Lore

Lore am Sonntag: Die Grawle

In unserer heutigen Folge von Lore am Sonntag geht es um die Grawle.

Aussehen

Grawle sind humanoide, affenartige Wesen mit einem langen Fell. Die Farbe erstreckt sich über mehrere Grautöne. Meistens sind sie ein wenig größer als normale Menschen. Sie sind sehr breitschultrig und laufen auf ihren Zehen.

Kultur und Gesellschaft

Die meisten Grawle leben in Höhlen am Rande der Gesellschaft. Oftmals vertreiben sie sich die Zeit mit der Räuberei, aber eigentlich wünschen sie sich nichts mehr als in Ruhe gelassen zu werden. Sie rotten sich in kleinen Stämmen zusammen, die aus mehreren Familien bestehen. An der Spitze dieser Stämme stehen ein oder mehrere Schamanen. Schamanen sind die spirituellen Führer und für das Leben ihrer Familieneinheit zuständig. Sie haben magische Kräfte, um ihren Stamm zu schützen und den Willen ihrer Götter durchzusetzen.

Grawle leben als Jäger und Sammler, oftmals plündern sie jedoch auch einfach. Sie bauen weder Pflanzen an, noch domestizieren sie irgendwelche Tiere. Architektur ist ihnen fremd, sie leben ausschließlich in natürlichen Höhlen. Um dem ganzen einen wohnlichen Charakter zu verleihen, bemalen sie ihre Wände mit Höhlenmalereien, bauen netzartige Holzgestelle auf und dekorieren diese mit gestohlenen Glasperlen oder anderem Krimskrams.

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Außenstehende betrachten die Grawle als ein niederes Volk, das nur aus Plünderern und Banditen besteht. Sie haben keine höhere Politik wie z.B. eine Nation, da sie in kleineren Stämmen bleiben und sich oftmals auch untereinander bekämpfen.

Von den „forschittlichen“ Völkern werden die Grawle meist eher belächelt und verachtet.

Menschen und Asura haben am wenigsten Verständnis für die Ansichten der Grawle. Die Norn sind etwas milder mit ihrer Ansicht, dass die Grawle die Ansichten der Naturgeister einfach nicht verstanden haben. Die Charr, die historisch die Grawle schon immer unterdrückt haben, versuchen die Grawle am besten von ihrem Glauben loszulösen, da ihr Aberglaube sie empfänglich macht für manipulative Organisationen wie zB. die Flammenlegion.

Technologie

Grawle sind in der Lage, primitive Werkzeuge sowie Kleidung herzustellen. Ihre Waffen sind meist Nachbildungen der Waffen von Menschen, Charr oder Norn. Da Grawle jedoch auch sehr anspruchslos sind, stehlen sie oftmals einfach die Waffen von anderen und passen sie ihren eigenen Bedürfnissen an.

Grawle tragen die meiste Zeit einen einfachen Lendenschurz, wenn sie jedoch in die Schlacht ziehen, tragen ihre Krieger durchaus auch schwere Lederrüstungen und schützende Hauben. Optisch heben sich einzig die Schamanen ab, die mit bunten Federschmucken ihren Stand symbolisieren.

Geschichte

Die Grawle sind in Tyria heimisch, insbesondere in Ascalon. Die älteste Erwähnung ihres Volks findet sich in frühen Militärtributen der Charr, die aus einer Zeit vor der Ankunft der Menschen in dem Gebiet stammen. In diesen Annalen werden die Charr stets als Sieger dargestellt, indem die besiegten Grawle die Charr-Kommandeure in großen Wägen ziehen. Die Charr beherrschten die Grawle, zwangen sie in die Zittergipfel, die Flammenkamm-Berge und darüber hinaus, wo sie in bitterer Armut lebten.

Zerstreut und machtlos überlebten die Grawle als Räuber im menschlichen Königreich Ascalon und anderswo. Als die Charr unter der Flammen-Legion zurückkehrten, warben sie erfolgreich einen großen Teil der lokalen Grawle als Miliz an (oder versklavten sie in vielen Fällen). Es stellte sich jedoch heraus, dass die Grawle in Gruppen jenseits der Größe eines Trupps nicht zu kontrollieren waren, deswegen wurden sie primär als Aufklärer verwendet.

Seit der Eroberung Ascalons sind die Grawle zu ihrer mageren Existenz am Rande der Zivilisation zurückgekehrt. Wenige Völker sehen eine Notwendigkeit oder haben Interesse daran, mit den Grawlen zu interagieren, deren Mangel an Respekt für persönliches Eigentum und unzuverlässiges Verhalten jeglichen Handel schwierig macht. Einige Individuen aus diversen Völkern haben die Grawle als potentielle Verbündete, billige Arbeitskräfte oder wehrlose Opfer betrachtet. Sie wurden allesamt enttäuscht.

Die Grawle leben heute im wesentlichen so, wie sie es vor hunderten von Jahren schon taten: Abergläubische Höhlenbewohner, deren einziges Interesse an der Außenwelt darin besteht, jene zu töten, die ihre Territorien betreten oder ihre Götter beleidigen.

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Glaube

Die Grawle sind verbunden durch den Glauben, aber auch durch ihn getrennt. Sie sind tief religiös und schamanistisch, aber ihre spezielle Form des Animismus führt zu zahlreichen örtlich begrenzten Fraktionen, die intolerant gegenüber einander sind.

Kurz gesagt glauben die Grawle, dass bestimmte wichtige Orte, Individuen und Gegenstände mit großen spirituellen Kräften gesegnet sind. Der Unterschied zum animistischen Glauben der Norn besteht darin, dass diese glauben, die Geister der Wildnis seien in all ihren Kindern präsent (beispielsweise ist der Bär in allen Bären präsent). Die Grawl-Version des Animismus besagt, dass alle physischen Dinge Geister enthalten, und dass besonders mächtige oder außergewöhnliche Lebewesen und Gegenstände von Geistern erfüllt sind, die Wunder wirken können, und deshalb verehrungswürdig sind (zum Beispiel: „Dieser bestimmte Bär ist mächtig – wir sollten ihn anbeten“). Indem sie die Macht eines bestimmten Gegenstands, Orts oder Lebewesens stärken, hoffen die Grawle, seine Gunst und seinen Schutz zu erlangen.

Infolgedessen neigen die Grawle dazu, eine Vielzahl von Gegenständen zu verehren, von natürlichen Gebilden über ungewöhnliche Phänomene bis hin zu mächtigen Kreaturen. Ein Stamm der Grawle bringt vielleicht einem Berg Opfer, der wie das Gesicht eines Grawls aussieht, während ein anderer ein großes Sumpfmonster verehrt und ihm Wanderer opfert, um sich selbst zu retten. Die Tiefe und Ernsthaftigkeit ihrer Verehrung bringt oft rivalisierende Grawlstämme gegeneinander auf, weil jeder glaubt, er habe die wahre Religion und alle anderen seien von falschen Göttern verführt.

Manchmal bilden sich unter den Grawlen große religiöse Bewegungen, die mehrere Stämme in einer ganzen Region umfassen. Während dieser flüchtigen Perioden religiösen Eifers geben die Grawle ihren traditionellen Glauben zugunsten des Glaubens, der gerade im Trend liegt, auf. Zu solchen Zeiten sind die Grawle am gefährlichsten, weil der religiöse Bruch zwischen dem neuen Glauben und dem alten in einen blutigen Heiligen Krieg ausbrechen kann – in dem alle Nicht-Grawle potentielle Konvertiten, Geiseln oder Feinde sind.

Quelle: wiki-de.guildwars2.com

Sputti

Alexander Leitsch war früher mal unser Chef. Inzwischen geht er dem Journalismus nichtmehr hier, sondern hauptberuflich nach. Ingame erreicht man ihn unter dem Accountnamen: Sputti.8214

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