Kolumne

Gamescom 2018 mit Aouglas

Die Gamescom 2018 ist vorüber und das Guildnews-Team war auch in diesem Jahr wieder live vor Ort. Um euch einen optimalen Überblick über das Erlebte zu geben, möchten wir verschiedene Kolumnen veröffentlichen, die jeweils aus der Sicht unserer Redakteure geschrieben wurden. So könnt ihr die Tage und Besonderheiten im Detail verfolgen und euch selber ein gutes Bild von der Messe machen.

Als einziges Mitglied des Teams ohne Pressekarte, trotzdem mit Zutritt zur Messe am Dienstag dank gewonnener Wildcard, blicke ich (Aouglas) leicht ernüchtert auf die Gamescom 2018 zurück. Das liegt einfach daran, dass ich als eigentlich Grund auf optimistischer Mensch mit ganz anderer Erwartung auf die Messe gegangen bin – nämlich, das die Kritik über den Wandel einer Spielemesse hin zu einer Ausstellermesse doch nicht so schlimm sei. Weit gefehlt – man merkt es der Messe an. Trotzdem hatte ich viel Spaß – für meine erste Gamescom überhaupt.

Das Highlight

Für mich gab es viele kleine Dinge, die schon Highlights waren: Neue und alte Gesichter wiedersehen, endlich wissen wie Sky aussieht oder mit Vanitas und Budi & Simon ein Foto zu haben.
Obwohl der Livestream am Dienstag sehr spontan war – Sonntag Abend kam die Idee erst auf – war das Kochen mit Vanitas ziemlich genial. Allein schon das Sputti bis fünf Minuten vor der Haustür nicht wusste, wie man mit dem Handy auf Twitch streamt, hat uns sehr amüsiert. Getoppt wurde das Ganze nur dadurch, dass meine kleine Schwester zugeschaut hat, und fast soviel Mitleid hatte, dass sie Alex ein großes Küchenmesser schicken wollte. Hab ich schon erwähnt: Nächstes Jahr wird wieder gekocht – nur was steht noch nicht fest. Danke fürs Zuschauen!

Angespielt

Am meisten Zeit hab ich in der Indie-Halle verbracht – besonders am Stand von E-Home Entertainment, einem Joint Venture zwischen Microsoft und Oriental Pearl Group, welche Spiele vor allem für den Chinesischen Xbox-Markt veröffentlicht, aber auch global und für Windows 10.

Wenjia

Das Spiel hat mich visuell angezogen – sieht es doch den Ori-Spielen enorm ähnlich. Zuerst dachte ich: „Gott, jetzt mit einer Katze durch Level laufen – wo ist die Herausforderung?“ und kam sie in knackigen Sprungeinlagen mit Weltenwechsel. Innerlich hab ich dabei des öfteren geflucht. In der Demo hat der Wechsel zwischen den Welten einwandfrei funktioniert und beide sind durch stimmige Musik untermalt. Mal im Auge behalten wie die weitere Entwicklung des Spiels aussieht, als reine Kopie von Ori and the Blind Forest sollte man es definitiv nicht ansehen (Trailer zum Spiel).

Anger Force Reloaded

Derselbe Stand – anderes Spiel. Roboter haben die Welt im 19. Jahrhundert an sich gerissen – so sieht auch das ganze Setting aus: Steampunk überall, ob Ladebildschirm oder Overlay. Apropos Overlay: Welche Nase ist auf die geniale Idee gekommen die Lebensanzeige im mittleren Drittel des Overlays nach unten links zu verfrachten? In einem Vertikalen Scrolling Shoot’em Up ist das nicht im Blickfeld des Spielers – und damit ungemein störend während des Spielflusses. Für eine mögliche Portierung war der Input über den Kontroller erstaunlich direkt. Das Spiel an sich ist bereits auf Steam vorhanden – wie gesagt nur eine Portierung für den vorrangig chinesischen Markt.

The Wind Road

Am Mittwoch – wieder bei E-Home Entertainment – nur kurz angetestet – kurz zusammengefasst: 4 verschiedene Kampfstile + Martial Arts, inklusive direktes Umschalten zwischen den Stilen. Das ganze in etwas düsterem Asia-Setting. Und bevor ich es vergesse: Kombos zwischen allen Stilen, also quasi wie die Arkham-Reihe nur mit Schwert. Auf Steam durch Greenlight gegangen und seit 2015 in Entwicklung. Also noch etwas warten bis es veröffentlicht wird und dann nochmal anschauen.

Leider nicht angespielt

Devil May Cry 5

Ich mochte schon den ersten Teil von Ninja Theory, deshalb wollte ich den Teil antesten, aber schon am Pressetag 2 Stunden Warteschlange – nicht mit mir – und ehrlich Microsoft: Warum nur 12 Stationen zum Anspielen? Wie es besser geht hat The Dark Pictures Anthology – Man of Medan gezeigt, dort waren es 48 Stationen.

Mein Geheimtipp

Iron Danger

Haltet die Augen und Ohren offen bezüglich dieses Spieles, denn wenn ihr ein Grafiksetting wie in Divinity Original Sin 2 und gerne gegen eine Wand lauft, nur um am Ende zu bemerken, man kann auch Außenrum laufen.

Rund um die Gamescom

Mir haben die paar Tage sehr viel Spaß gemacht, auch wenn ich frühes Aufstehen verabscheue, Montag schon um 6 Uhr aufstehen, um den Zug nach Neuss zu Sputti zu bekommen, Dienstag früh aufstehen, Mittwoch ebenfalls und Donnerstag dann wieder für den Zug. Allerdings macht es mit den richtigen Leuten sehr viel Spaß sich die Gamescom anzutun. Und der Chaos-Podcast war herrlich, aber das Highlight bleibt dennoch das Kochen in Sputtis kleiner Küche.

Und bevor ich es außer Acht lasse, nur eine kleine Randbemerkung zur Bundeswehr:

Dienstag: Abends nach dem Kochen und Verzehr Twitter geöffnet und kleinen Schock bekommen, die halbe Timeline voll mit Kritik an der Bundeswehr. Erster Gedanke: Alle Kritiker haben Recht. Paar Tage später mit etwas Abstand die Sachlage und nach zweimaligen Schreibens eines Artikels, der nie veröffentlicht wird: Ganz so einfach wie die Kritiker, die nur die Slogans heranziehen, nicht aber den Text im unteren Fünftel der Plakate beachten, kann man sich der Beziehung Bundeswehr und Gamescom nicht annehmen.

Im Grunde spielen die Kritiker der Bundeswehr ja nur die Hände – man spricht wieder über sie. Auf der Messe aber war deren Stand, als ich dort vorbeiging, so gut wie leer.

Hab ich irgendwas Wichtiges vergessen? Wenn Sputti im Auto sitzt und ihr zur Messe wollt, vertraut eurem Handy oder Navigationsgerät, aber nicht seinen Ansagen!

Aouglas

Aouglas (ich mag "Per Anhalter durch die Galaxis"), aber ihr könnt mich Jojo nennen, Jahrgang '94, erste Games "Duke Nukem" und "Age of Empires" und seitdem PC-Spieler. Nebenbei noch Student. Und stolzer Double Pistol Deadeye mit Siegeln-Spieler!

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