Mit der Mechanik am Mittwoch startet ein neues Format auf Guildnews, in dem kleinere oder größere Mechaniken von Guild Wars 2 genauer erläutert werden. Hiermit können wir detailliert auf Themen eingehen oder auch Tricks und Kniffe erläutern, die auch für Fortgeschrittene Spieler interessant sein könnten. Hierbei sollen sowohl PvE, als auch PvP und WvW abgedeckt werden. Wir sehen dies als Möglichkeit, auf spezielle Fragen der Kommentare einzugehen und mehr in die Tiefe gehen zu können.
Beispiele hierfür wären:
- Spezielle Fertigkeiten und deren Synergien
- Ist Sigel A oder B besser? Wann eignet sich was? Build / Item Analysen
- Kombos und Tricks, z.B. die Unterbrechung des Aftercasts durch Waffe verstauen
- Wie kontere ich XY am besten?
- Besondere Taktiken und Strategien erläutern
- Und einfach eure Fragen und euer Input
Floating Buffs
Allgemein
Der Begriff Floating Buff beschreibt eine Technik der Gruppenverteilung, die im PvE und WvW genutzt wird.
Hierbei wird die grundsätzliche Mechanik von Guild Wars 2 bezüglich der Verteilung von Segen, Heilung und Support genutzt. Fähigkeiten, die Verbündete beeinflussen, werden bevorzugt auf Gruppenmitglieder verteilt. Sollten diese nicht in Reichweite sein, dann an den nahsten Verbündeten, der es braucht. Ein Spieler mit vollem Leben wird z.B. nicht geheilt und blockiert keinen „Slot“ der Fähigkeit.
Um die Begrifflichkeit zu klären: Fähigkeit XY gibt 5 Verbündeten den Segen Vergeltung. Der segensspende Spieler zählt hierbei auch als Verbündeter. Von den fünf Slots sind also nur vier wirklich frei.
In Raids und im WvW werden die Gruppen gezielt zusammengestellt, um die optimale Supportverteilung zu gewährleisten. Hierbei sind fünf Spieler die Obergrenze, da die meisten Skills nur auf fünf Verbündete wirken.
Hierbei setzt nun der Floating Buff an. Auf Deutsch könnte man von fliegenden, fließenden oder freien Segen sprechen. Die Gruppen werden hierbei nur mit maximal vier Spielern besetzt oder bestimmte Klassen werden alleine in einzelne Gruppen gesetzt. Segen werden auf die vier Gruppenmitglieder verteilt und ein Slot bleibt frei. Hier greift dann die Grundmechanik und der nahste bedürftige Spieler erhält den freien Slot.
Dies fungiert gewissermaßen als Backup für fehlende bzw. tote Gruppenmitglieder. Gehen wir hierbei beispielsweise von einem WvW Public Zerg mit vier klassichen Frontlinegruppen mit je fünf Spielern aus. Sprich pro Gruppe zwei Wächter, die Stabilität eins und zwei spielen (Grundlagen zur Stabilität im WvW findet ihr hier). Stabilität eins stirbt in Gruppe vier. Nun sind die restlichen vier Spieler dieser Gruppe im Nachteil, da Ihnen der Segen teilweise fehlt. Diese Gruppe wird tendenziell schneller sterben, da die Gruppe einfach geschwächt ist. Das Fehlen oder der Fehler eines Spielers wirkt sich stark auf den Rest der Gruppe aus.
Schauen wir uns deshalb als Vergleich eine ähnliche Konstellation mit Floating Buffs an. Vier Gruppen mit je zwei Wächtern. Wenn hier ein Wächter wegfällt, bleiben drei Gruppenmitglieder zurück. Aber auch drei Gruppen, die jeweils einen Slot frei haben. Von daher funktioniert der gesamte Zerg auf dem Papier besser, da genug Segen für alle da sind.
Ein anderes Beispiel aus dem PvE: Setzt man einen Heil-Druiden in eine einzelne Gruppe, verteilt er seinen Support immer an den Bedürftigen, sprich an die Spieler mit wenig Leben.
Welche Vorteile haben Floating Buffs?
Floating Buffs kompensieren fehlende, tote und unkoordinierte Spieler. Sollte ein Backliner zu nah an der Frontline laufen, erhält er Support, oder ein AFKler hat eine geringere negative Wirkung für den Rest seiner Gruppe. Aufgrund dessen empfiehlt es sich eher für Public Gruppen oder Gilden, die noch frisch zusammen spielen, bzw. intern größere Skills Diskrepanzen haben. Im Endeffekt profitieren die Spieler, die nah zusammen stehen – wer kuschelt, gewinnt.
Welche Gründe sprechen gegen ein solches Konzept
Der Supporter als Einzelspieler verteilt zwar seine Segen optimal, erhält aber höchstens Floating Buffs von anderen Gruppen. Er muss also solo gut funktionieren.
Generell benötigt man mehr Segensquellen, da nur vier Spieler pro Gruppe versorgt werden. Um auf das obige Beispiel zurückzukommen: Vier volle Gruppen versorgen 20 Spieler mit Stabilität durch acht Wächter. Im Floating Buff System benötigt man für 20 Spieler schon zehn Wächter. Es ist also praktisch selten umsetzbar, da hierbei die halbe Frontline aus Wächtern bestehen müsste. Kompensieren kann man diesen Faktor mit Boon-Share Mesmern, was aber ein weiteres Thema wäre.
Was ist eure Meinung zu Floating Buffs? Nur was für Noobs, oder eigentlich das bessere System? Für Ideen zur Mechanik am Mittwoch verweisen wir entweder auf den Artikel „Welche Guides, Artikel und sonstigen Dinge wünscht ihr euch?“ oder ihr hinterlasst direkt hier einen Kommentar.
Interessantes neues Format! Bin schon gespannt auf die nächsten Ausgaben! 😀
Das beste daran ist, dass jeder von uns andere Interessen hat und andere Dinge vorstellen kann. Marius hat da wirklich eine gute Idee gehabt!