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Reddit: Der Pestbringer, die Rune der Zuflucht und das Balancing

Mit dem Patch vom 13. Februar 2018 wurden viele Runen und Sigille überarbeitet. Die meisten Änderungen kamen gut an, während andere Überarbeitungen zu einigen Problemen führten. Als bestes Beispiel kann man die Rune der Zuflucht benennen. Der neue 6er-Bonus der Rune erlaubte es nämlich dem Pestbringer quasi unverwundbar zu sein. ArenaNet hat nun im letzten Hotfix dieses Problem behoben, aber auf eine Art und Weise, die der Community missfällt.

Eigenschaft schwächen, statt Rune schwächen

Mit dem Hotfix der heutigen Nacht ist ArenaNet das Problem des „unsterblichen Pestbringers“ angegangen. Man gab der Pestbringer-Eigenschaft „Schleifende Kiesel“ eine interne Abklingzeit von fünf Sekunden. Dadurch besteht nicht mehr die Möglichkeit für den Pestbringer, dass er auf schnelle Art und Weise sämtliche Zustände verliert und Macht aufbauen kann.

Was jedoch zuerst wie eine angenehme Lösung klingt, wird von der Community auf den sozialen Plattformen jedoch äußerst kritisch betrachtet. Die Tatsache, dass man eher die Klasse des Pestbringers weiter einschränkt als nur die letzte Eigenschaft der Rune der Zuflucht, ist in den Augen vieler Spieler ein falscher Weg.

Der reddit-Nutzer Lazarus-TRM benennt in seinem Post beispielsweise unterschiedliche Gründe, warum die Änderung falsch ist. Hierbei gibt er an, dass der Pestbringer eine unterstützende Spezialisierung für den Nekromanten wäre und durch die Änderung der Eigenschaft nun massiv an Kraft innerhalb dieser Rolle verliert. Auch die Tatsache, dass das Problem eigentlich erst mit der überarbeiteten Rune aufgetreten ist, aber nun mit der Abschwächung der Spezialisierung gelöst wird, kritisiert der Nutzer.

Wird der Nekromant wieder zum Gespött der Community?

Auch andere reddit-Nutzer kommentierten und kritisierten, meistens auf „lustige Art“, die Änderung von Seiten ArenaNets. So wird beispielsweise festgestellt, dass das Balance-Team schneller und effektiver im „Nerfen“ von Nekromanten ist als im Überarbeiten des Chronomanten. Auch Witze über die regelmäßige Erhöhung der Axt-Fertigkeiten beim Nekromanten werden wieder fleißig ausgetauscht.

Auch das Pokémon Pikachu reagiert schockiert auf die Änderung:

Eure Meinung

Was haltet ihr von dem Lösungsansatz ArenaNets? Wurde dem Pestbringer damit ein Teil seiner Identität geraubt? Diskutiert mit uns in den Kommentaren!

GuildNews-Team

Die Artikel vom Guildnews-Team wurden mehrheitlich als Gruppe und nicht von einem Redakteur alleine erstellt.

10 Kommentare

  1. Haben die Entwickler bei ANet eigentlich den Nekromanten als ihre persönliche Hassklasse auserkoren, mit der sie in (un-)schöner Regelmäßigkeit Schindluder betreiben, oder ist das einfach nur Unfähigkeit?
    Vielleicht bekamen sie alle ja im PvP von Guild Wars 1 ständig von Nekromanten die Hucke voll…
    Auf den gesamten Runen- und Sigillkram mit seinen halbgaren Änderungen hätte man getrost verzichten können, indem man einfach von Seiten der Programmierer den Insider-Betrug mit den Sigillen der Auslöschung durch eine Preisreduktion behoben hätte.
    Stattdessen hat man, da man nicht zugeben konnte/wollte, dass jemand ein Entwicklergeheimnis ausplauderte, mal wieder eine solche Show abgeliefert und das Geschrei, Gezeter und Gespött ist groß.

  2. In einen Beitrag über die Runen hat irgendwer das Argument gebracht, man könne sich, wenn die Runen kostenintensiv sind, doch mehrere Waffen/Rüstungsset zulegen. Was man hier sieht, ist der Grund, warum man dann eher irgendwann in die Tischkante beißt. Meisten ist der Tag nicht fern, da schafft Anet es, die Klasse Kaputt zu „balancieren“. Den Pestbringer, den ich erst skeptisch gesehen habe, dann aber verstanden und mit sehr viel Spaß gespielt habe, fasse ich gar nicht mehr an. Die Auswahl der Klassen, die ich noch spiele, wird immer beschränkter. Zu release, bis zu den ersten neuen Spezialisierungen, habe ich außer Ingi, Ele und Mesmer alle anderen Klassen gerne gespielt. Jetzt spiele ich nur noch zwei Klassen und auch nur in bestimmten Situationen. Die Vielfalt der Möglichkeiten führt zur Reduzierung, beschränkt die Möglichkeiten. Um eine Klasse noch einiger maßen gut spielen zu können, braucht es sehr viel Zeit, da die Anwendung der Fertigkeiten mehr mit Finger-Breakdance zu tun haben, als einen schönes Spielerlebnis zu garantieren.
    Worauf ich hinaus will ist: Anet verliert nach meiner Meinung das wesentliche aus den Augen und hat den Fokus zu sehr auf kosmetisches oder Content, der bedingt Spaß macht. Viele Spiele mit guten Ansätzen sind gescheitert, weil das Level-System bzw. Quest-System schlecht war, die Umsetzung der Klassen und im End-Content eher nicht zu toll.
    Warum bei Release viel mehr Klassen Laune gemacht haben war, es gab kein Meta. Man hat gespielt wie man wollte und hat Fertigkeiten genutzt, die einen gelegen haben. Jetzt ist es doch wie eine Leistungsschau. Die Klassen haben zu funktionieren. Der Druide, der Chrono hat z.B. in Fraktalen zu funktionieren. der DD soll viel schaden machen. Jetzt wird genau wie in anderen Spielen nach bestimmten Klassen gesucht und das in einem Skill-System, was kaum für die Funktionen, die die Klassen haben, geeignet ist. Stacken, stacken, stacken und wenn man das nicht so macht, dann können die Aufgaben nicht erfüllt werden. Aber was ist das für eine Spielweise, nur noch am Gegner zu stacken und eine Rota abzuspielen?
    Anet hat sich mit ihren Schlachtzügen und die Erlaubnis eines Demage-Meter, mit der Einführung einer verkrüppelten Heilerklasse diese Vielfalt, die es mal gab, reduziert, es sei, man sagt, alle meine Klassen spielen Meta, das ist toll, das macht Spaß und ich bin zufrieden.
    Sie machen mehr mit ihren Versuch, Klassen zu belancen kaputt, weil, was einem an einer Klasse Spaß macht, kann beim nächsten pat(s)ch-day nicht mehr möglich sein. Es fehlt diese Zuverlässigkeit. Das nervt nur noch…

    1. Was du da beschreibst macht für mich keinen Unterschied zu den Dungeon-Runs von früher.. „All warri, full zerk , 80 exp or gtfo“ in der Ecke stacken und umhauen, bevor man stirbt.. Ohne das Heiler ein Ding waren, ohne DPS-Meter. Es gab immer schon die elitären Kreise in denen man eine bestimmte Spielweise einhalten sollte, die Frage ist nur ob man sich darauf einlässt! Ich gehe ausschließlich mit meiner Gilde oder Freunden in T4 Fraktal, wo es keinen juckt wie hoch mein DPS ist, ob ich Meta spiele oder eine perfekte Rota habe und auch in Raids bin ich lieber mit meiner Gilde oder Trainings-Runs aus dem LFG. Man legt nicht alles sofort und in Rekordzeit, aber es ist entspannt! Trotzdem hab ich ein Auge auf die aktuelle Meta, aber nicht um zu wissen, was ich spielen Muss sondern um zu sehen, was aus Sicht von Spielern, die sich sehr stark damit befassen, Sinn macht und daraus etwas für mich und meine Spielweise mitzunehmen 😉

      1. Tja, leider fackeln einige nicht mit einem Kick. Wie oft ich erlebe, wie jetzt Druiden oder Chronos angemacht werden, wenn es mal nicht so läuft, wie gewünscht, ist nur noch traurig. Leute, die eher unregelmäßig und gelegentlich spielen, haben nicht unbedingt die Möglichkeit eine feste Gruppe für bestimmten Content anzugehören, aber wenn man jetzt im LfG-Tool schaut, sind es doch ausnahmen in den Fraktalen, die nicht bestimmte Klassen suchen.
        Für mich schmilzt der Content immer mehr, weil ich z.B. Dungeon aus genau den von dir genannten Gründen nie gelaufen bin. Ich fand es schon immer eine idiotische Spielweise. Aber das, was ich vorher gemacht habe wie Kartenerkundungen, Beherrschungen, Erfolge, neigt sich soweit dem Ende, indem diese erledigt sind.
        Jetzt bleibt nur noch eher trauriger Content wie Zergs z.B. Istan oder Fraktale.
        Alles andere ist so oft gemacht, dass sich der Kotzmodus einstellt oder erledigt.
        Wenn es eine alternatives Spiel geben würde, wäre ich erst mal weg von GW.

        WvW und PvP kein Plan und finde da auch keine wirklichen Zugang.
        Schlachtzüge ist ja von Prinzip so absurd wie ein Kanickel-Zuchtverein, wo sich Leute treffen und eine Rota einüben, bis es dann botmäßig gut genug umgesetzt ist. Im Kanickel-Zuchtverein ist die Rota der Pedant zu Zuchterfolge.

      2. An „all warri“ kann ich mich nicht erinnern. Keine Waldis oder Nekros, kam allerdings häufiger vor.

        Full Zerk auch, aber ohne Damage-Meter lässt sich das natürlich schlecht prüfen. In der Ecke stehen als Metataktik fand ich damals schon langweilig, das schreibe ich aber mehr Anet zu – die Bosse hätten eine Mechanik haben sollen die das unterbindet.

        Aber es war nicht so weit verbreitet, wie ich es heute sehe. Es gab genug Randomgruppen, die das nicht so verbissen gesehen haben. Und Tools wie das Damagemeter sowie die Kultur, dass jemand überhaupt die Meta so detailliert erforscht, hat es damals nicht gegeben. Das kam erst mit den Raids. Und ich stimme zu, ich denke auch, dass sie dadurch dazu beitragen, dass das Spielklima rauer geworden ist.

        Es ist schön für dich, dass du mit einer Gildengruppe Fraktale oder Raids spielen kannst, die das ganze entspannter sieht. Ich kann das nicht; meine Gilde ist zu klein/inaktiv geworden. D.h. ich muss mich mit den Meta-Damagemeter-Roflstomp-Kiddies aus dem LFG herumschlagen oder Solocontent spielen. Und da bin ich ganz bei Abaddon, auf diese elitäre Grütze hab ich keine Lust.

  3. Beides war ja gut gebalance die Rune und auch der Traid nur die Kombi hatt es brooken und da mussten die sich entscheiden rune oder traid und die haben halt denn traid geändert weil die rune auch gut für andere klassen sein kann. Hätte man die Rune geändert hätte es mehr klassen treffen können.

    und deswegen finde ich das auch so gut wie die das gemacht haben.^^

  4. Ich seh das ähnlich wie Abaddon.
    Anfangs konnte man jede Klasse spielen wie man wollte, es gab eine unglaubliche Vielfalt an Spielweisen und trotzdem standen diese nicht in Konkurenz zueinander. Man spielte einfach wie es einem Spaß machte.
    Das hat sich aber stakt gewandelt und wir sind schon lange bei der klassischen „Holy Trinity“ angekommen, die absolut langweilig ist, denn dafür braucht man maximal 3 Klassen und keine 9.
    Jetzt wird man dazu gezwungen eine der drei Rollen zu spielen und zwar exakt so wie es optimal ist. Wer auch nur ein Jota bweicht wird dank entsprechender Tools sofort entdeckt und angeprangert.
    Da kann man auch gleich n Bot spielen lassen. Wozu braucht man eigentlich noch menschliche Spieler?

    1. „trotzdem standen diese nicht in Konkurenz zueinander.“
      Der Gedanke gefällt mir sehr gut. Genau das ist eigentlich die Tendenz und wird mir gerade erst so richtig bewusst, was mich bei der schleichenden Veränderung mit eine gewisse Art von Wehmut erfüllt.

      Ansonsten stimme ich zu und sehe es auch so.

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