Kolumne

Gamescom 2018 mit Sputti

Die Gamescom 2018 ist vorüber und das Guildnews-Team war auch in diesem Jahr wieder live vor Ort. Um euch einen optimalen Überblick über das Erlebte zu geben, möchten wir verschiedene Kolumnen veröffentlichen, die jeweils aus der Sicht unserer Redakteure geschrieben wurden. So könnt ihr die Tage und Besonderheiten im Detail verfolgen und euch selber ein gutes Bild von der Messe machen.

Den Anfang dieser Reihe übernehme ich, Sputti. Während ich den ersten Tag genutzt habe, um einiges in der Entertainment-Area zu erleben, habe ich den Mittwoch und Donnerstag nahezu ausschließlich im Pressebereich verbracht. Dort gab es jedoch die ein oder andere Neuheit, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Außerdem schauen wir ein wenig auf die Erlebnisse außerhalb der Gamescom.

Das Highlight

Ich kann an dieser Stelle nur wiederholen, was ich so oft in Podcasts und Livestreams gesagt habe: Die Gamescom ist der ideale Ort, um Menschen zu treffen. Für mich ist es immer wieder eine riesige Freude zum Beispiel Sankar und seine Frau Blogiraffe zu treffen. Es ist zu einer jährlichen Tradition geworden, dass wir uns auf der Gamescom begegnen, quatschen und auf den neusten Stand bringen. Auch mit Jan von NCSoft und Ramon von ArenaNet hab ich jedes Jahr wieder Spaß. Oben drauf trifft man alte Freunde wie Chronik und Spalla, Schiggus und Kajita und so viele andere mehr.

Zusätzlich zu diesen Leuten kamen in diesem Jahr auch neue Gesichter dazu. Neue Leute der Community, neue ArenaNet-Partner oder auch Freunde von Freunden. Auch neue Business-Kontakte standen dieses Jahr deutlich mehr im Fokus als zuvor. So bin ich Tibor von MSI oder auch Julian von Instant Gaming über den Weg gelaufen.

Unvergessen werden solche Events aber vor allem durch mein Team. Egal ob das Kochen in meiner Wohnung, der Chaos-Cast am Mittwoch, das Fahren zur Messe oder das Planen und Durchführen unseres Community-Treffens am Freitag. Unser Haufen meistert das immer wieder mit Bravour!

Angespielt

In diesem Jahr habe ich mir eigentlich kaum Triple A Titel angesehen. Persönlich war ich vom Line-Up etwas enttäuscht. Es fehlten große Neuerungen und besondere Titel und die längsten Schlangen befanden sich meist an den Fortsetzungen bereits vorhandener Spiele. Umso mehr Spaß hatte ich eigentlich mit den kleinen Spielen, aus denen auch so ein wenig die Geheimtipps resultieren. Trotzdem gehen wir die Titel mal der Reihe nach durch.

Tunic

Tunic ist ein kleines Action Adventure, in dem ihr einen kleinen Fuchs spielt, der auf einer Insel gestrandet ist. Dort muss er allerhand Gegner besiegen und Rätsel lösen.  Auch wenn ich am Anfang fast 5 Minuten gebraucht habe, um den Stock zu finden und damit die ersten Gegner zu besiegen, hatte es mir das Spiel aufgrund seiner Optik und Steuerung sofort angetan. Sicherlich nicht der größte Titel der Gamescom, aber sicherlich ein kleines, süßes Spiel für die XBox (Gameplay-Trailer).

Ori and the Will of the Wisps

Ich bin fürchterlich in Jump’n’Run Games und das wurde mir beim Antesten von Ori and the Will of the Wisps mal wieder schlagartig bewusst. Während sich unsere HerzMelody sofort zurecht fand, hatte ich mit der Steuerung große Probleme. Optisch und vom ersten Eindruck her sieht das Spiel jedoch großartig aus. Je mehr ich es spielte, desto mehr gewöhnte ich mich daran. Die Zeit beim Antesten war jedoch recht knapp, sodass ich über die ersten Ebenen kaum hinaus kam (Gameplay Trailer).

Super Smash Bros. Ultimate und Mario Tennis Aces

Unser Vanitas ist verrückt nach Nintendo-Spielen und so war ein Besuch in der Halle 9 unumgänglich. Es entwickelte sich in guter alter Guildnews-Manier ein Wettkampf zwischen Vanitas und mir, was sich am besten in den beiden Spielen Super Smash Bros. Ultimate und Mario Tennis Aces umsetzen ließ. Zugegeben, ich bin schlecht in Super Smash Bros. und entsprechend habe ich eine ordentliche Abreibung bekommen. Glücklicherweise hatte Vanitas Probleme im Tennis, damit endete der Nintendo-Wettstreit glücklicherweise 1:1.

Transference

Unser erstes Ziel am Mittwoch war Transference mit der Occulus Rift. Die Schlange war glücklicherweise kurz und ich persönlich mag das VR-Erlebnis, auch wenn es bei weitem noch zu teuer ist und das Potential noch immer nicht voll ausgeschöpft wird. Privat ist das also noch kein Thema, aber zum Antesten ist es immer wieder ein riesiger Spaß. Transference erzählt die Geschichte einer Familie. Der Vater hat dabei eine virtuelle Welt um sie herum kreiert und als Spieler können wir zwischen dieser und der realen hin und her wechseln, um Rätsel zu lösen und zu erfahren, was genau der Familie zugestoßen ist (E3 Trailer).

Mir persönlich hat das Spiel unglaublich Spaß gemacht. Es wird auch in einer Nicht-VR-Version veröffentlicht, aber ich glaube fest, dass dadurch die Atmosphäre verloren geht. Das Anfassen und Umschauen und die Tatsache, dass man selber die Welten wechselt, sorgten in der VR-Version für ganz besondere Momente.

New World

Mein Highlight der Gamescom, nicht unbedingt nur bezogen auf das Spiel, sondern auch auf die Art, wie ich über das Spiel informiert wurde. Verschlossen in der Presse-Area zeigte Amazon das MMORPG das erste Mal. Und für eine Pre-Alpha machte besonders die Grafik einen guten Eindruck. Das Spiel spielt in einer Fantasy-Welt, die jedoch an unsere etwa um das 17. Jahrhundert angelehnt ist. Die Idee dahinter ist die Entdeckung einer neuen Welt, in der wir uns erstmal zurecht finden müssen. Entsprechend gibt es auch einige Survival-Aspekte.

So starten wir in einem Camp ohne Waffen oder sonstige Ausrüstung. Durch das Abbauen von Bäumen, Steinen und Pflanzen können wir damit beginnen ein Lagerfeuer zu bauen, an dem wir wiederbelebt werden, für den Fall das wir sterben. Sollten wir tatsächlich sterben, verlieren wir alle Gegenstände aus dem Inventar, jedoch nicht das, was wir angelegt oder in einer Bank gelagert haben. Auf Klassen wurde ebenfalls verzichtet, stattdessen setzt das System auf Skills und Spezialisierungen.

Es wird Außenposten geben, die Gilden kontrollieren oder die von anderen Gilden angegriffen werden können. PvP steht also durchaus im Fokus, wobei es Orte gibt, an denen nicht gekämpft wird. Das Kampfsystem ist aktiv und dynamisch, Tab-Targeting gibt es in New World nicht. Nach aktuellen Plänen soll die Welt riesig werden und ein Server sollte 500 oder sogar noch mehr Spieler stemmen können. Auf ein klassisches Quest-System wird verzichtet, jedoch sollen Spieler in der Lage sein, sich gegenseitig Aufträge zum Beispiel zum Sammeln von Gegenständen zu geben und dafür dann entsprechend Gold-Belohnungen auszuschreiben.

So wird es auch die Möglichkeit geben Kopfgelder auf die Spieler auszusetzen, die einen getötet haben. Diese sind danach als Kriminelle geflaggt und bleiben sogar nach dem Ausloggen für 24 Stunden für andere Spieler sichtbar. Auch wenn es leider kein Themenpark-MMO ist, welches ich mir persönlich sehr gewünscht hätte, freue ich mich doch auf das Antesten von New World, alleine weil es in der Pre-Alpha schon extrem gut ausgesehen hat.

Ashes of Creation

Hier muss ich gestehen, dass es das erste Spiel ist, dass ich nicht selbst gespielt habe. Ich hatte jedoch die Chance mit Entwicklern zu sprechen und nebenbei Gameplay auf dem Monitor zu verfolgen. Ashes of Creation wird ein MMORPG mit einem monatlichen Subscription-System, jedoch ohne das man sich eine Version davon kaufen muss. Gleichzeitig gibt es aber auch keine Free-to-Play-Version ohne zu bezahlen.

Von der Idee ähnelt es ein wenig dem Sandbox-MMO Black Desert. Das Besondere am Spiel sollen die einzelnen „Nodes“ sein, also Bereiche auf der Karte, die die Spieler komplett selber gestalten. Man wird aufbauen, aber auch zerstören können. Zwischen diesen Bereichen wird es einzelne Auktionshäuser geben. Jede Node kann mit der anderen Handeln, aber auch die Preise selber festlegen. Es wird kein Schnellreise-System geben, also muss man sich im Zweifel sehr genau überlegen, wo man als nächstes hinreisen möchte. Das Kampfsystem ist actionbasiert und optisch sind wir in einem Fantasy-Setting.

Ich bin jedenfalls gespannt und behalte das Spiel im Blick, auch wenn die letzten Sandbox-MMOs mich einigermaßen kalt gelassen haben (Gameplay Trailer).

Leider nicht angespielt

2018 war wahrscheinlich das Jahr, in dem ich am meisten auf einer Gamescom angespielt habe und das trotz Fokus auf Networking und auf das Treffen von Freunden, Bekannten und Community. Doch egal wie viel man anspielt, irgendetwas bleibt immer liegen. Ein Spiel hätte mich in diesem Jahr tatsächlich gereizt, doch die Schlangen ließen es leider nicht zu.

Anno 1800

Während mir die beiden vergangenen Teile der Anno-Reihe nicht so sehr gefallen haben, hat Anno 1800 mein Interesse sofort geweckt. Das Setting und der allgemeine Aufbau sind genau nach meinem Geschmack. Die Bevölkerung wird nach offiziellen Aussagen eine wichtige Rolle spielen und auf die Eisenbahn freue ich mich sehr. Auch wenn ich selber aufgrund einer Wartezeit von über 75 Minuten morgens um 9:00 Uhr nicht dazu kam, das Spiel anzutesten, so ist es für mich ein ziemlich sicherer Kauf (Trailer zum Spiel).

Der Geheimtipp

Mein Geheimtipp bezieht sich auf Spiele aus der Indie-Area. Das wir im Team vom Spiel Retimed begeistert waren, dürfte unsere Followern auf Twitter oder Zuschauer des Chaos-Casts nicht überraschen. Der Multi-Player-Shooter für zwei bis vier Spieler mit dem besonderen Zeitlupen-Effekt wann immer man in Gefahr ist, hat uns direkt mehrfach zum Stand gezogen (Gameplay-Trailer aus der Alpha). Doch auf mein persönliches Highlight warte ich schon seit der Gamescom 2017.

Bannermen

Bannermen ist ein Real-Time-Strategie-Spiel in einem mittelalterlichen Setting. Optisch ist es recht nah an Age of Empires, es sollen jedoch deutlich schnellere Runden werden, als bei dem Klassiker. Dabei sind sowohl eine Kampagne, als auch ein Multiplayer-Modus geplant. Da ich schon früher mit Strategie- und Aufbauspielen aufgewachsen bin, hat mich das System sofort begeistert. Generell scheint das Genre mit der Wiederaufnahme der Siedler-Reihe, der Überarbeitung der alten Age of Empire Games und mit Anno 1800 wieder ein wenig aufzublühen.

Bannermen kommt zwar von einem kleinen Studio, aber vielleicht gehen sie genau deshalb viel intensiver auf die Wünsche und Ideen der Community ein. Ich jedenfalls freue mich darauf (Trailer und Entwickler Kommentare zu Bannermen).

Rund um die Gamescom

Die Gamescom 2018 mit Sputti bedeutete auch wieder, dass ich fast eine Woche lang nicht alleine gewohnt habe. Von Montag an hatte ich mehrere Gäste bei mir. Aouglas, Vanitas und Darx kamen bereits sehr früh, unser Sky hingegen stieß erst am Dienstagabend dazu. Diese lustige Konstellation führte unter anderem zu besonderen Gildenmissionen, einem Koch-Stream und natürlich vielen lustigen Pendeleien nach Köln. In den kommenden Tagen werden wir einige Mitschnitte auf unserem zweiten Youtube-Kanal hochladen, wenn ihr euch die Highlights anschauen möchtet.

Ergänzt wurde das Ganze durch einen schönen Abend mit ArenaNet im Haxenhaus und unserem Community-Treffen am Freitag im Mongo’s. Bei letztem möchte ich mich bei unserer FroilleinK für die Organisation und natürlich bei allen Teilnehmern bedanken. Fast 4 Stunden lang haben wir in dem Laden geschlemmt und genascht. Es war auch hier schön einige Geschichten zu hören und sogar ein neues Gesicht kennenzulernen. Die Gamescom im nächsten Jahr kann ich kaum erwarten!

Sputti

Alexander Leitsch war früher mal unser Chef. Inzwischen geht er dem Journalismus nichtmehr hier, sondern hauptberuflich nach. Ingame erreicht man ihn unter dem Accountnamen: Sputti.8214

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