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Mögliche neue Entwicklungen im Bereich DPS-Meter

Ein Reddit-Nutzer hat gestern einen Beitrag zum Thema DPS-Meter veröffentlicht, der erneut für einige Diskussionen gesorgt hat. Der Spieler, der in diesem Fall anonym bleiben wollte, nutzt zwar ein solches Tool, mag es aber eigentlich nicht. Trotzdem wollte er seine eigene Spielweise verbessern und hat es deswegen ausprobiert. Ihm ist dabei aufgefallen, dass seine Performance und auch die der anderen Spieler in seiner Gruppe deutlich schlechter war, als er selber gedacht hätte.

Die Sicht des Nutzers

Durch das DPS-Meter konnte er selbst seine Performance verbessern und war außerdem in der Lage die Schwachpunkte in der eigenen Raid-Gruppe zu finden. Was auf der einen Seite natürlich ein Pro-Argument ist, kann auch ganz schnell ins negative Umschlagen, wenn einzelne Spieler als Problemfälle ausgemacht und eventuell dann auch aussortiert werden. Gleichzeitig sieht der Nutzer dies aber auch als Chance, da sich gute Ingenieure oder Diebe so hervortun und schlecht spielende Sturmboten ersetzen könnten. Der „Klassenhass“ könnte so reduziert werden.

Ein nicht zu vernachlässigender Punkt in einem solchen Tool ist auch die Segensdauer, die angezeigt werden kann. So könnte man Schwachstellen im Bereich von Wut, Macht oder Schnelligkeit ausmachen und diese als Gruppe verbessern.

Auf der negativen Seite stehen dabei Dinge wie die Fokussierung nur auf Zahlen, die fehlende Sensibilität was genau im Bosskampf passiert (wer wurde wann gerezzed, wer hat wann welche Aufgaben) und natürlich auch der reine Fokus auf die Rotationen und das eventuell damit einhergehende Ignorieren von Bossmechaniken. Wichtiger als der Schaden ist weiterhin das Wissen über die Aufgaben bei einem Raidboss.

Als persönliche Wünsche hat der Ersteller des Beitrags sich eine klare Linie von ArenaNet gewünscht, um die Diskussionen zum DPS-Meter zu beenden. Sein Vorschlag wäre ein „Nach-dem-Kampf-Log“, indem man Informationen über seine Performance bekommt. So wäre man während des Bosskampfes nicht auf Zahlen fixiert, sondern könnte sich am Ende das Ergebnis anschauen. Er wäre aber auch zufrieden, wenn die DPS-Tools offiziell verboten wären.

Neue Ansätze

Interessanter als die Erkenntnisse des Erstellers sind aber die Kommentare darunter. Reddit-Nutzer PhoenixOfTheFire hat zum Beispiel darauf aufmerksam gemacht, das Final Fantasy 14 einen besonderen Ansatz verfolgt. Dort wird auch kein offizielles DPS-Meter verwendet, sondern ein externes Tool. Die Entwickler erlauben die Benutzung unter einer Bedingung. Im Chat wird nicht über das Meter und die Zahlen darin gesprochen. Falls doch können andere Spieler den Beitrag melden und der schreibende Spieler muss mit einer Strafe rechnen.

Chris Cleary hat den Beitrag kommentiert und angemerkt, dass sie intern nochmal über das Thema DPS-Meter reden werden, da weiterhin kontrovers über das Thema gesprochen wird.

Beitrag
I’ll have another conversation about this situation on our end, as this has been an ongoing topic for a long time now.

Wäre eine solche Lösung, dass man es zwar verwenden aber nicht darüber sprechen darf, eine Lösung aus eurer Sicht? Falls doch jemand darüber spricht, wie sollten die Strafen dafür aussehen?

Sputti

Alexander Leitsch war früher mal unser Chef. Inzwischen geht er dem Journalismus nichtmehr hier, sondern hauptberuflich nach. Ingame erreicht man ihn unter dem Accountnamen: Sputti.8214

18 Kommentare

  1. Das hört sich zwar im ersten Moment nach einem brauchbaren Kompromis an, aber ob das wirklich funktioniert bezweifle ich.

    Erstens kann Anet nur den (Squad-)Chat im Spiel auswerten – dann sagt man demjenigen halt nur im TS, dass er wegen DPS-Meter rausfliegt. Oder auch nicht; wenn man kein Voice nutzt steht dann im Squadchat halt nicht „weil schlecht laut DPS-Meter“ sondern „weil is so“. D.h. derjenige erfährt nicht mal woran es gelegen hat – was einem der Argumente für DPS-Meter zuwider läuft.

    Und selbst im positiven Fall, dass man einem schlechten Spieler wirklich Tips geben will darf man das ja nicht, weil man dann sagen müsste, dass man das Problem im DPS-Meter bemerkt hat.

    Auch die Auswertung erst nach dem Kampf zuzulassen bringt nur wenig. Dann schaut man halt erst nach dem Wipe ins DPS-Log bevor es toxisch wird.

    In einem Stimme ich dem Poster aber zu: Anet sollte eine klare Linie vorgeben und falls nötig durchsetzen.

    1. Ich selber sehe auch das Problem im Aufwand bei Anet. Wenn ich mir vorstelle, dass ich ja nach jedem Kick, wenn mir etwas nicht passt oder wenn mich jemand verbessert eine Person Melden könnte und dann von offizieller Seite darüber entschieden werden müsste, läuft das bestimmt schnell aus dem Ruder

      1. Auch. Aber eigentlich lohnt sich das Melden doch sowieso nur, wenn es auch einen Beweis gibt. Wenn der Rauswerfende also entsprechend vorsichtig ist und das DPS-Meter nicht im In-Game-Chat erwähnt, sondern eben z.B. nur im TS, hat Anet auch keine Grundlage um aktiv zu werden. Sogar offiziell, wenn die Regel „darf nicht im Chat erwähnt werden“ lautet.

  2. Eine Lösung mit Ausnahmen führt doch eh zu nichts außer einem extremen Aufwand.

    Es gibt den Dps-Golem und der sollte meiner Meinung nach reichen. Ich würd zwar manchmal gerne wissen wieviele Spieler komplett nomadisch spielen, aber das würde ich vergleiche mehr nehatives als positives bewirken.

  3. Boh, ne. Fashion-DPS War könnte dann das Spiel heißen. Mehr geht dann nicht mehr. Keine Taktik, nur das Abspulen von Rotas. Es war gut gemeint mit der Aufgabe von Quests, mit dem Versuch, keine Abhängigkeiten mehr zu haben und die Gruppe von einzelnen Klassen wie Monk oder Tank unabhängig zu machen, doch geht der Trend wieder in die Richtung und es fühlt sich jetzt wie eine verkrüppelte Lösung an, keinen Monk oder klar Tankklasse zu haben. Aber Anet hat diesmal schuld. Wenn man Bosse in einer Bestimmten Zeit legen muss und man taktisch eher sich wie ein Bot verhalten soll, ist die Fixierung klar: DPS, DPS, DPS.

    Ich bin gegen eine DPS-Meter. Auf der Strecke bleibt die Vielfalt. Endgegner müssen in einer bestimmten Zeit fallen, ansonsten geht das geflame los. Das was gut war uns ist und zwar eine Community, die auf zwischenmenschlicher Ebene und in der Kommunikation weitestgehend gesund ist, wird wie in anderen Spielen durch Beleidigungen usw. demontiert. Jedenfalls ist das meine Prognose.

    Na gut, wem es Spaß macht, ich habe leider die Lust an GW verloren und mangels Alternative schaue ich rein, aber bin nach kurzem Spielen leider schon angewidert.

    1. find das mit dem ganzen DPS wahn auch schrecklich zumal man dadurch teilweise mechaniken verhindern kann was meiner meinung nach mist ist wenn ein boss bei sagen wir mal 50% ein angriff macht und bei 40% auch ein. die gruppe aber ein so hohen dps hat das sie den angriff bei 50% überspringen weil sofort der für 40% kommt ich das mist ein boss sollte dann trotzdem beide machen wenn dadurch so ein hohen schaden entsteht das die gruppe instand tot ist muss die halt dps runterfahren ganz einfach.

        1. Bei Gorseval gibt es das umgekehrte Problem. Eigentlich war es so gedacht, dass man seinem Angriff durch das Verlassen der Plattform ausweichen muss (-> Aufwinde). Dieser wird aber durch zu viel Schaden verhindert. Wenn der den nun trotzdem durchziehen würde und vielleicht sogar gleich danach oder sogar schon während die Gruppe fliegt die nächste Mechanik bringt… 😉

          Wenn ich einen Boss entwickeln sollte, der Gruppen mit zu viel Schaden wiped würde ich es so machen, dass dann ein Angriff kommt, bei dem alle zusammenstehen müssen (z.B. 100k Schaden, aufgeteilt auf alle 10 Spieler im Umkreis. Nicht durch Dodge oder Unverwundbarkeit abzuhalten, natürlich.) Und x% HP danach eine Mechanik, bei der die Gruppe auseinander stehen muss, z.B. 10k Schaden pro Spieler im Umkreis). Wenn du die beiden gleichzeitig bekommst bist du so oder so tot. >:)

      1. Das mit den Phasen überspringen ist aber einfach schlechtes Bossdesign, da ist Anet selbst schuld. Beispiel Gorse ohne Updraft: Einfach mal dafür sorgen das Weltenfresser nicht mehr durch Abpraller! oder sonstige Skills ausgehebelt werden kann und schon müssen alle gleiten.

  4. Über einige Antworten hier muss doch ein bissel schmunzeln, aber egal. Ich bin ganz klar für ein DpS Meter, allerdings nur für Leute die dem auch zustimmen und auch nur in den Raids. Beispielsweise durch ein freischaltbares tool im Zuge des Gildenhallenausbaus und nur Leute die die Gilde auch reppen werden vom DpS Meter erfasst. Für eine Stammgruppe eröffnen sich tolle Möglichkeiten: 1. die Performance zu verbessern 2. einzelnen Spielern innerhalb der Gruppe zu helfen  3. Fehler zu finden 4. viele experimentelle Möglichkeiten

    Natürlich könnte man jetzt hergehen und sagen wenn Leute im LfG gesucht werden müssen sie einer Gilde beitreten die einen DpS Meter laufen hat und wer die Erwartungen nicht erfüllt wird gekickt. Prinzipiell ist es momentan mit den Li nicht anders man wird gar nicht erst mitgenommen wenn man zu wenig hat, mit einem DpS Meter könnte wenigsten jemand mit wenig Li unter beweis stellen das er seine Klasse beherrscht.

    Jemandem der im LfG nach einer Gruppe sucht und sich weigern würde beim DpS Meter mit zu machen, dem würde ich direkt vorwerfen das er sich bewusst mit einer schlechten Performance einer LfG gruppe anschließen will und sich durch tragen lassen will. Jemand der sich nicht traut mit zu machen weil er nicht weiß wie gut sein schaden oder ähnliches ist, der war entweder noch nie beim DpS Golem oder kennt die Bossmechaniken nicht, so jemand sollte sich ohne hin Lernraids anschließen und nicht anderen Spielern einen Killrun versauen.

    Ich sehe in einem DpS Meter nur Vorteile. Raids sind und bleiben der Content mit dem höchsten Anspruch um den zu Meistern gehört Übung Übung Übung, dabei kann ein DpS Meter sehr hilfreich sein. Es gibt sicherlich Spieler die nicht in der Lage sind oder sein wollen oder wie auch immer Raids zu laufen, aber das ist auch ohne DpS Meter klar. Jemandem der den Ehrgeiz mitbringt für den Raid zu üben und zu trainieren dem kann ein DpS Meter nur recht sein.

    1. allerdings nur für Leute die dem auch zustimmen

      Soweit prinzipiell noch ok. Praktisch glaube ich zwar nicht dass das funktioniert, aber theoretisch einverstanden.

      Jemandem der im LfG nach einer Gruppe sucht und sich weigern würde beim DpS Meter mit zu machen, dem würde ich direkt vorwerfen […]

      Was jetzt? DPS-Meter soll nur mit Zustimmung funktionieren, aber wer nicht zustimmt wird halt nicht mitgenommen? Freiwillig ist was anderes… (Mal vom praktischen Problem abgesehen, dass man einen freien Gildenslot braucht.)

      Aber danke, dass du mit deinem Kommentar mal wieder demonstriert hast, wieso ich kein DPS-Meter im Spiel sehen will und finde, dass GW2 mit Raids einen Irrweg beschritten hat.

  5. Ich hätte gerne ein DPS Meter.
    Mir würde es auch vollkommen reichen wenn ich alleine Zugang zu den Daten hätte.
    Der Trainingsgolem reicht mir da nicht zum üben.
    Ich würde schon gerne die Uptime der Runen sehen (z.B. Scholar Life over 90%).
    Oder wie effektiv ich Bufffood nutze (z.B. Seetangsalat 10% dmg while moving).
    Oder stehe ich im Bannerbuff… usw.
    Kann verstehen das einige Leute da ein ungutes Gefühl bekommen, so ein Tool sagt dir halt mitten ins Gesicht das du schlecht spielst. Das verträgt der eine oder andere halt nicht.

    1. Das Problem wird weniger sein das die Leute Angst haben zu erkennen das sie schlecht sind sondern viel mehr wie jeder einzelne gutes und schöechtes Spiel definiert.

      Ich wurde gestern in den Fraktalen mit meinem Sturmboten von einem Necro aufgefordert mehr auf Heilung zu gehen weil ich als Glaskanone zuviel Schaden kassiere das er das nichtmal wechheilen könne…

      Mach so jemanden mal mit hilfe eines DPSmeters klar das er eher nicht so gut ist.

      Er wird dir sicher erklären das du der bist der bescheiden spielt 😉

      Ein DPSmeter wird dir sicher helfen deinen von dir angestrebten Spielstil zu verbessern aber es wird dir nicht sagen welches DER beste ist.

  6. Ich wollte noch mal klarstellen, dass ich gegen ein individuellen DPS-Meter oder wie der Golem einen für eine Gruppe, die sich dafür bewusst entscheidet den zu nutzen, nichts einwenden kann und das auch für eine gute Erweiterung halte. Wer GW1 gespielt hat, wird das Trainingsgelände im Kampfarchipel kennen. So etwas war schon immer etwas, was ich mir für GW2 gewünscht habe, weil man dort genau testen kann, welchen Einfluss z.B. Zustände haben können. Aber in GW1, als dann das Posten von Builds möglich war, musste man im TdP vor antritt erst mal sein Build posten, damit man nicht gekickt wird. Weil nur bestimmte Build erwünscht waren, um überhaupt eine Chance zu haben, dort erfolgreich sein zu können. Das war für mich schon ein Design-Fehler, weil bei mir persönlich kein Spielspaß aufkommt, immer ein und das selbe machen zu müssen. Daher mache ich keine Raids oder speed run Fraktale oder ähnliches, wo man immer nur noch botet.
    Ich sehe die Gefahr eines allgemeinen DPS-Meter darin, das es wenigen nutzt und zwar diejenigen, die auch schon den Golem nutzen können, aber für die Community schädlich ist. Ich kenne DPS-Meter aus anderen Spielen und habe zu oft erlebt, wie nicht mehr der Mensch am anderen Ende gesehen worden ist, sondern nur noch das Resultat des DPS-Meter einziges Kriterium war für hop oder top. Das ist es nicht wert! Daher ein klares und entschiedenes Nein zu einem DPS-Meter außerhalb eines definierten Gebietes wie eine Trainingsarena. Es hat keinen positiven Einfluss auf das Spiel, weil DPS nicht alles sein sollte, sondern auch Taktik ein Kriterium sein könnte, was einen viel Spielspaß bereiten kann. Und gw2 hat so viel taktische Komponenten wie Häkeln.

  7. Es ist immer wieder amüsant wie die negativen Aspekte in den Vordergrund gestellt werden. Ich bin ganz klar für ein DPS-Meter mit Zustimmungsfunktion ala Ready Check. Jede Woche veranstalte ich Trainingsraids für Spieler die noch nie den Raid von innen gesehen haben oder fast keine Möglichkeiten haben aufgrund von fehlenden LIs. Gerade für solche Situationen wäre ein DPS-Meter hervorragend. Klar gibt es auch negative Aspekte aber seien wir mal ehrlich… Haben wir das nicht jetzt schon mit den LIs?… LIs sind mittlerweile vollkommen nichtssagend. Man kann sich Leute suchen mit teilweise 250 LI+ und genau diese bekommen ihre Rotas nicht auf die Reihe und haben teilweise extreme Lücken was die Mechaniken/ das Dodgen angeht. Raids sind keine Kuschelecke sondern erfordern Klassenbeherrschung und Übung. Wer hier keine Zeit und Übung investiert hat in meinen Augen auch in ernsthaften runs nichts zu suchen. Da sehe ich es auch nicht ein, wenn ich mal einfach meine runs durchziehen will und dementsprechend Anforderungen stelle, Leute mit 300 LI+ joinen und als Chrono teilweise himmlisches oder exo Gear verwenden. Sowas passiert mittlerweile zu häufig. Warum sollen 6 Leute die viel Zeit investieren um zu üben dann irgendwelche Leecher durchziehen. Da Frage ich mal in die Runde… Ist das dann etwas was ihr als fair bezeichnet?…

    Letztendlich beschweren sich überwiegend die Leute über ein DPS-Meter, die keine große Lust haben Zeit für ihre eigene Skillerhöhung zu investieren.

    Sry für den doppelpost

    1. Sorry, aber es geht nicht um einen Sinnvollen Einsatz eines DPS-Meter, sondern auf die eventuelle Fixierung auf nur noch DPS. Wenn man wissen will, wie viel DPS man macht und möchte das verbessern dann kann man das am Golem üben, um seine Rota zu perfektionieren. Ein Kampf sollte aber nicht so aufgebaut sein, dass man nur noch eine Rota durchklicken muss, sondern eben einen NPC-Gegner hat, der einen spielerrisch fordert und nicht, weil man viel schaden austeilen kann. Das ist doch eine Kastration, für die einen die Worte fehlen. Geil, wir stellen uns kuschelnd im Kreis, machen DPS und mal hier und da dogen und dann wieder DPS. Und dann muss man irgendwann beweisen, dass man auch den Doge-Jump beherrscht, das war es dann.

       

      Eine forderndes intelligentes Spieldesign machen zwar DPS nötig, sollte aber nur mittel zum Zweck sein und nicht das einzige Kriterium. Das ist ja das Schlimme, dass man bei der Klassenwahl nur noch auf DPS schaut. Das ist schon eine Einschränkung, wo die Spielerschaft hätte schon längst nach einen anderen Design rufen müssen. Aber ne, immer schneller den Gegner legen, ein immer größerer DPS output, ohne Taktik, Verstand und Intelligenz.  Das GW so eine Shoote Mentalität fördert und zwar anvisieren abknallen, anvisieren abknallen, ohne Strategie, intelligente Taktik ist bedauerlich. Wenn man es schafft, heißt es dann, man „beherrscht“ seine Klasse. Dabei ist es so, als würde man Hebel im richtigen Moment betätigen. Beherrschen würde heißen, das man in jeder Situation, unabhängig, ob man diese einstudiert hat, sofort weiß, wie man ohne down zu gehen, den Gegner besiegt und nicht, üben, üben, üben und zwar immer den selben Ablauf. Das ist nicht beherrschen, sondern konditionieren, programmieren, was auch immer. Einen Gegner mit versuch und Irrtum besiegen zu können, heißt, man weiß nicht, was der andere kann, sondern, irgendwann findet man eine Lösung. In GW1 konnte man das noch gut. Man kannte die Skills und kannte sozusagen die Fähigkeit und Möglichkeiten des Gegners und konnte sich dann darauf einstellen und Fertigkeiten nutzen, die genau gegen diese Mechanik halfen. Daher gab es Solo runs in z.B. UW. Meist hilf die Skillung nicht gegen alle Gegner-Gruppen, doch gegen einige. Die Leute, die diese Skillungen entwickelt haben, konnten von sich sagen, sie beherrschten ihren Charakter. Aber nicht, weil sie eine Rota einstudiert hatten, die dann zwar nicht unwichtig ist, sondern, weil sie verstanden haben, welche Möglichkeiten eine Klasse bietet. GW2 bietet da nicht mehr viel.

      1. Da haben wir uns wohl missverstanden… Unter Beherrschung seiner Klasse zählt für mich der DPS sowie auch das intuitive Handeln in verschiedenen Situationen. Reiner DPS bringt im Raid gar nichts wenn genau dieses situationsbedingte Handeln fehlt. Rota am Golem ist bei weitem kein Beweis dafür das der Spieler in der Lage ist seine Rota im Wing durchzuführen. Wieso wird so sehr auf den DPS geschaut? Weil es die effektivste und simpelste Variante ist durch die Wings zu kommen. Meine Gilde benötigt keine Metaaufstellung um die Wings erfolgreich abzuschließen. Wir nehmen Revs genauso immer noch mit wie Ingis. Essenziell sind die Mechaniken und die eigene Klassenbeherrschung, der max DPS ist Feinschliff und nichts anderes. Gewisser DPS ist jedoch immer eine Vorraussetzung die Bosse überhaupt zu legen. Keiner spricht vom max DPS. Wenn nicht einmal ansatzweise ein durchschnittlicher DPS Wert erreicht wird liegt das unter anderem daran das man seine Klasse nicht beherrscht und da heißt es durchaus üben üben üben… Nein, nicht stupide Rotaübung am Golem sondern verstehen seiner Klasse, seiner Skills und der Rota (wieso caste ich welchen Skill und in welcher Reihenfolge). Und das hat nichts mit üben am Golem zutun, da ist weitaus mehr erforderlich. Übung im Raid, in Fraktalen etc. Darüber hinaus gibt es genügend Spieler die der Meinung sind im Raid gut zu spielen, was in der Realität aber anders aussieht. Genau dafür ist für jeden einzelnen ein DPS-Meter hilfreich. Woran erkennst du denn selbst ob du gut gespielt hast oder nicht? Nur weil jemand nicht down geht heißt das lange nicht das er auch gut spielt…

        1. Ja, das hört sich gut an: intuitives Handeln und DPS als Mittel zu Zweck. Doch vielleicht hinkt das Beispiel. Wenn ich eine neue Skillung einer Klasse testen möchte, habe ich in Zentraltyria ein paar Bosse, an den ich diese dann teste. Als Beispiel möchte ich Waldi und Nekro nehmen. Mit diesen Klassen sind diese Bosse dann kein Problem. Doch wenn ich das mit dem Dieb probieren möchte, scheitere ich, weil plötzlich so viel DMG schlucken muss. Beim Golen macht ich mit dem Dieb um einiges mehr schaden, aber ich könnte jetzt versuchen, ob ich nicht eine Skillung hin bekomme, um nicht zu scheitern. Ich glaube nicht, dass es geht, weil plötzlich one hit rausgeheuen wird oder ich müsste viel mehr Vitalitäts- und Zähigkeitsattribute auf Rüstung und Waffen investieren. Dann wird es mit dem DPS aber problematisch. Mir sagt das Beispiel, dass es auch mit dem Dieb vom Prinzip her möglich wäre, doch dann darf ich nicht auf den reinen DPS-Wert schauen, sondern muss die Skillung, Rüstung und Waffen mit solchen Attributen ausrüsten, die mir das überleben ermöglichen, aber noch genug DPS verursachen, damit man den Gegner und sich selber „nicht zu tode langweilt“. Für mich heißt das, dass ein Kampf auch immer ein Kompromiss zwischen den Möglichkeiten und einen maximal möglichen DPS output darstellen sollte.

           

          In der Gruppe sieht das wieder so aus. Wenn eine Klasse maximalen Gruppen-Support leisten kann, um schaden zu vermeiden, dann kompensiert das die eventuell fehlenden Attribute wie Vitalität und Zähigkeit bei den DPS-Klassen. Doch wenn alle Klassen nur Buffs raushauen sollen die den DPS erhöhen, dann stimmt da was im Disign nicht. Daher der Versuch, den Druiden als Mönch-Ersatz zu etablieren, was nicht funktionieren kann, weil Anet es vermasselt hat. Die Spiele auf DPS anzufixen und dann zu entwöhnen, wird nur schwer umzusetzen sein. Und ich wiederhole mit, ein DPS-Meter verschärft die Situation nur. Wer wissen will, wie viel DPS er macht, sollte zum Golem gehen. Wo anders im Spiel hat so etwas nichts verloren. Taktik, Strategie, Timing, Raffinesse und Intuition sollten wichtiger sein. Das Bewerten der Situation um die richtige Position zu finden, vorher richtig planen, damit ein ausgewogenes Verhältnis von Angriff und Verteidigung entsteht, die auf Prognosen der Stärken und Schwächen des Gegner gewonnen werden. Aber DPS als das Maßstab, ob jemand seine Klasse beherrscht ist, ohne jemanden beleidigen zu wollen, extrem armselig, wenn der Content nicht mehr hergibt und die Spiele das dann als Maßstab nehmen.

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