Update: Lore am Sonntag – Lazarus der Furchtbare
In der heutigen Ausgabe der „Lore am Sonntag“ beschäftigen wir uns mit dem Mursaat Lazarus der Furchtbare. Er ist spätestens mit der Veröffentlichung der ersten Episode „Aus den Schatten“ der Lebendigen Welt Staffel 3 wieder in Erscheinung getreten und wird im Laufe der Guild Wars 2-Geschichte wahrscheinlich noch eine größere Rolle spielen.
Die Mursaat im Allgemeinen
Die Mursaat waren ein Volk bestehend aus schwebenden, humanoiden Zauberwirkern. Ihre besondere Fähigkeit erlaubte es ihnen, sich zwischen der realen Welt und den Nebeln zu bewegen. Das Volk der „Unsichtbaren“, wie sie später von den Anhängern des Weißen Mantels genannt werden, gehörte zu den Antiken Völkern. Als solches existierten sie bereits zu Zeiten des ersten bekannten Drachen-Zyklus auf Tyria und kämpften gegen die Alt-Drachen. Um der Vernichtung durch die Alt-Drachen zu entgehen, verschwanden die Mursaat durch ihre spezielle Fähigkeit in die Nebel und verrieten damit die anderen Antiken Völker – bestehend aus Zwergen, Jotun, Vergessenen und Sehern. Erst nachdem der Drachen-Zyklus beendet war und die Alt-Drachen wieder in ihren Schlaf zurückgefallen sind, kehrten die Mursaat aus den Nebeln zurück und setzten ihr Leben auf Tyria als mächtigstes Volk fort.
Im Jahr 272 n. E. prophezeite der Kristall-Drache Glint, ein ehemaliger Champion des Alt-Drachen Kralkatorrik, den Untergang und die Vernichtung der Mursaat durch die Titanen, Diener des geächteten Menschengottes Abaddon. Mit der Flammensucher-Prophezeiung verschob sich das Hauptaugenmerk des Volkes auf die Verhinderung jener Prophezeiung. In Form des Menschen Saul D’Alessio – Gründer des Weißen Mantels – und seinen Anhängern, fanden die Mursaat einen Weg, indirekt über die Menschen von Kryta zu herrschen und diese für ihre selbstherrlichen Pläne zu verwenden. Trotz vieler Vorsichtsmaßnahmen konnte die Flammensucher-Prophezeiung im Jahr 1072 n.E. durch eine Gruppe ascalonischer Helden erfüllt werden. Dadurch wurden die Mursaat zu großen Teilen von den Titanen oder dieser Heldengruppe getötet. Nur wenige Mursaat, darunter Lazarus, überlebten die Erfüllung der Prophezeiung.
Lazarus während des Aufstiegs des Weißen Mantels
Es ist bekannt, dass Lazarus im Jahr 1071 n.E. dem Weißen Mantel-Gründer Saul D’Alessio bei der Verteidigung von Kryta gegen die Invasion der Charr-Hoch-Legionen unterstützte. Nur durch die mächtige Spektralmagie des Mursaat-Volkes gelang es Saul und seinen Mantel-Anhängern, die Charr zurückzuschlagen und Kryta vor einer Besetzung zu bewahren.
Um jedoch den Götter-Mythos um die Mursaat aufrecht zu erhalten, entführten Lazarus und die anderen anwesenden Mursaat Saul D’Alessio. Zusätzlich töteten sie alle ungläubigen Anwesenden Mitglieder des Weißen Mantels, die die Existenz der Mursaat kannten, mit ihrem Eingreifen jedoch nicht einverstanden waren. Erst später wurde bekannt, dass die Mursaat Saul in ein Gefängnis brachten, welches als „Bastion der Bußfertigen“ bekannt werden sollte. Da Saul seit diesem Vorfall starke Zweifel an der Göttlichkeit der Mursaat und ihren wahren Intentionen hatte, folterten diese ihn in seinem Gefängnis. Auf diese Weise sollte sein Wille gebrochen werden.
Erst mit der Erfüllung der Flammensucher-Prophezeiung und der Öffnung des Tores von Komallie trat Lazarus das nächste Mal in Erscheinung. Um dem Tod durch die Titanen oder der menschlichen Heldengruppe zu entgehen, spaltete er seine Magie in verschiedene Aspekte. Diese Aspekte versiegelte er als angeblichen „Segen der Unsichtbaren“ in den Körpern einiger Mantel-Anhänger. Durch das Ritual geschwächt, zog Lazarus sich zunächst zurück. Seine Rückkehr plante er für die Zeit nach der Vernichtung der Titanen und ihres Schöpfers Abbadon.
Drei Jahre nach dem Tod von Abaddon und dem Aufstieg von Speermarschall Kormir zur Gottheit im Jahre 1075 n.E. tauchte der Mursaat erneut auf und setzte seinen Plan in die Tat um. Er tötete die Mantel-Anhänger, welche mit einem seiner Aspekte „gesegnet“ waren, und nahm seine Magie wieder auf. Naveed, ein Justiziar des Weißen Mantels und Träger des letzten Lazarus-Aspekts, bemerkte den Betrug. Sobald ihm klar wurde, dass er nicht von Lazarus gesegnet wurde, sondern nur als Wirt für seine Macht diente, floh er in den Maguuma-Dschungel. Mit der Unterstützung des jungen Asura Glayvin fand er eine Möglichkeit, das Aspekt zu beschädigen, aber nicht zu entfernen. Lazarus tötete den Justiziar, um sein Aspekt wieder an sich zu nehmen. Allerdings musste er feststellen, dass das beschädigte, korrumpierte Aspekt seiner Macht sich gegen ihn wandte und ihm massiv schädigte. Rache an unzähligen Generationen schwörend, verschwand der Mursaat.
Lazarus in der heutigen Zeit
Über 250 Jahre später wurde bekannt, dass Lazarus als letzter seiner Art überlebt hatte. Zuflucht hatte er bei einer Splittergruppe des Weißen Mantels gefunden, die sich in die Tiefen des Maguuma-Dschungels befand. Unter Hochinquisitoren Xera versuchte der Weiße Mantel einen Weg zu finden, wie sie ihren geschwächten Gott wiederbeleben konnten. Im Jahr 1325 n.E. führte die Gruppe um die Hochinquisitoren einige Untersuchungen im Blutsteinsumpf durch. Dabei stellten sie fest, dass sie die Magie des Maguuma-Blutsteins verwenden konnten, um Lazarus wieder neue Kraft zu geben. Aufgrund einer potentiellen Wiederbelebung von Lazarus kam es zur Spaltung des Weißen Mantels in zwei Gruppen. Die eine Hälfte unterstützte Xera in ihrem Vorhaben und sah den wahren Anführer des Weißen Mantels in Lazarus. Die andere Hälfte sich hinter Beichtvater Caudecus Beetlestone, welcher den krytanischen Thron und die Herrschaft über Kryta in Augenschein genommen hatte.
Im Jahr 1329 n.E. wurde Lazarus wiederbelebt und konnte, kurz bevor eine Abenteuergruppe die „Festung der Treuen“ eroberte, wieder verschwinden. Kurz danach explodierte der Maguuma-Blutstein, destabilisiert durch die Experimente des Weißen Mantels, dessen magisches Potential von Lazarus absorbiert wurde. Durch die Kraft des Blutsteins wieder gestärkt, offenbarte sich Lazarus gegenüber der Gruppe des Pakt-Kommandeurs und Beichtvater Caudecus, welchen er als Ketzer und unrechtmäßigen Anführer des Weißen Mantels beschimpfte. Er machte deutlich, dass der Weiße Mantel sich nicht auf Kryta und die Krone fixieren soll, sondern sich nobleren Aufgaben zu stellen hat.
Nachdem er einen Großteil von Caudecus Anhängern mit einem Feuerregen getötet hatte, verschwand der Mursaat wieder. Während der Verteidigung von Glints Jungen Aurene erschien Lazarus vor dem Pakt-Kommandeur und unterstütze ihn bei seinem Vorhaben. Gegenüber der Anwesenden erzählte er, dass er die Fehler seines Volkes nicht wiederholen und den Kommandeur beim Kampf gegen die verbleibenden Alt-Drachen unterstützen möchte. Trotz anfänglicher Vorbehalte und vor allem durch die Intervention von Marjory Delaqua, wurde die Hilfe angenommen.
Mit dem Tod von Beichtvater Caudecus und der Durchsuchung seiner persönlichen Quartiere wird dem Pakt-Kommandeur klar, dass der Lazarus, der in Tarir auftauchte, nicht der echte Lazarus sein konnte. Es stellt sich heraus, dass Caudecus im Besitz eines seiner Aspekte war, die für eine Wiederbelebung des echten Lazarus erforderlich gewesen wäre. Das ursprüngliche Aspekt wurde von Caudecus sogar gegen eine gefälschte Variante ausgetauscht.
Mit diesen Tatsachen vor Augen stellt sich nun die Frage „Wer war dieser Lazarus in Tarir?“ und „Wo ist der echte Lazarus?“. Spekulationen darüber gibt es bereits viele, doch die richtige Antwort finden wir hoffentlich in der kommenden Episode der Lebendigen Geschichte Staffel 3.
Update:
Mit der Veröffentlichung der fünften Episode „Krisenherd“ am 02.05.2017 kennen wir nun die wahre Identität des „falschen Lazarus“. Bei diesem Lazarus handelte es sich um die menschliche Gottheit Balthasar, der Gott des Krieges, Feuers und Mutes. Mit der Hilfe eines Spiegels, welcher von der Gottheit Lyssa verzaubert wurde, konnte er das Ebenbild des Mursaats annehmen. Über die genauen Hintergründe seines Vorgehens kann man bisher nur spekulieren.
Mit der letzten Episode „Am Ende eines Weges“ wird der richtige Mursaat durch den Paktkommandeur und Livia wiederbelebt. Dies war möglich durch das Zusammenführen seiner Aspekte, welche Livia über lange Zeit sammelte. Im Inneren von Abaddons Reliquienschrein wurde der letzte Mursaat endgültig getötet. Dadurch ist das Volk ausgestorben.
Wirklich sehr informativ,vielen vielen Dank! c:
Hm. bin noch nicht so überzeugt davon das es Balti sein soll. Ist es nicht so das man blind wird wenn man einen Gott ansieht?
Aber er hat wohl seine „Göttlichkeit“ verloren. .. Deswegen war er ja schwach und brauchte den Blutstein/die Drachenenergie, um wieder stäkrer zu werden und sich an „ihnen“ zu rächen… wer auch immer sie sind.. schätzungsweise die anderen Götter. blabla.. SPEKULATION! :>
Auch interessant an dieser Stelle ist, dass er den Spiegel offensichtlich von Lyssa „erhalten“ hat. Ob nun geklaut oder freiwillig für diesen Zweck übergeben ist natürlich noch nicht ganz klar. Wobei die zweite Möglichkeit auf eine Zusammenarbeit mindestens zweier Götter hindeutet um Tyria zu schaden. Wenn Arena-Net diese Story vernünftig weiterführt könnte es noch sehr spannend werden.
Das mit dem Spiegel muss nichts heißen. Den kann er auch noch von früher haben. Zumindest ist ja nicht eindeutig gesagt, dass der Spiegel nur diese bestimmte Illusion (Lazarus‘ Abbild) erschaffen kann.
Aber auch wenn er alleine gehandelt hat bleibt es spannend. Wieso ist er so schwach? Haben ihn die anderen Götter verstoßen? Und vor allem: mischen die sich jetzt ein, um ihn aufzuhalten oder überlassen sie das (mal wieder) uns?
„um Tyria zu schaden“ — nein. Das ist nicht das Ziel, das nimmt Balthasar nur billigend in Kauf. Er hat ausdrücklich gesagt, es sei ihm egal was mit Tyria passiert.