ArenaNet stellt ab dem 18. Februar den Mac-Client für Guild Wars 2 ein. Grund hiefür ist unter anderem die neue Prozessorstruktur, die in Apples neuen Geräten genutzt wird. Somit endet die Unterstützung für Apples Mac OS X, welche vor mehr als acht Jahren am 18. September 2012 angekündigt wurde.
Nachfolgend findet ihr das Offizielle Statement von Fire Attunement aus dem Forum:
Hallo Tyrianer! Wir möchten euch Neues zur Mac-Unterstützung für Guild Wars 2 berichten.
Als wir 2012 an den Start gingen, wussten wir, dass wir Guild Wars 2 auch für Spieler auf Mac-Computern verfügbar machen wollten. In den letzten acht Jahren hat sich im PC-Bereich viel verändert und wir haben vor Kurzem unseren fortwährenden Support für Mac erneut unter die Lupe genommen – angesichts einiger Hardware-Änderungen, die Apple kürzlich vorgenommen hat.
In 2018 hat Apple die Unterstützung für die OpenGL-Grafiktechnologie eingestellt, die Guild Wars 2 auf dem Mac verwendet. Spiele und andere Software, die auf OpenGL setzen, funktionieren zwar vorerst noch, Apple hat jedoch deutlich gemacht, dass dies in neuen OS-Versionen nicht immer der Fall sein wird. Apple hat zudem die aktive Behebung von Problemen auf MacOS eingestellt, die mit OpenGL zusammenhängen, einschließlich der Behebung von Problemen mit Grafikhardware-Treibern. Anfang 2020 hat Apple angekündigt, dass zukünftige Macs auf einer anderen Chip-Technologie basieren werden als den heute verwendeten Intel-Prozessoren. Im Moment funktioniert OpenGL noch, und vorhandene Macs, die auf Intel-Chips basieren, funktionieren ebenfalls. Irgendwann in der Zukunft wird OpenGL jedoch möglicherweise nicht mehr auf Mac-Systemen enthalten sein, und die Unterschiede in der Chip-Hardware werden es sehr kostspielig und schwierig für uns machen, sowohl die alten als auch die neuen Prozessor-Designs zu unterstützen.
Ab dem 18. Februar werden wir den Support für die MacOS-Version von Guild Wars 2 einstellen. Das bedeutet, dass der Mac-Client nach diesem Datum nicht mehr funktionieren wird. Darüber hinaus werden wir ab dem 19. Januar, dem Datum unseres nächsten Builds im neuen Jahr, die Edelstein-Käufe in der Mac-Version des Spiels deaktivieren.
Wir würden euch nach wie vor gerne in Tyria treffen und wollen alles unternehmen, was wir können, um euch dabei zu helfen. Es gibt ein paar Dinge, die ihr alle wissen solltet:
- Wir werden keine Accounts aufgrund der Plattformen schließen, auf denen ihr gespielt habt. Euer Account bleibt völlig unabhängig von dem Computer, auf dem ihr spielt. Alle eure Charaktere, Fortschritte, Käufe, Freunde und Erinnerungen sind bereits über die Windows-Version des Spiels zugänglich und werden es auch bleiben.
- Bis auf Weiteres können Mac-Benutzer Guild Wars 2 über den Nvidia GeForce Now-Dienst spielen, während sie über das Internet streamen. Außerdem sind wir an Feedback von allen unseren Spielern bezüglich solcher Dienste interessiert.
- Mac-Spieler können über das Kunden-Support-Portal Erstattungen für Client-Käufe oder Käufe im Edelsteinshop beantragen. Wir können Käufe innerhalb eines Zeitfensters von 30 Tagen nach der Erstattungsanfrage erstatten.
Vielen Dank, dass ihr gemeinsam mit uns Tyria erkundet und spannende Abenteuer erlebt habt.
Das ist schade, aber Guild Wars wird nur eines von vielen Programmen sein, das nicht auf Apple Silicon portiert sondern eingestellt wird.
Ich nutze selber keinen Mac. Aber für die Spieler, die demnächst ihren heute noch funktionierenden Client verlieren kann man vielleicht noch zwei Hinweise geben. Das sind ja offensichtlich noch Intel-Macs; auf den neuen ARM-Macs wird das wohl nicht mehr so einfach funktionieren.
Lösung 1: Dual Boot. Apple nennt es BootCamp, damit kann man auf dem Mac ein Windows parallel installieren und darunter dann den Windows-Client von GW2 nutzen.
Lösung 2: Die selbe Lösung wie unter Linux: Wine, bzw. einen seiner Ableger (CrossOver, Proton (Steam)). Damit kann man Windows-Software direkt laufen lassen, Wine fängt die Windows-Systemaufrufe ab und übersetzt sie entsprechend.
Der GW2-Client war schon auf Intel-Macs schlecht. Schlussendlich war wahrscheinlich eine Einbindung mit Wine. Metal (Apples DirectX) wurde nicht (richtig) unterstützt.
Für Intel geht Bootcamp, für M1-Macs gibt es kein Bootcamp mehr. Schlussendlich bleibt dann nur CrossOver und Proton.
Ich denke, dass GW2 nicht genug Geld machen wird, um wirklich professionell andere Plattformen zu unterstützen. Ansonsten hätten wir längst einen Ableger auf den Konsolen. ARM ist nur eine Ausrede für das Einstellung, da die ersten Jahre Intel-Apps übersetzt werden und größtenteils besser laufen als auf einem Intel-Mac. Es wird das Geld und die Mac-Nutzer fehlen, die durch den schlechten Client schon lange verschreckt wurden.
Ich glaube der Mac-Client war ursprünglich basically ein Bundle mit Wine, später gab es dann aber einen richtigen Mac-Client. Was der taugt? Keine Ahnung, nutze wie gesagt selbst keinen Mac.
Soweit ich es verstanden habe ist Metal vergleichbar mit Vulkan und sehr hardwarenah. Die uralte Engine von GW2 nutzt DX9 und ließ sich sicherlich noch einigermaßen leicht auf OpenGL übersetzen. (Und das ist unter macOS offiziell veraltet und nicht mehr unterstützt.) Aber der Aufwand die Engine nach Metal zu porten dürfte vergleichbar zu einem Port auf DX12 oder, was mir persönlich viel lieber wäre, Vulkan sein. Das würde sich viel mehr lohnen, weil es mehr Spieler betrifft. Aber es sieht auch nicht so aus, als ob Anet was in der Richtung unternimmt.
Ich hatte schon gelesen, dass es kein BootCamp mehr geben soll. Das würde allerdings in diesem Fall auch kaum helfen, denn erstens bräuchte man dann immer noch ein ARM-Windows und zweitens einen GW2-Client dafür. Aber die Spieler, die heute auf ihrem Mac noch GW2 spielen können, bis der Client in gut einer Woche eingestellt wird, haben doch wahrscheinlich Intels. Schließlich gibt es ja keinen ARM-Client. Für die sollte BootCamp also funktionieren und ihnen erlauben erst mal weiter GW2 zu spielen.
Wie gut Rosetta wirklich ist weiß ich nicht. Für normale Anwendungen wie z.B. Office-Produkte, wird es definitiv reichen. Aber ob es auch für leistungshungrige Applikationen wie Spiele reicht, vor allem mit Wine als zusätzlicher Zwischenschicht weiß ich nicht. Lohnt definitiv mal auszuprobieren, aber dass es wie du sagst besser laufen wird kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Anet hätte allerdings, selbst wenn sie ARM nicht ohne nicht zu rechtfertigenden Aufwand supporten können, den Intel-Client noch einige Zeit weiter pflegen können. Zumindest solange die Hardware dafür noch verbreitet ist. Wobei das andererseits auch dazu führen würde, dass technisch uninformierte Mac-User meckern werden und man ihnen erklären müsste, dass es den Client nur für manche Macs gibt und ihr frisch gekaufter Mac eben nicht dazu zählt. Schwierig.
Aber ja, kann gut sein, dass ihnen die Umstellung jetzt auch gelegen kommt um einen Grund vorweisen zu können, wieso sie die Kosten streichen können.
Ein Optimist würde jetzt sagen, dass vielleicht größere Änderungen am Client anstehen, die sie nicht doppelt machen wollen. Den würde ich allerdings dafür auslachen. 😀
Vermutlich ist es wirklich nur ein Vorwand und nur der Anfang vom Ende.
Ich spiele auf einem MacMini M1 mit dem neuesten System und es läuft besser als vorher auf meinem Intelmac (2018, kein Leichtgewicht).
Ok, jetzt bin ich beeindruckt. Und gespannt, ob es in absehbarer Zukunft auch ARM-Rechner geben wird, die nicht komplett vernagelt sind. Windows wird vermutlich nicht mitziehen, aber für Linux könnte es interessant werden.
Du spielst also über den aktuellen Mac Client?
Hast du schon eine Idee, wie du in Zukunft mit deinem Mac mini spielen kannst? Ich teste mich da im Moment ein wenig durch und habe noch kein gutes Ergebnis erzielen können.