Arenanet hat soeben einen Blogpost zu den Hylek in Hearth of Thornes veröffentlicht. Darin geht es vor allem um die Kultur der Itzel und Nuhoch, sowie deren Kämpfe, Glauben und Feinde. Aufmerksamen Guildnews-Lesern wird hier auffallen, dass wie das meiste bereits gestern in dieser News vorgestellt haben.
Für die Amphibienfreunde unter unseren Lesern möchten wir jedoch trotzdem den Blogpost empfehlen, denn ein oder zwei kleine Neuigkeiten lassen sich noch finden.
Der Dschungel in Guild Wars 2: Heart of Thorns™ ist voller Mordrem, aber dort leben auch andere seltsame und exotische Wesen. Dazu gehören die Itzel und die Nuhoch – zwei neue Hylek-Stämme. Der üppige aber gefährliche Maguuma-Dschungel hat die einzigartige Erscheinung dieser Stämme geformt und beeinflusst. Daher haben sie auch ihre ganz eigenen Waffen, ihre eigene Gemeinschaft und individuelle Spiritualität entwickelt.
Die Itzel: Langbeinig und lässig
Die Itzel-Hylek ähneln in ihrem Körperbau Laubfröschen. Sie sind schlank und schlaksig mit langen Gliedmaßen und großen Augen. Sie weisen viele satte und schillernde Farben auf, verbringen die meiste Zeit ihres Lebens in oder zwischen den Bäumen und bauen ausgedehnte Siedlungen und Lager in den Ästen des Maguuma-Dschungels. Sie verknüpfen individuelle Bauten mittels Brücken und einem Netz aus Pfaden zu geschlossenen Gemeinschaften. Über diese gelangen sie zu Verstecken in den oberen Zweigen der Baumkronen, von wo aus sie jagen. Sie lieben Musik und sind wahre Meister, wenn es um das Spielen auf einer Vielzahl von Instrumenten geht, die sie aus natürlichen Materialien schnitzen.
Die Itzel glauben daran, dass man das Leben so nehmen sollte, wie es kommt. Diese Einstellung wird besonders in ihrer Spiritualität deutlich. Sie verehren eine nicht vermenschlichte (oder in diesem Fall nicht verfroschlichte) Naturgöttin namens Ameyalli. Ameyalli verkörpert – vergleichbar mit Gaia oder Mutter Erde – sowohl die Seele als auch den Dschungel selbst. Die Itzel glauben, dass alles in der Welt der Natur einen bestimmten, von Ameyalli gegebenen Zweck erfüllt, damit das Leben nicht nur möglich sondern auch bedeutungsvoll ist. Für sie existiert nicht das wahrhaft Schlechte oder Böse. Sie betrachten nur jene Dinge als schädlich, deren Sinn und Nutzen sie noch nicht verstanden haben. Dies spiegelt sich auch im Mantra der Itzel wider, welches sie als Bestätigung, Schlusssatz, Begrüßung und Verabschiedung aussprechen und das da lautet: „Der Dschungel sorgt für alles“.
Aufrecht gehalten durch die Liebe und Unterstützung ihrer Dschungelheimat neigen die Itzel dazu, alles von der positiven Seite zu betrachten. Wenn ein Sturm die Bäume umbläst, die das Dorf stützen, dann sehen sie darin neue Materialien für den Hausbau und Feuerholz. Sie sind außerdem auch stolz auf ihre Gastfreundschaft. Tauchen einmal unerwartet Gäste auf, ist dies eine Gelegenheit für sie, etwas Neues zu lernen oder jemandem in Not zu helfen. Sie danken Ameyalli einfach für diese Möglichkeit.
Die Nuhoch – Schwergewichte
Die Nuhoch Ochsenfrosch-Hylek könnten sich kaum mehr von ihren entfernten Itzel-Verwandten unterscheiden. Sie sind groß, schwer und kräftig gebaut und gleichen damit die ihnen fehlende Geschwindigkeit und Agilität aus, denn dafür haben sie eine gewaltige Stärke und beispiellose Ausdauer. Im Gegensatz zu den immer optimistischen und fröhlichen Itzel sind die Nuhoch eher mürrisch und erwarten stets das Schlimmste. Die Itzel singen unbeschwerte Lieder über das sorglose Dschungelleben, doch die Musik der Nuhoch besteht aus düsteren Klageliedern über die nicht eingeschlagenen Pfade, all jene Seelen, die sie verloren haben und die Prüfungen, denen sie sich auf ihrem Weg stellen mussten.
Diese ernste Einstellung ist das Ergebnis der Prüfungen, die die Nuhoch erdulden mussten, um sich ihr Leben im Dschungel aufzubauen. Als sie von traditionelleren Hylek-Gründen aufbrachen, um eine neue und fruchtbare Heimat zu finden, mussten die Nuhoch zunächst um ihr Überleben kämpfen. Dabei wurden sie Opfer der fremden Umwelt und unbekannter Gefahren. Es war die Offenheit und Gastfreundschaft der Itzel, die die Ochsenfrösche lange genug am Leben hielten, um im Dschungel dauerhaft sesshaft zu werden. Nachdem sie einen in Gefahr geratenen Itzel-Späher gerettet hatten, wurden die Nuhoch-Flüchtlinge herzlich bei den Laubfröschen aufgenommen und gelehrt, wie man Ameyallis Gaben bestmöglich ausschöpfen kann. Mit Unterstützung der Itzel begann die Gesellschaft der Nuhoch bald aufzublühen und durch die Hilfe der Nuhoch mussten sich die Itzel weniger vor den vielen Raubtieren des Dschungels fürchten. Aus dieser Partnerschaft wurde rasch eine Allianz, in der beide Stämme einander unterstützten und aus der eine Hylek-Kultur hervorging, die als Ganzes stärker ist als seine individuellen Teile. Manchmal gibt es Spannungen zwischen den beiden Stämmen, doch normalerweise sehen sich sowohl Itzel als auch Nuhoch als Teil einer entfernten Familie und werden einander immer zur Hilfe eilen.
Die Nuhoch haben auch die Verehrung der Itzel für den Dschungel und Ameyalli übernommen. Allerdings betrachten sie Unglücke eher als etwas, das überwunden werden muss, anstatt darin einen versteckten Segen zu sehen. Dies zeigt sich oft in einem freundlichen Austausch nicht allzu ernst gemeinter Beleidigungen: Die Itzel ziehen die Nuhoch auf, indem sie sie als trübsinnig und freudlos bezeichnen. Die Nuhoch erwidern dies, indem sie die Itzel leichtfertig und unfähig nennen.
Froschkampf!
In Kämpfen nutzen die Itzel ihre schlanke Statur und extreme Flexibilität, um die Baumkronen des Dschungels zu durchqueren, und verlassen sich dabei mehr auf Schnelligkeit und Tarnung als auf rohe Gewalt. Itzel scheuen sich nicht vor Kämpfen, doch sie greifen lieber aus dem Hinterhalt an und verwenden dabei eine Überfall-Strategie. Dadurch bringen sie ihre Gegner in Bedrängnis und verhindern, selbst zu Schaden zu kommen. Sie bevorzugen Bögen, Dolche und andere leichte Waffen, die sie mit vernichtender Wirkung einsetzen, ohne dem Gegner eine Chance zum Gegenschlag zu lassen.
Alle Hylek haben eine Begabung für die Alchemie, aber die Itzel sind besonders geschickt darin, giftige Tränke zu brauen, für die sie Zutaten aus heimischen Pflanzen, Insekten und ihren eigenen Körpern gewinnen. Bevor ein Itzel-Bogenschütze eine Pfeilsalve abfeuert, kann man beobachten, wie er jeden Pfeil in seinen Mund führt und dann erst einspannt. Er versetzet auf diese Weise die Pfeilspitzen mit seinem natürlichen Laubfrosch-Gift.
Die Nuhoch haben einen vollkommen anderen Kampfstil. Während Itzel ihre Gegner schnell aus dem Hinterhalt angreifen und dann genauso schnell wieder verschwinden, springen Nuhoch hoch in die Luft und lassen sich dann mit dem Bauch voran auf ihre Feinde fallen. Dadurch rammen sie ihre Gegner in den Dschungelboden, bevor sie wieder aufstehen, um den Kampf fortzusetzen. Sie schwingen riesige Kriegshämmer und können mit ihren mächtigen Zungen eine ganze Gruppe von Gegnern zu Boden werfen.
Auch die Nuhoch sind begabte Alchemisten, allerdings verfügen sie mehr über ein allgemeines als ein spezialisiertes Wissen. Itzel sind Experten im Umgang mit Gift, wohingegen die Nuhoch über ein breiteres Spektrum an Rezepten für Elixiere und Tränke verfügen. Die Nuhoch leben noch nicht lange im Dschungel und ihre Alchemisten haben sich deshalb voll den Studien der örtlichen Flora verschrieben. Dadurch haben sie vollkommen neue Wege entdeckt, die Gaben Ameyallis zu nutzen.
Nicht aus diesem Dschungel
Sowohl die Itzel als auch die Nuhoch glauben, dass alles im Dschungel existiert, um das Leben zu bereichern, auch wenn sie den genauen Nutzen noch nicht begreifen. Die einzige Ausnahme von dieser Regel stellt Mordremoth dar. Die Hylek von Maguuma betrachten den Dschungel-Drachen als absolut unnatürlichen Eindringling. Ein räuberischer Feind, der alles verschlingt und ins Schlechte verkehrt, was ihnen von ihrer gütigen Göttin geschenkt wird, ohne jemals etwas zurückzugeben. Sie betrachten Mordrem als völlig verkommene Kreaturen, die die Natur verhöhnen. Und sie mussten durch bittere Erfahrung lernen, dass sie es den Drachendienern nicht ermöglichen dürfen, weder lebende noch tote Hylek fortzuschleppen. Um mit dieser Bedrohung umzugehen, sind die Itzel und Nuhoch dazu übergegangen, ihre Toten stets so bald wie möglich zu verbrennen.
Ein weiterer Feind, der den Glauben der Maguuma-Hyleks erschüttert, sind die Zintl-Fanatiker. Diese traditionellen Hylek sind in den Maguuma-Dschungel gekommen, um die Itzel und Nuhoch mit Gewalt davon zu überzeugen, wieder ihren Sonnengott Zintl zu verehren. Angeführt von charismatischen Demagogen und auf Riesenkäfern unterwegs*, haben die Zintl-Fanatiker einen brutalen Feldzug des Terrors und der Manipulation gestartet, um die Itzel und Nuhoch mit Gewalt dazu zu bringen, sich von Ameyalli loszusagen und wieder den Glauben an Zintl anzunehmen.
Oder einfach springen
In Heart of Thorns gibt es noch sehr viel mehr Hylek-Kultur zu entdecken. Also macht euch schon mal warm und trainiert eure Sprung-Fertigkeiten, denn ihr werdet jedes Bisschen Muskelkraft in den Beinen brauchen, um mitzuhalten. Und macht euch keine Sorgen, wenn ihr es nicht gleich schafft – Ameyalli wird dafür sorgen, dass ihr alles habt, was ihr braucht. Wie die Itzel und Nuhoch sagen würden: Der Dschungel sorgt für alles.
Schaut doch im Forum zu Heart of Thorns vorbei, wenn ihr mit anderen Fans über dieses Thema diskutieren wollt.
* Die Zintl-Fanatiker und ihre Käfer verwenden kein Reittier-System, sie verfügen jedoch über ähnliche Animationen und einen gemeinsamen Pool an Lebenspunkten.