Spekulationen zum Verlauf der Lebendigen Geschichte #4

Mit dem letzten Patch wurden uns eine Menge Spekulationsmöglichkeiten gegeben, wie es wohl in der Lebendigen Geschichte weitergehen wird. So erhielten wir eine kleine Asura mit einem sehr interessanten Charakter und durften das Geheimversteck von Scarlet betreten, das uns sogar Informationen über ihr nächstes Angriffsziel gibt und weitere interessante Informationen, welche allerdings etwas versteckt sind. Bevor ihr euch diesen Artikel durchlest, sollte euch bewusst sein, dass dieser Artikel Spoiler beinhaltet. Seid also vorsichtig beim Durchlesen, wenn ihr all diese Inhalte selber erst sehen wollt.

Fangen wir einmal mit den Informationen an, die uns die kleine Story-Instanz in Löwenstein gibt. Der erste Dialog der Instanz zwischen Rox und Rytlock Brimestone, in welchem es um den Beitritt von Rox in die Stone-Truppe geht, zeigt ziemlich gut, welche Rolle Rox für Rytlock spielt. Arbeiten, die keiner zu machen vermag oder keiner Zeit dafür findet, werden ihr aufgetragen, immer mit dem Versprechen im Mund, dass dies die letzte Mission sei und sie dann in den Trupp aufgenommen wird. Rytlock behandelt sie wie einen Fußabstreifer, was Rox etwas verzweifeln lässt. Ihr Ziel, diesem Trupp beizutreten, treibt sie jedoch an, so dass sie auch die Mission annimmt, die ihr Rytlock in dieser Instanz aufträgt: Scarlet soll getötet werden.

Braham, der die Situation wohl besser versteht, diskutiert im zweiten Dialog der Instanz mit Rox, ob der Beitritt in die Truppe von Rytlock wirklich das ist, was sie will. Hier bahnt sich kein Konflikt an, denn er ist bereits vorhanden. Der Höhepunkt dieses Konfliktes allerdings kommt wohl, wenn das Problem „Scarlet“ beseitigt ist, denn dann darf Rox angeblich dem Trupp von Rytlock beitreten. Wie bereits in einem vorherigen Spekulationen-Artikel geschrieben, hätte ein Beitritt von Rox in diese Truppe für Braham die Folge, dass er seine Freundin Rox nicht mehr so oft bis gar nicht mehr sehen kann. Er wäre dann alleine. Das einzige, was ihm noch nahesteht, sind die Bewohner seines Heimatdorfes. Das Verhältnis zwischen ihm und Eir, seiner Mutter, ist dagegen stark gestört. Rox ist also die einzige, die für ihn wirklich etwas bedeutet. Wir dürfen also gespannt sein, wie der Konflikt mit dem Ende der verrückten Sylvari zunehmen wird.

Nach diesem Dialog kommt es zu einer Unterhaltung zwischen Braham, Logan Thackery und Taimi. Zuletztgenannte ist der Asura-Charakter, welcher in einem vorherigen Interview angekündigt wurde. Dieser Dialog gibt keine neuen Informationen über die Lebendige Geschichte, sondern dient mehr der Charakterisierung von Taimi. Taimi ist ein Asura-Kind, das zunächst auch das Verhalten eines Kindes zeigt. Während des Dialoges wird dem Spieler schnell klar: Taimi ist eine totale Nervensäge. Taimi erscheint auch ziemlich naiv und unerfahren zu sein. Allerdings wird dieser Gedanke sofort durch den darauf folgenden Dialog getilgt.

Logan Thackery und Taimi laufen nach dem Gespräch mit Braham zu Marjory Delaqua. Dieser Dialog gibt uns neben einer weiteren Charakterisierung von Taimi auch ein kleines Detail zu der mysteriösen Person E und eine Theorie über Scarlet. Kommen wir zuerst auf das neue kleine Detail über E zu sprechen. Marjory fragt, ob Logan nicht zufälligerweise einen E kennt und Logan verneint dies. Also kennt Logan Thackery diesen E nicht oder Logan ist E, will sich aber noch bedeckt halten, was allerdings relativ unwahrscheinlich ist. Diese kurze Frage gibt uns auch die Information, dass Marjory wohl E sucht und deshalb auf der Suche nach Informationen über diese mysteriöse Person ist. Neben E geht es in dem Gespräch auch um Scarlet. Taimi bringt die Theorie auf, dass Scarlet wohl Informaitonen über die Drachen besitzt und deshalb nun eine Armee aufbaut. Diese kleine Theorie lässt das Bild einer kleinen, dummen Göre verschwimmen. Sie ist weitaus intelligenter als sie auf den ersten Blick erscheint. Außerdem hat Taimi den Zusammenhang zwischen den Sonden und dem Dschungelwurm in der Blutstrom-Küste verstanden.

Sobald das Gespräch zwischen Marjory, Logan Thackery und Taimi beendet ist, kehrt Marjory zurück zu Kasmeer, die einen ziemlich schrecklichen Jahrestag hat: der Geburtstag ihres toten Vaters. Kasmeer erzählt, dass ihr Bruder Kayle Spielschulden anhäufte und ihr Vater aus Liebe diese Schulden abbezahlte. Irgendwann waren diese Schulden so hoch, dass er von der Ministerialwache festgenommen wurde und in den Schuldenturm gebracht wurde. Dort wird er nach einiger Zeit durch einen Dolch ermordet. Kasmeer erzählt weiterhin, wie sie von der Festnahme erfuhr und wie ihr der Wunsch gewährt wurde, eine Sache aus dem Anwesen mitzunehmen. Sie beschreibt wie schwierig diese Entscheidung war und dass sie sich am Ende für einen Stoffbären, den sie von ihrem Vater geschenkt bekam, entschied. Das Ende des Dialogs hat einen gewissen „Ooooh“-Moment. Dieser Moment zeigt, dass der Bund zwischen Kasmeer und Marjory nicht nur beruflicher Natur ist.

Dieser letzte Dialog lässt einige Spekulationen zu. Die erste Theorie, die aufkam, ist, dass wir wohl ihren Bruder Kayle wohl noch treffen werden, da Kasmeer nichts darüber verrät, was mit ihm geschah. Eine zweite Therorie, die dieser Dialog zulässt, ist, dass der Stoffbär, den Kasmeer auswählte noch wichtiger sein könnte, als er zunächst erscheint. In vielen Geschichten ist es der Fall, dass einfache Geschenke wie eben ein Stoffbär im Inneren wichtige Dinge versteckt halten. Die letzte Spekulation zu diesem Dialog ist wohl die traurigste in diesem Artikel. Kasmeer oder Marjory wird sterben. Ende letzten Jahres tätigte ein Entwickler die Aussage, dass ein wichtiger Charakter in der Lebendigen Geschichte sterben wird. Bisher allerdings starb niemand. Wenn man bedenkt, dass momentan etwas Ähnliches wie die Klinge des Schicksals aufgebaut wird, in welcher jede Rasse mindestens einmal vertreten ist, ist es denkbar, dass einer der beiden Menschen sterben wird. Die Schreiber von ArenaNet werden den Tod einer dieser beiden Charakteren relativ dramatisch darstellen, wenn man die Darstellung des Verhältnisses dieser beiden Charaktere in dieser Story-Instanz bedenkt. Bei Kasmeer ist ein Tod durch die Verletzung im Turm der Alpträume denkbar, von welcher wir in diesem Artikel berichteten.

Soweit war es mit der kleinen Story-Instanz in Löwenstein. Scarlets Geheimversteck allerdings hat auch sehr viele Informationen.

In dem Versteck erhält man, nachdem man alle Chiffren angewendet hat, das Tagebuch von Scarlet Dornstrauch. Aufgrund dieses Namens kann man davon ausgehen, dass dieses Tagebuch nach den Geschehnissen von der Kurzgeschichte „Was Scarlet erblickte“ geschrieben wurde. In dem Tagebuch wird etwas in einer Schlucht beschrieben, das eine große Macht besitzt. Vielleicht schreibt Scarlet hier von einem Drachen. Auf der letzten Seite des Tagebuches erklärt die verrückt wirkende Sylvari diesem Wesen den Krieg und fasst den Schluss dem Wahnsinn ein Ende zu bereiten.

Die Theorie, dass es in dem Tagebuch um einen Drachen geht, bestätigt die Deckenbemalung von dem Geheimversteck, welche wohl einen Drachen zeigt. Zu den anderen Zeichnung wird es demnächst noch einen Artikel für sich geben.

Nun kommen wir zum dem Geheimnis, das enthüllt wird, wenn man das Tagebuch von Scarlet besitzt und das Passwort für die Konsole in dem Versteck herausgefunden hat. Hat man nun diese Konsole nämlich durch dieses Passwort aktiviert, schlatet sich vor dem Stuhl ein Bildschirm ein, der einige Sachen zeigt, die das weitere Vorgehen von Scarlet vorzeichnen.

Zwei der vier gezeigten Bilder zeigen nur die Positionen der Sonden. Dann wird eine weitere Karte gezeigt mit Pfeilen und Kreuzen. Das obere Kreuz zeigt auf die Feste der Wachsamen, das mittlere linke auf Löwenstein, das mittlere rechte auf die Abtei Durmand und das unterste Kreuz zeigt auf das Geheimversteck des Orden der Gerüchte.

Man kann davon ausgehen, dass dies wohl die Angriffsziele von Scarlet in den nächsten Wochen sein werden. Das Kreuz auf Löwenstein bestätigt die Vermutungen, dass Löwenstein in einer weit aus höheren Gefahr ist als so mancher momentan glaubt. Evon Schlitzklinges Bedenken um Löwenstein sind also vollkommen berechtigt!