Lore

Lore am Sonntag – Shiro Tagachi

In der Reihe Lore am Sonntag stellen wir euch jede Woche besondere Persönlichkeiten, interessante Orte und wichtige Ereignisse aus dem Guild Wars Universum vor. In dieser Woche geht es um den Verräter Shiro Tagachi, der nicht nur in Guild Wars 2 Factions eine Rolle spielt, sondern auch im Nachfolger Nightfall und nun auch in Guild Wars 2, wo er als Legende des Widergängers zurückgekehrt ist.

Shiros Vorgeschichte

Shiro war ein junger und aufstrebender Wächter, als er von Kaiser Angsiyan aufgrund seiner besonderen Künste mit dem Schwert entdeckt und in die Imperiale Garde geführt wurde, um Shiro1fortan als Leibwächter des Kaisers zu dienen. Ihm gelangen in der Garde beeindruckende Siege, unter anderem zerschlug er einen Am Fah Hinterhalt, rettete den Sohn des Kaisers vor Aufständischen und leistete einen wichtigen Teil für die Zusammenarbeit der Kurzick und Luxon, die über lange Jahre verfeindet waren.

Eine Seherin, wie sich später herausstellt vom Gott Abaddon geschickt, war der Grund für Shiros Veränderungen. Sie prophezeite ihm, dass der Kaiser ihn beim nächsten Erntefest töten würde. Shiro versuchte alles, um diese Zukunft nicht real werden zu lassen und ließ sich dabei auch auf dunkle Magie ein. Die Angst und die Magie veränderten Shiros Bewusstsein und nach einer ungewöhnlichen Reaktion des Kaisers kam es dann zu dem Verrat.

In der Mitte der Zeremonie tötete Shiro den Kaiser Angsiyan und absortierte seine Seele und damit auch die Macht, die dem Kaiser von Dwayna verliehen wurde. Einem Ritualisten gelang es Alarm zu schlagen, sodass die Wachen schnell vor Ort waren. Shiro besiegte alle jedoch mit Leichtigkeit, lediglich der Assassine Vizu gelang es, Shiro zu verletzen. Angeschlagen waren es dann der Kurzick-Held Viktor und der Luxon-Held Archemorus, die Shiro den tödlichen Schlag versetzten.

Shiros Tod sorgte für den sogenannten Jadewind, der das Jademeer erstarren und den Kurzick-Wald versteinern ließ. Er selbst wurde von dem Orakel der Nebel dazu verdammt, als Gesandter die Seelen friedlicher Menschen ins Jenseits zu geleiten. Als Gesandter hatte er eigentlich  keinen direkten Einfluss auf die Welt der Lebenden.

Guild Wars Factions

Irgendwie gelang es Shiro jedoch eine Armee aufzubauen, die seine Pläne in der wirklichen Welt umsetzen konnte, die sogenannten Shiro’ken, die etwa 200 Jahre nach seinem Tod auftauchten. Über diese probierte er in die Welt der Lebenden zurückzukehren. Gleichzeitig wurde eine Seuche erzeugt (niemand weiß, ob bewusst oder unbewusst), die alle Kreaturen verdarb und sie zu willenlosen Monstern machte. Über diese Seuche wurden Bruder Mhenlo und Meister Togo auf Shiro aufmerksam.

Shiro versuchte als erstes über die Geister vergangener Kaiser und der Assassine Vizu in die reale Welt zurückzukehren. Er wurde dabei jedoch vom Spieler, sowie Togo und Mhenlo bei dem Ritual unterbrochen. Schlussendlich gelang ihm jedoch die Rückkehr, indem er kaiserliches Blut vergoss. Es traf dabei Meister Togo, bei dem sich herausstellte, dass er der Halbbruder des Kaisers war. Shiro wurde danach vom Spieler besiegt und vom Orakel endgültig in die Unterwelt geschickt, aus der es kein Entkommen mehr geben würde.

Shiro2

Sein Einfluss heute

Shiro war ein Assassine und konnte dabei mit zwei Klingen gleichzeitig kämpfen. Diese Mechanik wurde für die Assassinen-Form des Widergängers übernommen, die als Elite-Fertigkeit den Jadewind hat, benannt nach dem großen Ereignis in Cantha.

Manuskripte Factions

Niemand außer Shiro Tagachi selbst weiß, weshalb der kaiserliche Leibwächter – des Kaisers getreuster Diener – sich am Tag des Jadewinds gegen seinen Meister wandte. Wollte Shiro die bislang ununterbrochene kaiserliche Thronfolge durchtrennen und sich selbst zum Kaiser krönen? Wollte er sich für ein Unrecht rächen, das der Kaiser Shiro oder seiner Familie angetan hatte? Wollte er womöglich eine Art der Macht an sich reißen, die Historiker nicht mehr nachvollziehen können?

Welche Motive er auch hatte, Shiros Tat wurde sprichwörtlich in Stein gemeißelt. Am letzten Tag des Erntedankfestes wartete der Lieblingsleibwächter des Kaisers beim Erntetempel auf den Kaiser, als dieser die Spitze des Tempelturms erreichte. Shiro ermordete den auf dem heiligen Boden knienden Kaiser von Cantha, dessen Blut den Boden auf immer beflecken würde. Shiro selbst wurde wenige Augenblicke danach getötet, doch seine Rache an jenen, die ihn töteten, war das bedeutendste Ereignis in der Geschichte Canthas seit der Gründung des Reiches durch Kaineng. Während er seinen letzten Atemzug tat, setzte er seine gesamte unrechtmäßig erworbene Kraft ein, um die Seele des Kaisers versickern zu lassen. Von Magie erfüllt, jedoch tödlich verwundet, schrie der verräterische Leibwächter auf, und seine Stimme war in einem Umkreis von mehreren hundert Meilen hörbar. Shiros Todesschrei wurde zum Jadewind, einer katastrophalen Energiewelle, die Bäume, Tiere, Menschen und offene Gewässer in Stein und Kristall verwandelte.

Nach Shiros Niedergang blieb das Reich bestehen. Doch Shiros Vermächtnis für den Kontinent kann nicht verleugnet werden und ist von Dauer. Mittlerweile deuten nach zweihundert Jahren alle Zeichen auf eine Wiederkehr Shiros aus dem Grenzreich des Jenseits hin. Als Spektralmacht, die von Wut, Machtdurst und Wahnsinn angetrieben wird, hinterlässt er eine Spur der Verdorbenheit. Die Canthaner wissen davon nichts und vermuten, dass es sich bei den grässlichen Auswirkungen „des Befalls“ um eine ungeheure Seuche handelt. Selbst jene, die wissen, dass Shiro in den Schatten lauert, haben keine Ahnung von der Macht, die in ihm brodelt – oder was er mit ihr anrichten wird.

Sputti

Alexander Leitsch war früher mal unser Chef. Inzwischen geht er dem Journalismus nichtmehr hier, sondern hauptberuflich nach. Ingame erreicht man ihn unter dem Accountnamen: Sputti.8214

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