Kolumne

Kolumne: Nachricht von der Front

Eigentlich ist Raiden gar nicht so elitär und auch nicht so schwierig wie es immer heißt. Du glaubst mir nicht? Dann lass Dich auf meiner Reise durch die Schlachtzüge mit meiner Nachricht von der Front an die Hand nehmen. Denn auch ich habe, bevor unser Schlachtzug-Event für Anfänger in der  [GCG] begonnen hat, wirklich keine Ahnung von dem, was auf mich zukommen sollte, gehabt.

Nachricht von der Front

Guard als main class – eigentlich

Meine ersten Schritte in Guild Wars 2 habe ich mit dem Guard gemacht. Natürlich sollte es dann auch mit Kasia Sonnensheyn in die Raids gehen – wäre da nicht dieser eklatante Mangel an Chronomanten im Schlachtzug-Event gewesen. Ich bin nie mit dem Chrono warm geworden. Mein einziger Chrono hatte 12 Spielstunden, weil auf der Asura-Dame der Konstrukteur gelevelt wurde. Also habe ich mich in eine mir völlig unbekannte Klasse hineingefuchst, Runen der Führungsstärke gefarmt, als sie noch 150 Kristallinerz das Stück gekostet haben, Heldenpunkte abgelaufen, denn sie hatte nichts freigeschaltet, und eine minnesängersche Rüstung gebaut, die dank Süßwasserperlen mein gesamtes Gold verschlungen hatte.

Ein deprimierendes erstes Mal

Nach stundenlangem Rota üben vor dem ersten Termin, bekam ich so langsam ein Gefühl für diese, mir neue, Klasse. Denn sind wir mal ehrlich: durch das Ablaufen von Heldenpunkten lernt man eigentlich nichts über seine Klasse. Das rächte sich dann auch prompt im ersten Kampf mit dem Talwächter. Sage und schreibe 13% Tatendrang habe ich aufrecht erhalten können in der Spitze der ganzen Tries. Das war peinlich und ich ein miserabler Chrono. Der Talwächter lag natürlich auch nicht. Willkommen zurück auf dem Boden der Tatsachen.

Ankommen

Und das gehört dazu. Fehlermachen beim Lernen ist das Natürlichste auf der Welt und jeder, der nicht von neun erfahrenen Spielern durchgezogen wurde, weiß, was das bedeutet. Man fängt mit ganz kleinen Schritten an. Dann ist es halt zunächst nicht das Ziel einen Flügel komplett zu säubern, sondern man setzt den Meilenstein an dem Punkt, wo man die Mechaniken seines Gegners und seiner eigenen Klassen verstanden hat. Danach kommt alles Weitere von alleine.

Gemeinsam Lernen

Und genau dafür ist das Anfänger-Event da. Und das Beste daran ist, dass man damit nicht alleine ist. Man hat eine feste Gruppe, mit der man gemeinsam wächst und dabei auch zusammenwächst. Diskussionen bringt die Sache automatisch mit sich, wenn zehn Fremde gemeinsam anfangen eine Gruppe zu werden. Man muss sich erstmal kennenlernen und beschnuppern. Das macht den Unterschied in einem MMORPG. Du bist nicht alleine, sondern kannst auf die Erfahrung anderer zurückgreifen, musst aber auch ihnen die Chance zusprechen Erfahrungen zu sammeln, ohne dafür abzustrafen und dabei deinen eigenen Fortschritt nicht aus den Augen verlieren. Perfekt ist von uns keiner, aber wir können an uns arbeiten.

Ich bin meiner Gruppe, in der ich angefangen habe, dankbar für die vielen Stunden, die wie zusammen geraidet, gelacht und auch diskutiert haben. Daraus habe ich, neben 299 LI und einer legendären Rüstung, viel Wissen mitgenommen. Zudem habe ich meine Liebe für den Mesmer entdeckt.

Deshalb möchte ich diesen Beitrag unserer Raid-Event-Leitung widmen, die nun seit Juni 2017 mehr als 10 Gruppen betreuen, und auch meiner alten Stammgruppe, in der ich so viel lernen durfte. Danke!

Nachricht von der Front

Wobei das mit der legendären Rüstung nicht 100%ig stimmt. Es ist alles fertig, die Materialien liegen bereit, wären da nicht diese lästigen Versorgermarken. Ich besitze eine davon. Aber somit habe ich nun ein Ziel, welches ich gemeinsam mit meiner Anfängergruppe angehen kann.

Uns gibt es im Event jetzt seit Mitte Oktober. Wir sind bunt gemischt, von sehr erfahren bis hin zum blutigen Anfänger. Ich stehe nun wieder da, wo ich vor etwas mehr als einem Jahr gestanden habe, nur auf der anderen Seite. Und eigentlich fühlt es sich auch nochmal an als würde man bei Null beginnen.

Raiden ist keine Kunst! Die Kunst hierbei liegt darin, auch bei häufigem Scheitern, zusammen eine Lösung zu finden, offen zu reden, fair zu bleiben, auszuprobieren und sich nicht entmutigen zu lassen. Mit einem Schlachtzugtrupp, der an einem Strang zieht, kann man alles schaffen – auch den nervigsten Boss an der Endcontent Front im PVE.

Und von den ersten gemeinsamen Schritten werde ich in meiner nächsten Nachricht erzählen.

Bis dahin viel Erfolg beim Retten von Tyria, ihr Helden dort draußen,

Froillein K

FroilleinK

Oder auch einfach Katie. Als Schreiberling tätig sowie für Community-Organisation, Events und Marketing bei Guildnews zuständig. Ansonsten kre/aktives Organisationstalent, das helfende Pfötchen stets parat, selbst und ständig - einfach ein wuseliger Allrounder. Ingame: FroilleinK.6723

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