Lore zum Sonntag: Die alten Götter
Viele von euch kennen sie bestimmt. Entweder, weil ihr bereits einen Menschen Charakter erstellt habt und euch für einen von Ihnen entscheiden musstet, weil ihr in Götterfels den Schrein der Sechs oder die Statuen von ihnen gesehen habt oder natürlich weil ihr in Orr gegen ihre wiederauferstandenen Diener gekämpft habt.
Die Rede ist natürlich von den alten Göttern. Doch was hat es mit diesen genau auf sich? In Guild Wars 1 haben sie noch eine sehr zentrale Rolle gespielt, während sie jetzt in den Hintergrund gerückt sind.
Alte Legenden besagte, dass die Götter Tyria erschaffen haben, was jedoch durch den Aufstieg der Alt-Drachen widerlegt wurde. Allerdings hält sich der Glaube, dass die Menschen von den Göttern erschaffen und nach Tyria gebracht wurden.
Im Jahre 0 des Mouvelanischen Kalenders ließen die Götter ihre menschliche Form hinter sich und stiegen in die Nebel auf. Von dort aus haben sie über die Menschen gewacht, ihnen Geschenke gemacht und ihnen den Segen der Götter gegeben. Seit dem Aufstieg der Alt-Drachen ist dieser Kontakt jedoch abgebrochen. Einige sehen dies als Prüfung der Götter an, andere behaupten die Götter seien tot.
Erst einmal eine kurze Erklärung zu den einzelnen Göttern, wie ihr sie vielleicht auch schon aus dem Spiel kennt:
Dwayna
Dwayna ist die Göttin des Lebens, der Luft und der Heilung. Früher haben Mönche, Ritualisten, Derwische und auch Luftelementarmagier sie um ihre Gunst gebeten und Fertigkeiten benutzt die im Einklang mit der sanften Göttin standen. Außerdem war sie die erste Göttin, die die Nebel betrat. Sie erschuf die Menschen und wollte die Welt in ein Paradies für diese verwandeln.
Auch wenn sie den Menschen nicht mehr antwortet, wird sie während des Wintertags immer noch angebetet und es werden Spiele gegen ihren „Widersacher“ Grenth abgehalten.
Balthasar
Balthasar ist der Gott des Krieges und des Feuers. Er wurde hauptsächlich von Krieger, Feuerelementarmagiern, Mönchen und Paragonen verehrt. Balthasar herscht(e) über den Riss des Kummers, in den sich nur die mutigsten Helden hineintrauten. Dort herrscht(e) ein Krieg zwischen Balthasar und seinem Halbbruder Menzies. Über den Ausgang des Krieges ist bis heute nichts bekannt.
Balthasar hat Tyria eines der letzten Geschenke der Götter gemacht: Das Portal in die Halle der Helden, welches teilweiße den Kontakt zwischen Menschen und Göttern wiederherstellt.
Melandru
Melandru ist die Göttin der Erde und der Natur. Angebetet wurde sie hauptsächlich von Waldläufern und Erdelementarmagiern. Auch Derwische richteten Erdgebete an sie. Trotz des Hasses der Charr gegenüber den Göttern ranken sich bei diesen Legenden darum, dass Melandru Tyria erschaffen hat.
Melandru ist nach Dwayna eine der sanfteren Göttinen, die am Wohl Tyrias und der Menschen interessiert sind.
Lyssa
Lyssa ist die Göttin der Schönheit, Illusionen und des Wassers. Sie wurde verständlicherweise hauptsächlich von Mesmern vererhrt, jedoch haben auch Assassinen, Derwische und Wasserelementarmagier sie um ihre Gunst gebeten.
Viele fürchteten Lyssa für ihre zweigespaltete Persönlichkeit, die sich auch in den Bildnissen wiederspiegelt. Während eine Seite der Kunst angetan ist und die Schönheit im Leben darstellt, die andere Seite ist dem Chaos anheim gefallen und ihre Wut kann unbeschreiblich sein.
Grenth
Grenth ist der Gott des Todes, Eises und der Dunkelheit. Deshalb wurde er natürlich hauptsächlich von Nekromanten und Ritualisten verehrt. Aber auch Elementarmagier, die sich Eiszaubern bedienten, und Assassinen huldigen dem Gott des Todes. Er war ein Halbgott, der Sohn Dwaynas und eines Bildhauers. Außerdem stellt er das Gegenstück zu Lyssa dar, da er das Leben zeigt wie es ist und von den Illusionen befreit.
Grenth war jedoch nicht der erste Gott des Todes. Sein Vorgänger war Dhuum, der jedoch grausam und ungerecht war und die Seelen der Toten folterte. Grenth konnte ihn mithilfe der sieben Schnitter bezwingen, jedoch nicht töten, weshalb er in der Halle des Jüngstens Gerichts in Schlaf versetzt und eingesperrt wurde.
Grenths Reich ist die Unterwelt. Diese dürfte vielen Spielern aus Guild Wars 1 bekannt sein, da es möglich war durch den Segen Grenths dieses Reich zu betreten und dem Gott des Todes und seinen Schnittern Dienste zu erfüllen um unermessliche Reichtümer zu erlangen. Die Ektoplasmen die heutzutage in Guild Wars 2 ein alltägliches Handwerksgut sind, konnten früher nur in sehr wenigen Gebieten gefunden werden, wozu vor allem auch die Unterwelt zählte.
Kormir
Kormir ist die Göttin der Warheit, der Ordnung und des Geistes. Sie hat eine interessante Geschichte, die viele Spieler von Guild Wars: Nightfall kennen dürften. Damals war sie nämlich noch ein sterblicher Paragorn, die mit den Helden gegen den abtrünnigen Gott Abaddon kämpfte. Nachdem Abaddon besiegt war, drohte seine freigesetzte Macht außer Kontrolle zu geraten. Kormir jedoch opferte sich und stieg so als neuer Gott der Warheit in die Nebel auf.
Abaddon
Abaddon war der Gott der Geheimnisse. Er gab vor dem Exodus (dem Aufstieg der Götter im Jahre 0) den Völkern Tyrias die Magie. Als sie jedoch begannen sich aufgrund der Magie zu bekriegen, verschlossen Melandru, Balthasar und Dwayna die Magie in Blutsteinen um deren zerstörerische Kraft zu beschränken. Abaddon hieß diese Entscheidung jedoch nicht gut und versuchte mithilfe der Margoniter die alten Götter anzugreifen. Diese besiegten ihn jedoch und verbannten ihn in das Reich der Qual.
Zusammenfassung
Ich wundere mich ein wenig über die Erwähnnung der Derwische in diesem Artikel. Da mein GW1 Main ein Derwisch ist, habe ich viel Zeit mit ihnen verbraucht.
Ja die Attribute sind Erdgebete und Windgebete, die anderen Elemente gibt es nicht. Aber weswegen werden sie dann auch bei Lyssa erwähnt, oder besser nur da? Wenn man nach den Avataren der Götter geht, die sie annehmen konnten, wurden alle 5 alten Götter vertreten. Komir bzw. Abbadon wurden zu GW1 ja nicht wirklich angebetet und sind wie ihr erwähnt ja erst in Nightfall Thema. Deswegen wundert es mich, dass sie nicht auch bei Grenth und Balthasar stehen.
Und böse Zungen behaupten, die Götter lassen die Menschen einfach im Stich und retten sich selbst. Das ist als stark magisches Wesen beim Auftauchen von Magie verschlingenden Drachen auch vielleicht nicht die dümmste, aber auch nicht die netteste Idee.