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Largos Evolution – Projekt mit Since Idea Games

Update: Alle bisher erschienenen Videos, findet ihr in dieser Playlist auf unserem Youtube Kanal

Blogpost

Herzlich Willkommen zum Startschuss unseres gemeinsamen Projektes: „Largos Evolution – Ein Largos vom Konzept bis in die Engine“. Vor wenigen Wochen ging die Umfrage zu Ende, in welcher ihr selbst festlegen konntet, welchem Volk unser Charakter angehören wird. Zur Auswahl standen Kodan, Tengu und Largos. Insgesamt wurden 1690 Stimmen abgegeben. Es war ein sehr knappes Rennen zwischen Tengu und Largos. Mit 725 Stimmen konnten letzten Endes die Largos den Sieg für sich verbuchen.

Es ist uns ein großes Anliegen, nichts stumpf zu kopieren, sondern wir wollen unsere eigenen Gedanken, Ideen und Spekulationen in das Charakter-Design mit einfließen lassen. Aus diesem Grund haben wir die letzten Wochen intensiv dazu genutzt, um uns ein eigenes Largos Profil zu erstellen. Hierzu haben wir sämtliche Wikis durchforstet und uns einige Interviews der vergangenen letzten 10 Jahre vorgenommen. Wir haben jeden Largos in Guild Wars 2 aufgesucht, der im aktuellen Spiel auffindbar ist, und wir sind ca. 253 Jahre in der Zeit zurückgereist, um Hinweise, Spuren und Parallelen zu finden, die mögliche Rückschlüsse auf die Herkunft der Largos zulassen. Der Aufwand hat sich gelohnt, denn wir glauben, dass wir dem Geheimnis der Largos auf die Spur gekommen sind.

Wir möchten diesen Blogpost nun dafür nutzen, euch unser Largos Profil vorzustellen, damit ihr unsere Grundlagen bereits kennt, wenn die Video Reihe startet. So wird es euch deutlich leichter fallen, unsere Design-Entscheidungen in der Konzeptionierungsphase nachvollziehen zu können.

Bevor wir euch erzählen, was unsere Theorie über die Herkunft der Largos ist, müssen wir uns jedoch erst einmal anschauen, was wir in Guild Wars 2 selbst über die Largos in Erfahrung bringen können.

Heimat:

Wir können mit ziemlich sicherer Wahrscheinlichkeit sagen, dass die Heimat der Largos in der Tiefsee liegt. Zudem wissen wir, dass sie sich „Häusern“ unterordnen. Namentlich genannt werden die Tethyos Häuser. Außerdem leben sie nach den Regeln des Tethyos Abkommens. Es gibt jedoch noch mindestens eine Abspaltung dieses Hauses, die Schatten-Sprösslinge. Da die Largos in der Tiefsee beheimatet sind, sind ihnen Krait und Quaggan gut bekannt. Jedoch zählen sie die Krait zu ihren Hauptfeinden, da sie ihre Heimatgewässer trüben und verdunkeln. Den Quaggan gegenüber sind sie neutral eingestellt. Nicht mehr und nicht weniger. Generell hat man das Gefühl, als wären die Largos davon überzeugt, dass ihnen die meisten Wesen sowohl geistig, als auch physisch unterlegen sind.

Mentalität:

Die Largos sind ein sehr stolzes Volk. Ehre ist ihr höchstes Gebot. Sie vertrauen zunächst Niemandem außer sich selbst. Sollte es dennoch zu einer Art Abkommen zwischen einem Largos und einer anderen Spezies kommen, dann wird das Versprechen unter allen Umständen gehalten. Ihr Lebensinhalt ist die Jagd. Wer oder was ihre Ziele auswählt ist nicht bekannt. Die Jagd ist erst zu Ende, wenn das Ziel ausgeschaltet wurde. Versagt ein Largos, dann verliert er die Ehre seines Volkes. Aus diversen Dialogen erfährt man, dass in ihrer Heimat, tief unter dem Meer, unglaublicher Schrecken ausgebrochen ist, und dass die Largos deshalb die Überlebensschule an die oberste Stelle der Erziehung ihrer Jungen gestellt haben. Ein junger Largos ist zunächst Lehrling eines älteren Largos, seinem Meister. Dieser geht gemeinsam mit seinem Lehrling auf die Jagd, und trainiert ihn. Hat ein Lehrling genug Ehre durch die Jagd erlangt, so wird er irgendwann selbst zum Meister eines anderen jungen Largos. Ihre Kampfkunst ähnelt einem Assassinen, und sie beherrschen Unsichtbarkeit sowie eine Art Phasen-Sprung.

 

Man findet in Guild Wars 2 bis jetzt nur sehr wenige Largos. Die Bekannteste dürfte wohl Sayeh al‘ Rajihd sein, welche wir im Bereich Level 70 – 80 der persönlichen Geschichte kennenlernen. Zudem gibt es noch wenige andere Largos, zum Beispiel Meister Sdias, Lehrling Yius und Urrahn der Jäger im Mahlstromgipfel. Beim Vergleich der unterschiedlichen Largos ist uns aufgefallen, dass es auch bei den Largos so etwas wie Geschlechter gibt. Es sind genau zwei Varianten zu finden. Die weibliche Variante (z.B. Lehrling Yius) und die männliche Variante (z.B. Meister Sdias). Beide weisen zunächst einige Gemeinsamkeiten auf. Sie sind ziemlich groß, besitzen zwei Arme und zwei Beine, sowie einen etwas länglicheren Kopf. Im Grundkörperbau sind sie bis auf ihre Flügel der Anatomie des Menschen sehr ähnlich. Die Flügel ähneln einer Mischung aus den Schwingen eines Rochen und eines Schmetterlings. Zudem besitzen beide Varianten längere weiße Haare, wobei die weibliche Variante geflochtene Zöpfe aufweist und ihre Haare noch etwas länger trägt als die männliche Variante. Die Haut der Largos ist in beiden Fällen bläulich-türkis und man erkennt einen Ansatz von Schuppen. Außerdem lassen sich blau biolumineszierende Streifen auf Flügel und Haut finden.  Ihr Gesicht verbergen sie hinter einer Maske, welche wohl unter anderem auch als Atemhilfe dient. Zumindest lässt die Synchronisation darauf schließen.

Der Unterschied zwischen weiblicher und männlicher Variante liegt im Detail. Die Rüstung der weiblichen Largos weist eine weibliche Brustrundung auf, zudem unterscheiden sich die Gesichtsmasken sehr stark. Außerdem scheint es so, als ob nur männliche Largos diese spitzen, elbgleichen Ohren besitzen. Der weibliche Körper lässt Ohren gänzlich missen. Auch die Flügelform unterscheidet sich. Die Flügel des männlichen Largos scheinen kräftiger und ausgeprägter, während die weibliche Variante filigraner und schmetterlingsartiger daher kommt.

Nachdem wir nun alle Informationen abgedeckt haben, die wir über die Largos aus dem Spiel ziehen konnten, wird es Zeit, über unser weiterführendes Largos Profil zu sprechen. Wir weisen nochmal deutlich darauf hin, dass alles nun Folgende reine Spekulation unsererseits ist.

Wir sind uns bei einem Punkt ziemlich sicher. Die Tiefsee ist nicht die ursprüngliche Heimat der Largos. Für diese Theorie sprechen vor allem zwei Dinge: die menschenähnlichen Beine und ihre Atemmaske, die sie offensichtlich auch unter Wasser tragen müssen.
An dieser Stelle stellt sich jedoch eine wichtige Frage: Weshalb sollte ein Volk seine natürliche Umwelt verlassen, und in eine völlig andere, für seine Anatomie ungeeignete Umgebung abwandern? Die Antwort haben wir schnell gefunden, denn es gibt nur eine plausible Erklärung: Angst beziehungsweise Zwang.

Mit dieser Erkenntnis im Hinterkopf haben wir uns die Anatomie und die Geschichte sämtlicher Wesen aus dem Guild Wars Universum angeschaut, und  bei einem Volk sind wir tatsächlich fündig geworden.

Das Wort Tethyos kann von Tethys abgeleitet werden, eine griechische Titanin und Meeresgöttin. Interessanterweise ist eine ihrer Nachfahrinnen Thetis, welche in der griechischen Mythologie die Mutter von Achilleus (Achilles) darstellt. Genau eine solche Entwicklung hätte unser Volk durchgemacht, sollte unsere Theorie stimmen. Von einem gottesgleichen Wesen zum Krieger. Ihre Überzeugung von sich selbst und ihre Auftrittsweise sehen wir als Hinweis darauf an, dass sie irgendwann einmal größeren Einfluss, beziehungsweise eine höhere Stellung hatten.

Bei unseren Largos handelt es sich um ein sehr altes Volk. Um genau zu sein deutlich älter als die Menschen. Sie beheimaten Tyria sogar schon so lange, dass sie das Aufsetzen des Folianten des Rubikon und das erste Erwachen der Alt-Drachen miterlebt haben. Nur haben sie bis zu ihrem Verschwinden unter einem anderen Namen Legenden geschrieben. Sie haben in dieser Zeit weder unter Wasser in der Tiefsee gelebt, noch waren ihre Flügel ausgeprägt genug um damit Schwimmen zu können.

“There have been a lot of questions about the Seers and their ancient war with the mursaat. Sadly, these aren’t questions we can answer at great length without giving away some very deep secrets of the Guild Wars world. I can say that they are one of the oldest races of Tyria, dating back long before the Gods brought the humans to the world; to the time of the writing of the Tome of Rubicon. In those ancient days, the Seers fought against the mursaat, but they were in turn defeated by their enemies, and their civilization lost to the ravages of time.
Some remnants of that civilization, and that ancient time, still remain in modern-day Tyria (both in GW and GW2), but often, those who discover such things do not realize what they have found. There are opportunities in Guild Wars 2 to uncover some of the most ancient lore, including  previously untold tidbits about the Seers and their story, but such information will be very difficult to come by.” (Ree Soesbee, GuildMag Interview)

Unsere Largos sind die Nachfahren der Seher.

Viel ist über die Seher nicht bekannt. Sie zählen neben den Zwergen, den Jotun, den Vergessenen und den Mursaat zu den ältesten Völkern Tyrias. Zusammen haben sie das Erwachen der Alt-Drachen im vorherigen Zyklus gefürchtet. Die Seher waren es, die den ersten Blutstein konstruiert hatten. Der Plan gegen die Alt-Drachen sah damals vor, dass die fünf Völker ihre gesamte Magie in diesen Blutstein einspeisen, um den Alt-Drachen ihre Nahrungsquelle zu entziehen, bevor sie überhaupt erwacht sind. Bis auf die Mursaat hielten sich alle Völker an diesen Plan. Während die anderen Völker ihre Magie opferten, betrogen die Mursaat ihre Verbündeten, und weigerten sich ihre Magie abzugeben. Sie flüchteten stattdessen mittels eigener Technologie in eine andere Dimension und versteckten sich. Der Plan ging trotzdem auf, die Alt-Drachen fanden nach ihrem Erwachen keine Nahrung und legten sich wieder schlafen. Zurück blieben ihre Drachen-Champion, unter anderem Glint. Diese wurde nun durch die Vergessenen vom Bann ihres Herren Kralkatorrik befreit.

Anschließend prophezeite der ehemalige Drachen-Champion einige wichtige Ereignisse der Zukunft, unter anderem den Untergang der Mursaat durch Menschenhand. Menschen waren zu jener Zeit aber noch nicht existent, zumindest kannte sie keiner.  Als die Mursaat nach Tyria zurückkehrten entbrach ein Krieg zwischen ihnen und den Sehern. Der Ausgang dieses Krieges ist nicht bekannt. Wir wissen lediglich, dass die Seher, obwohl sie durchaus effektive Waffen gegen die Mursaat besaßen, langsam vom Erdboden verschwanden. Aber wurden sie wirklich ausgelöscht?

Wir behaupten, dass sich die Seher aus Angst und im Wissen um die Macht der Mursaat versteckt haben. Und zwar genau dort, wo sie niemand vermuten und finden würde. In den Tiefen der Meere, in der Tiefsee.

Zur tragischen Geschichte der Seher könnte die Mentalität der Largos nicht besser passen. Wem fällt Vertrauen schwer, und wer hält Versprechen in Ehren? Jemand der auf das Tiefste betrogen wurde. Zudem hört sich alles, was über die Largos bekannt ist, so an, als ob es sich dabei um eine Zivilisation handelt, die vor einigen hundert Jahren neu anfangen musste, und sich immer noch davon erholen muss.

Dies alleine würde wahrscheinlich nicht ausreichen, um unsere Theorie zu halten. Glücklicherweise passt aber auch die Anatomie der Seher perfekt ins Schema.

Unter ihrem Gewand, auf das wir gleich noch genauer eingehen werden, liegt ebenfalls ein Körper, der sehr menschenähnlich scheint. Die Seher sind groß, besitzen zwei Beine, einen schlanken Körper, und ein längliches Gesicht. Der offensichtlichste Unterschied zwischen Seher und Largos liegt im vermeintlichen Fehlen der Flügel, und im zweiten Paar Arme. Bei genauerem betrachten des Gewandes fällt auf, dass auf der Brust, an den Armen und in den Augen des Sehers exakt die gleiche blau biolumineszierende Farbe zu finden ist, wie auf den Flügeln, an den Armen und in den Augen der Largos. Gleichzeitig sind wir uns sicher, dass nicht alles, was zunächst wie ein Gewand wirkt, auch wirklich ein Gewand ist. Besucht man die Seherin in Guild Wars 1, dann fällt auf, dass große Teile an der Seite und Hinten nicht wirklich mit dem Gewand verbunden sind. Vielmehr sieht es so aus, als würden diese Teile darunter verschwinden und sich im Verborgenen an den Körper schmiegen. Wir sind überzeugt davon, dass die Seher ebenfalls eine Art Flügel besitzen, nur dass sie diese unter ihrem Gewand verborgen halten.

Damit wäre die Frage nach den Flügeln gelöst, die Theorie ist immer noch im Spiel. Aber was ist jetzt mit den vier Armen? Die Evolution spielt komische Streiche. Wir erinnern uns an den Biologieunterricht – Rudimentation. Als Rudimentation wird der Vorgang bezeichnet, wenn Organe beziehungsweise Organteile im Laufe der Zeit aufgrund von Veränderungen bestimmter Einflüsse nicht mehr benötigt werden, und sich daher zurückbilden (Blinddarm, Weisheitszähne,…). Das zweite Paar Arme hatte unserer Meinung nach unter Wasser keinen Zweck mehr. Die Flügel wurden zu einem wesentlichen Bestandteil der Fortbewegung, und mussten nicht mehr eingeklappt werden. Dadurch verlor das zweite Paar Arme seinen Zweck. Während sich diese Arme mit der Zeit zurückbildeten, prägten sich die Flügel immer weiter aus. Die evolutionsbedingte Verwandlung des Sehers zum Largos. Da die Seher vom Land kommen, macht auch die Atemmaske der Largos Sinn, da es in der Evolution deutlich länger dauert, die Atmungsweise komplett umzustellen.

Generell ist festzustellen, dass sowohl Seher als auch Largos, neben ihrem zum Teil humanoiden Körperbau, etwas sehr insektenhaftes an sich haben (Flügel, Kopfform, Biolumineszenz,..).

Eine Zeit lang hatten wir noch das Problem der langen, elbartigen Largos Ohren. Dieses Problem wurde jedoch dadurch gelöst, dass uns der Zusammenhang zwischen Ohren und Geschlecht aufgefallen ist. Alle Seher, die wir in Guild Wars 1 treffen konnten, waren weiblicher Natur. Da weibliche Largos offensichtlich keine richtigen Ohren besitzen, macht es auch Sinn, dass die weiblichen Seher aus dem ersten Teil keine Ohren besaßen.

Die letzten zwei Unterschiede stellen die Haut und die Haare dar. Im Dialog mit der Seherin in Guild Wars 1 (Mission: Eisminden von Moladune) erfahren wir, dass sie schon sehr lange an dieser Stelle auf uns wartet. Sie ist mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit eine uralte Seherin. Daher glauben wir, dass die unterschiedliche Hautfarbe und das Fehlen der Haare auf zwei Faktoren zurückzuführen ist. Das Alter und das Verbleiben an Land. Wir gehen davon aus, dass die Seher zum Zeitpunkt von Guild Wars 1 schon längst unter Wasser lebten. Die einzigen Seherinnen, die wir im ersten Teil von Guild Wars treffen konnten, sind wegen der Flammensucher-Prophezeiung an Land geblieben, um auf uns, den Spieler, zu warten (siehe Dialog Seherin). Aus diesem Grund haben sie die Evolution zum Largos nicht mitgemacht. Die Haut ihrer im Meer lebenden Verwandten wurde ebenso durch das Meersalz gebleicht, wie ihre Haare.

Jetzt kennt ihr unser Largos Profil. Hoffentlich konnten wir damit den Geschmack des ein oder anderen von euch treffen. Wir freuen uns riesig darauf, für euch die nächsten Wochen auf Basis dieses Hintergrundes unseren Largos zu entwickeln.
Wir freuen uns auf euer Feedback.

hina

Sandra Wiedner, 21, seit August 2015 Mitarbeiter von guildnews.de & würde gerne einen Streamfähigen-PC besitzen. Neben dem Spielen von GW2 schaue ich gern Serien, bin mal im RL oder verbringe meine Zeit sinnlos im Internet. Ingame könnt ihr mich unter dem Accountnamen: 'Kira Sadako.2175' (fast immer mit meinem Ele Shiyokou on) erreichen.

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