Entwickler

Ist Guild Wars 2 zu leicht?

Einmal mehr ist im offiziellen Forum die Diskussion um den Schwierigkeitsgrad von Guild Wars 2 aufgeflammt. Das ist ein Thema, das ArenaNet schon lange nachhängt. Es gab deshalb den Vorschlag, den Tod im Spiel härter zu bestrafen. Hierzu hat unser deutscher Community Manager Ramon Domke nun einen Kommentar verfasst:

Das Problem an der Sache ist doch aber ein ganz anderes. Wenn man sich die Frage stellt, wer denn überdurchschnittlich oft stirbt, wird man sehr schnell feststellen, dass es vor allem die weniger erfahrenen Spieler sind. Diejenigen, die den ersten Charakter leveln, oder für die ein MMO neu und kompliziert ist. Ja, für manchen Spiele-Veteranen schwer vorstellbar, aber für eine gewisse Spielergruppe ist der Schwierigkeitsgrad von Guild Wars 2 fordernd.

Und das wären genau die Spieler, die man mit solch einem System bestrafen würde. Die Spieler, die eventuell noch nie ein aufgestiegenes oder exotisches Ausrüstungsteil besessen haben. Die, die nur ein paar Silber in der Geldbörse tragen. Genau aus diesem Grund haben wir die Reparaturkosten entfernt. Da sie nicht die Spieler betraft haben, die ohnehin schon gute Ausrüstung und viel Reichtum im Spiel besessen haben, sondern diejenigen, die sich erst an die Sache rantasten.

Durch eine stärkere Bestrafung des Todes, würde der Charaktertod bei guten Spielern auch nicht häufiger auftreten. Er würde allerdings bei weniger erfahrenen Spielern zu mehr Frust sorgen.
Wir haben in Guild Wars 2 keinen Corpse-Run. Stirbt man, muss man sich wieder an die Position vorankämpfen, an die man möchte. Manchmal heißt das auch durch den Respawn (z.B. bei irgendwelchen Banditen auf irgendwelchen Baumhausbrücken). Das ist für wenig erfahrene Spieler Strafe genug. Erfahrene Spieler sterben in der Stutation überhaupt nicht, und würden von der Bestrafungs-Mechanik auch nichts mitbekommen. Die Kluft zwischen Spielern unterschiedlicher Erfahrungsgrade würde dadurch nur weiter Wachsen. Was genau das Gegenteil von dem Miteinander-Spielen ist, das wir in den Vordergrund stellen möchten.

Ich habe in dem Text ganz absichtlich auf die Klassifizierung “gute” und “schlechte” Spieler, oder “casual” und “core” verzichtet. Ein wenig erfahrener Spieler kann schon morgen der Meister seiner Klasse sein. Und wenn er nicht zu weit vom Himmel gefallen ist, erleidet er mit passenden Traits auch nur den halben Sturzschaden.

Gute und schlechte Spieler hin oder her. Die erfahrenere Spielergruppe fühl sich mit den meisten Inhalten oft unterfordert. Aber ArenaNet ist uns ja auch noch eine Erklärung schuldig, was sie sich für den „Challening Group Content“ ausgedacht haben, den sie für das kommende AddOn angekündigt haben. Es bleibt also noch zu hoffen.

Sputti

Alexander Leitsch war früher mal unser Chef. Inzwischen geht er dem Journalismus nichtmehr hier, sondern hauptberuflich nach. Ingame erreicht man ihn unter dem Accountnamen: Sputti.8214

Schreibe einen Kommentar

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"