Kotaku: Massenentlassung bei ArenaNet – Update
Laut Jason Schreier von der Webseite Kotaku wurden Mitarbeiter von Guild Wars 1 und Guild Wars 2 heute darüber informiert, dass Entlassungen bevorstehen. Zwar gab es keine offizielle Zahl in dieser Mitteilung, doch man spekuliert, dass einige Stellen betroffen sein sollen. Die Personalentscheidung scheint überraschend zu kommen, da ArenaNet entlassenen Mitarbeitern von Blizzard Stellen angeboten hatte.
Update 6:40: Die Webseite Gamesindustry hat ein offizielles Statement von ArenaNet bekommen. Darin heißt es, dass es zwar Entlassungen geben wird, diese sich aber nicht auf Guild Wars und Guild Wars 2 auswirken werden. Stattdessen wurden nicht angekündigte Projekte eingestellt:
Auf Twitter meldete sich zudem Jessica Price zu Wort. Sie sagt, dass die Entlassungen nicht überraschend seien. Interessant ist dabei ihre Behauptung, dass bereits im Vorfeld immer wieder Leute von GW2 abgezogen und zu den nicht angekündigten Projekten geschoben wurden. Der Rest des Teams sollte dabei den Eindruck erwecken, als ob sich nichts geändert hätte:
Noch immer gibt es jedoch keine konkrete Zahl zu den Entlassungen.
Update 0:17: Inzwischen gab es interne Meetings bei ArenaNet. Es gibt immer noch keine offiziellen Zahlen, jedoch sollen die entlassenen Mitarbeiter eine Abfindung von zwei Monatsgehältern und Boni abhängig von der Dauer der Zusammenarbeit bekommen (Jason Schreier)
Massenentlassung bei ArenaNet?
Die Nachricht wurde von Songyee Yoon, die CEO des Koreanischen Publishers NCSoft, verschickt. Sie teilte dabei mit, dass die Entscheidung aufgrund des Rückgangs der Einnahmen, Verzögerungen von neuen Inhalten für den PC und für Mobilgeräte und die gleichzeitig steigenden Kosten getroffen wurde.
Zur Einsparung von Ausgaben soll auch der Publishing Prozess von ArenaNet wieder bei NCSoft eingebunden werden. Im Laufe des Tages (unserer Nacht) soll sich Präsident Mike O’Brien mit Mitarbeitern zu diesem Thema zusammensetzen.
Neben Guild Wars 2 soll ArenaNet auch an anderen Projekten gearbeitet haben, von denen man bisher jedoch noch nichts gesehen hat. Dies scheint ein Grund für die Entlassungen zu sein.
Eine offizielle Aussage zu den Informationen von Schreier gibt es bisher weder von NCSoft, noch von ArenaNet.
Angebote für ehemalige Blizzard-Mitarbeiter
Besonders tragisch an dieser Situation ist, dass man bei ArenaNet wohl nicht mit einem solchen Schritt gerechnet hatte. Vor knapp 9 Tagen bot man nämlich ehemaligen Mitarbeitern von Activison/Blizzard Plätze im Team an. Dort wurden 800 Mitarbeiter entlassen. Den Tweet dazu haben wir euch angehängt.
Our sympathies are with our industry friends affected by the recent layoffs. ArenaNet is hiring for a few positions in programming, localization, and tech ops. https://t.co/dMjAwK0o0e #GameDevJobs
— ArenaNet (@ArenaNet) 12. Februar 2019
Prima. Ich hoffe für all Betroffenen, dass sie schnell was neues finden. 🙁 Auch hoffe ich, für uns als Spieler, dass das keine Releases beeinträchtigt. Laut der Website gehen einige Mitarebiter ja davon aus, gefeuert zu werden, wenn sie an einem der gecancelten Projekte arbeiten. … NCSoft ist doch ein tolles Unternehmen..
Wenn man etwas böswillig liest, klingt das, was man bisher hört, alles andere als hoffnungsvoll.
„due to the cancellation of unannounced Projects“ heißt das: *alle* Projekte in der Entwicklung sind gestrichen? Auf jeden Fall war es mehr als ein Projekt, das gestrichen wurde. Wozu braucht man eigentlich ein Entwickler-Studio, wenn ggf. gar nichts mehr entwickelt wird?
„ArenaNet will make staff reductions“: betrifft es *alle* an den gestrichenen Projekten beteiligten Mitarbeiter?
„Guild Wars and Guild Wars 2 game services will not be affected“: „game services“ heißt dann wohl, dass zumindest die Server nicht abgeschaltet werden, der Store und der Support weiterlaufen.
„nor is any upcoming game content canceled.“: „upcoming“ würde ich als „bevorstehend“ interpretieren. Könnte auch heißen: die nicht (direkt) bevorstehenden Inhalte *sind* gecancelt.
Ist schwierig zu interpretieren. Ich würde nicht mal darauf wetten, dass Anet selbst schon zu 100% genau weiß, wie sie nun damit umgehen wollen. Zumindest zum Zeitpunkt der Statements.
Ohne „all“ oder „some“ kann es beides heißen. Sowohl alle als auch nur die aussichtslosen.
An anderer Stelle hieß es, dass sie weiterhin daran festhalten nach S4 direkt S5 zu bringen. Es wäre sehr dämlich das dann vermutlich folgende Addon zu canceln, außer sie wollen GW2 wirklich dicht machen. Denn die Addons sind ja neben dem Gemshop das, was Geld bringt.
Na dann spekulieren wir doch mal wild drauflos.
Bei GW2 gibt es bekanntermaßen verschiedene Teams, die sich um unterschiedliche Spielbereiche kümmern: für die LW-Episoden, für Addons, für Fraktale, Raids, PvP, WvW, etc.
Wenn Einsparungen durchgedrückt werden heißt das, dass diese Temas kleiner werden oder es werden sogar mehrere zusammengelegt.
Neuer Content wird dadurch seltener kommen, Updates werden weniger umfangreich sein. Das dürfte mittelfristig zu weniger Spielern und weiter sinkenden Einnahmen führen, und man muss kein Genie sein um zu erkennen, dass sich die Kaputtsparspirale immer weiterdrehen wird.
Am Ende gibts halt gar keine Neuentwicklung mehr, ähnlich wie bei GW1. Nur obs dann schon GW3 gibt oder ob das auch eingespart wurde, das ist dann die Frage.
Wenn der Rotstift erstmal aus dem Sack ist gibts kein Halten mehr.
„Hör doch endlich auf mit deinem Ammenmärchen vom verarmten Entwicklerstudio!“ Zitat Ende….
Da hat sich deine Ansicht aber schnell geändert 🙂
Nö hat sie nicht.
Verarmt sind die keinesfalls, GW2 hat bisher immer gut Gewinn abgeworfen.
Den Rotstift kann leider man trotzdem ansetzen und so ein Spiel kaputtsparen.
Wo steht denn das sie gute Gewinne gemacht haben?
Es muss nicht mal ein Rotstift sein,In der Firma wo ich arbeite (Eigner in USA) z.b. wird aktuell auch eine Abteilung verlagert.
Ohne Vorankündigung und das obwohl seit 5 Jahren immer Gewinne (Einst. Millionenbetrag) gemacht wurde.
105 Kollegen sind ab Oktober auf der Straße.
Grund: strategische Entscheidung.
Wenn Abteilungen „verlagert“ werden hat das normalerweise Kostengründe. Vermutlich kosten die Arbeiter am neuen Standort weniger. Ob die auch die selbe Qualität und Quantität abliefern ist dem Manager, der das beschlossen hat, völlig schnuppe. In den USA noch mehr als bei uns.
Song-Yee Yoon, CEO bei NCsoft, ist eine Frau. Das nur am Rande. 😉
Wäre klasse, wenn sich ArenaNet komplett von NCsoft lösen könnte. Leider ist die Firma dazu finanziell nicht stark genug.
Korrigiert 🙂