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Dynamische Events

World of Warcraft hatt den MMO Markt durch die Einführung von einer komplett auf Quests basierenden Level-Erfahrung revolutioniert. Die Asia MMO’s mit ihrem endlosen EP-Grinden abzulösen war ein essenzieller Grund für den Erfolg von Blizzards Kassenschager.
Diese Revolution ist nun aber auch schon 7 Jahre her und ArenaNet ist davon überzeugt, die Zukunft des MMO’s sind Dynamische Events, welche den Levelcontent in GW2 bilden.

Hierbei handelt es sich um World Events an denen jeder teilnehmen kann, der sich in das Gebiet des Events begibt. Aufgrund der Anzahl der Spieler die sich bei dem Event beteiligen und wie effektiv sie dies tun wird das Event skalieren. Die Spieler werden dann am Ende des Events oder an dem Zeitpunkt an dem sie den Eventbereich verlassen automatisch eine Belohnung (Erfahrung, Gold etc.) erhalten, welche mit der Effektivität des Einzelnen im Bezug auf das Gelingen des Events skaliert.
Es wird also auf das Quest annehmen, Questtext lesen (hierbei natürlich aus Zeitgründen meist den aufwendig erstellten Storyteil ignorieren und nur die wichtigen Informationen heraussuchen) und am Ende wieder zum Questgeber rennen, damit man seine Belohnung erhält verzichtet, welches eine deutliche Verbesserung des Spielflusses zur Folge haben soll.

Jetzt fragt man sich natürlich „Woher weiß ich denn was ich machen soll?“.
Es gibt zum einen Events bei denen einfach an das logische Denken appelliert wird. Zum Beispiel: Die Strohballen eines Farmers brennen. Es stehen Wassereimer ein paar Meter entfernt. Dann wäre es vielleicht sinnvoll diese zu nutzen um das Feuer zu löschen.
Falls eine Aufgabe nicht ganz so eindeutig ist hat ArenaNet keine Kosten und Mühen gescheut und hat alles vertont. Das heißt z.B. man rennt in ein Gebiet und hört jemanden um Hilfe schreien, weil sein Haus gerade überfallen wird.

Das ist schon alles sehr schön, aber das wichtigste kommt noch. Was in diesen Events passiert hat Folgen auf das weitere Geschehen. Nehmen wir noch einmal das Beispiel der brennenden Strohballen. Entscheidet man sich hierbei diese zu ignorieren, hat der Farmer kein Stroh um seine Kühe zu füttern, was wiederum die Spawnrate der Kühe im Umkreis der Farm beeinflusst.

Diese Reaktionsketten die aus den Machenschaften der einzelnen Spieler resultieren gehen von relativ belanglosen Dingen (wie z.B. weniger Kühe) bis zu dramatischen Änderungen wie z.B. ein NPC Volk welches plötzlich mit einer Armee kurz vor der Hauptstadt steht und alle kleineren Dörfer eingenommen hat weil sie niemand verteidigen wollte.
Was man macht hat Auswirkungen und man kann dadurch in den gleichen Gebieten 2 oder 3 Chars leveln und muss möglicherweise nicht ein Event
zweimal machen.

Dazu kommt dann noch das visuelle Element. Wenn das Event daraus besteht ein Dorf vor Zentauren zu verteidigen muss man nicht einfach 20, irgendwo herumstehende Zentauren töten. Man wird sehen, dass sie aus der Ferne auf das Dorf zu rennen und vielleicht auf dem Weg noch einige Sachen zerstören.

Mittels dieser Dynamic Events schafft es ArenaNet dem Spieler das Gefühl zu vermitteln, dass auch wirklich etwas um ihn herum geschieht und seine Entscheidungen im Spiel wichtig sind.

In dem 2. Teil dieser Einführungsserie werde ich dann erläutern wie ArenaNet das Kampfsystem in Guild Wars 2 gestalten will.

Sputti

Alexander Leitsch war früher mal unser Chef. Inzwischen geht er dem Journalismus nichtmehr hier, sondern hauptberuflich nach. Ingame erreicht man ihn unter dem Accountnamen: Sputti.8214

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