Entwickler-Tracker: Updates bezüglich PvP- und WvW-Balance
Der neue PvP- und WvW-Gamedesigner Cal Cohen hat bereits vor ein paar Tagen um Feedback bezüglich der Balance im PvP und WvW gebeten. Er konnte nun einige Impulse der Spielerschaft zusammentragen und hat die Gedanken im offiziellen Forum vorgestellt. Vor allem der Pestbringer und der Holoschmied stehen auf der Liste.
Segen könnten im WvW zu stark werden; Keine PvP-Aufteilung für Roamer
Eine große Sorge der Spielerschaft besteht daraus, dass ein gezielte Abschwächung („Nerf“) des Pestbringers dafür sorgt, dass Segen im WvW zu stark werden. Der Pestbringer ist innerhalb der jetzigen Meta vor allem dafür da, dass er Segen von Feinden einreißt und diesen dadurch massiv schadet.
Das Balance-Team und Cohen finden diese Sorgen gerechtfertigt. Dennoch erklärt der Entwickler, dass man irgendwo in der Balance von Klassen und Fertigkeiten anfangen muss. Er spricht davon, dass man, wenn man den Pestbringer schwächt, später eventuell Segen und sogar Zustände abschwächen muss. Für das Weiterdenken dieser Möglichkeiten haben die Entwickler keine Zeit. Man möchte lieber innerhalb kürzerer Abstände einige Anpassungen einbringen, anstatt die Spieler eine lange Zeit auf den nächsten Balance-Patch warten zu lassen.
Eine weitere Forderung der Spielerschaft ist die Einbringung der PvP-Änderungen für sogenannte „Roamer“. Roamer sind Einzelspieler, welche im WvW gegen andere einzelne Spieler antreten und nicht in einer größeren Gruppe zusammenlaufen.
Cohen erklärt, dass es derzeit kein „Roamer-Build“ gibt, welches sehr stark ist. Viele Spielweisen mögen zwar stark sein, aber das Power-Level im Allgemeinen soll erst auf längere Zeit durchdacht ausbalanciert werden. Würde man PvP-Änderungen jetzt ins WvW hinzufügen, müsste man viele weitere Änderungen in das Spiel integrieren. Auch hierfür besitzt das Balance-Team nicht die notwendige Zeit und setzt diesen Punkt auf eine Langzeit-Agenda.
Weitere Änderungen treffen den Holoschmied; Sigill der Beweglichkeit bleibt erstmal
Im PvP ist vor allem der Holoschmied sehr stark geworden. Eine Kombination aus Segensvielfalt, Durchhaltekraft und soliden Schaden machen ihn zu einer der stärksten Spezialisierungen im Modus.
Um den Holoschmied zu schwächen, hat das Balance-Team darüber nachgedacht, das Sigill der Beweglichkeit aus dem PvP-Modus zu entfernen. Durch dieses Sigill hatte der Holoschmied die Möglichkeit auf den Segen Schnelligkeit zuzugreifen, welcher ihn noch stärker machte. Man hat sich nun dazu entschlossen, das Sigill zu behalten und die Dauer der Schnelligkeit auf nur eine Sekunde zu reduzieren. Dadurch leiden andere Klassen und Spezialisierungen weniger. Auf längere Hinsicht ist dennoch das Entfernen des Sigills geplant, da es als eine freie Quelle für den starken Schnelligkeits-Segen gilt.
Durch den Verbleib des Sigills müssen jedoch einige Fertigkeiten des Holoschmieds nachträglich verändert werden. Vor allem die Verteidigung soll drastisch reduziert werden. Hierfür werden die Fertigkeit Photonen-Wand und die Eigenschaft Hitze-Therapie in Form von Abklingzeit und Effektivität eingeschränkt.
Cohen erklärt auch nochmal, dass Änderungsvorschläge bezogen auf andere Klassen sicherlich auch Sinn machen werden. Man warte jedoch noch auf das größere Balance-Update und möchte sich für diese Form der Änderungen mehr Zeit nehmen. Generell tendiert man dazu, außerhalb der großen Balance-Patches, vor allem bei größeren Problemen, mehr auf kleine Änderungen zu setzen.
Eure Meinung
Was haltet ihr von den derzeitigen Ideen bezüglich des PvPs und WvWs? Unterstützt ihr die Änderungen am Pestbringer und am Holoschmied? Wie gefällt euch die allgemeine Initiative von Cohen? Gibt eure Meinung gerne in den Kommentaren kund!
„Für das Weiterdenken haben die Entwickler keine Zeit.“
Dazu fällt mir dann auch nichts mehr ein.
Ein Trauerspiel. Ein einziges Trauerspiel.
Bei allem Verständnis für Kritik an Anets Balance-Anstrengungen, war das Zitat jetzt unfair aus dem Kontext gerissen.
Es geht nämlich darum: „Man möchte lieber innerhalb kürzerer Abstände einige Anpassungen einbringen anstatt die Spieler eine lange Zeit auf den nächsten Balance-Patch warten zu lassen.“
D.h. sie machen jetzt erst mal zeitnah Änderungen, die zwar kleiner aber dafür „sicherer“ sind. Das ist allemal besser als große und radikale Änderungen übereilt ins Spiel zu patchen und damit mehr kaputt zu machen als zu helfen.
Also lieber wenig Änderungen (von klein würd ich da nicht reden), bei denen man von vorneherein weiß, dass es wieder imba ist, nur halt jetzt für ne andere Klasse (bzw. mehrere)?
Ne, die Strategie kann mich nicht überzeugen.
Und wie viele Leute arbeiten eigentlich im „WvW-Team“? Fürs WvW gibts doch schon von Anfang an höchstens minimale Updates und alle Jubeljahr mal ein größeres, was dann aber meist total vermurkst war (wie die Wüstenkarte). Und selbst diese größeren Updates sind minimal im Vergleich zu dem, wass in der Zeit alles für andere Spielbereiche reinkam.
Frage mich ernsthaft, womit die ihre Zeit verbringen.
Was wären denn die Alternativen?
Variante 1: Schnelle, aber kleine und sichere Änderungen, die nur die gröbsten Probleme etwas zurechtstutzen. Das will Cal Cohen jetzt offensichtlich machen. Ich vermute zumindest auch um schnell Ergebnisse vorzeigen zu können.
Variante 2: Schnelle und radikale Änderungen. Da muss man dann befürchten, dass die unausgegoren sind und massiv Probleme verursachen. Löst vielleicht auch die aktuellen Problemklassen, ersetzt sie aber im Zweifel nur durch noch unbalanziertere Builds. Nicht gut.
Variante 3: Wohldurchdachte radikale Änderungen. Das dauert halt. Vor allem wenn jemand neu in der Position ist und anscheinend jetzt auch mehr Freiheiten erlaubt bekommen hat, was das Balanceteam für die kompetitiven Modi ändern darf. Auch das will Cal Cohen, aber eben die Spieler nicht warten lassen bis das fertig ist.
Von daher finde ich den Ansatz 1 zu machen und 3 zu versprechen richtig.
Wie gesagt: klar hätte das längst passiert sein können. Aber da jetzt jemand neues die Position hat darf man doch zumindest mal hoffen, dass das wenigstens jetzt auch passiert.