld sie durch den Verkauf von Gold verdienen, desto mehr spammen sie das Spiel mit Werbung voll, verwenden Bot-Netzwerke, um Gold zu farmen und hacken Accounts, um deren Gold zu stehlen. Im Gegensatz dazu haben Spieler in unserem System all die richtigen Beweggründe: Wenn ein Spieler Gold von einem anderen Spieler kauft, dann bekommt er das Gold, dass er wollte, der verkaufende Spieler bekommt Gems, die er für Microtransactions verwenden kann, und ArenaNet erzielt Einnahmen durch den Verkauf der Gems, die wir zur Unterstützung und Weiterentwicklung des Spiels verwenden können. Alle gewinnen.
Das Gold und Gems handelbar sind sorgt auch dafür, dass der Rest der Wirtschaft im Spiel verlockender ist. Wir werden eine Spieler zu Spieler Handelsposten im Spiel haben – er funktioniert wie ein Auktionshaus, nur besser – den wir in einem kommenden Blogpost diskutieren werden. Da Gems für Gold getauscht werden können – und umgekehrt – benötigen wir nicht zwei getrennte Handelssysteme, eins für Gold und eins für Gems. In Guild Wars 2 wird alles im Handelsposten für Gold gehandelt. Aber natürlich kann jemand, der Gems verdienen will, Gegenstände für Gold verkaufen und dann das Gold in Gems umtauschen.
Wir haben unsere Verantwortlichkeit gegenüber Spielern in Guild Wars sehr ernst genommen, und wir werden dies auch in Guild Wars 2 tun. Wir glauben daran, dass die von mir beschriebene Basis für uns die richtige ist um darauf aufzubauen, und wir freuen uns darauf, euch weitere Einzelheiten mitzuteilen, sobald unsere Microtransaction-Inhalte festgezurrt sind.
Mike O‘Brien