Alles oder nichts: Die Geschichte


Die Story besteht in dieser Episode aus vier Kapiteln, wobei das erste Kapitel uns zu Caithe führt.

Nachkommin & Champion

Ich wendete mich per Kommunikator an Caithe, um herauszufinden, ob sie etwas von Aurene gehört hatte. Das hatte sie nicht, doch sie ging gerade einem Verdacht nach, den sie in der Sonnen-Zuflucht erwähnt hatte: Sie war überzeugt, dass die Zwerge etwas mit dem Vermächtnis Glints zu tun hatten. Leider hatte es bei ihrem Plan, direkt mit Odgen über diese Vermutung zu sprechen ein Problem gegeben. Die Abtei hatte anscheinend etwas dagegen, dass eine bekannte Diebin ihre Hallen unsicher machte und man hatte ihr den Zutritt verwehrt. Ich bot an, sie in der Abtei zu treffen und als ihre Betreuerin zu fungieren, um gemeinsam mit Odgen sprechen zu können.

Ich traf mich in der Abtei Durmand mit Caithe. Sie war angesichts der bevorstehenden Gefahren in Sorge um Aurene und bat darum, in die Vorbereitungen für unsere Konfrontation mit Kralkatorrik einbezogen zu werden. Ich sagte, ich wäre ihr dankbar für die Hilfe, und wir gingen gemeinsam hinein, um mit Odgen zu sprechen.

Wie Odgen enthüllte, hatte sich Glint mit den Zwergen der Feste Donnerkopf zusammengetan, um die Drachenblut-Schmiede zu entwickeln, wo der erste Drachenblut-Speer hergestellt worden war. Dort hätten wir, Glint zufolge, zur Vorbereitung des endgültigen Sieges über Kralkatorrik unsere Verbündeten treffen und sie für die Schlacht ausrüsten sollen. Doch ehe das geschehen konnte, sollten Aurene und ich in einer Reihe Prüfungen, die Glint in einer Erweiterung ihrer Höhle in den Nebeln geschaffen hatte, beweisen, dass wir bereit waren

Da Odgen versprach, dafür zu sorgen, dass der Pakt und unsere Verbündeten uns in der Feste Donnerkopf treffen würden, traten Caithe und ich durch das von Glints Stundenglas erschaffene Portal. Wir fanden Aurene um Glints sterbliche kristalline Überreste zusammengerollt vor. Sie wirkte verloren. Caithe und ich taten unser Bestes, um ihr zu versichert, dass sie auf dem schweren Weg, der vor ihr lag, nicht alleine war. Dann begannen Aurene und ich – Nachkommin und Champion – mit Glints Prüfungen.

Glints Stimme führte uns durch ihre Prüfungen. Die erste Prüfung  forderte uns heraus, Aurene das Absorbieren kraftvoller Magien zu erleichtern

In der zweiten Prüfung lernten wir, Aurenes Magie in die Ausformung und Modellierung von Kralkatorriks Gebrandmarkten Kristallen zu kanalisieren.

In der dritten und letzten Prüfung wurden wir mit unseren größten Ängsten konfrontiert. Für mich war das die Aussicht, Aurene und die Welt zu enttäuschen. Für Aurene war es eine Gebrandmarkte Version ihrer selbst – die Manifestation ihres Versagens Kralkatorrik gegenüber.

Am Ende bestanden wir Glints Prüfungen, weil wir unsere Partnerschaft und unser Vertrauen für einander bewiesen.

Dann enthüllte Glint Kralkatorriks größtes Geheimnis: In einer Vision hatte er eine Welt ohne sich gesehen, eine friedliche Welt.  Und das hatte ihm große Angst gemacht. Glint sagte, sie setze Vertrauen in uns und unsere Fähigkeiten, ihr Vermächtnis durch unsere Kooperation in die Tat umzusetzen. Dann kehrten wir zu Caithe zurück und betraten Glints Portal zur Feste Donnerkopf, bereit, die Drachenblut-Schmiede in der Schlacht unseres Lebens zur Bewaffnung unserer Verbündeten zu nutzen.

Drachenblut

Als wir zur Feste Donnerkopf kamen, waren der Pakt und unsere anderen Verbündeten bereits dort versammelt. Die Feste war ein beeindruckender Ort, der vor langer Zeit von den Zwergen erbaut und seit Glints Zeiten von Erhabenen und Zephyriten unterhalten worden war. Odgen führte uns zu Schmiedemeisterin Hilina, der Erhabenen-Schmiedin, die uns beibrachte, wie man damit anfängt, neue Drachenblut-Waffen zu schmieden. Als Erstes sollten wir von einem Schaufler-Förderbetrieb im Süden Öl zum Abschrecken besorgen.

Ich besuchte die Schaufler-Gemeinde auf der Eisscholle im Süden. Sie hatten einen umfangreichen Ölförderbetrieb, doch Konflikte mit den Gebrandmarkten hatten sie viele Leben gekostet und ihre Ausrüstung beschädigt. Sie betrauerten ihre Verluste noch immer und hatten gerade so viel Öl übrigen, wie sie brauchten, um über den Winter zu kommen. Ihre Anführerin Varya verspürte wenig Lust, das Wenige zu teilen, das ihnen geblieben war. Ich konnte die Gebrandmarkten Kristalle aus ihrer Ausrüstung entfernen, indem ich Aurenes Magie kanalisierte. So wurden ihre Ölreserven frei und ich konnte mir Varyas Kooperationsbereitschaft sichern.

Taimi meldete sich über den Kommunikator und teilte uns mit, die ursprüngliche, beim Schmiedeprozess verwendete Gussform sei zerbrochen und wir müssten einen Ersatz finden. Odgen empfahl uns, es im Grabmal von Frodak Stahlstern zu versuchen, eines lang verstorbenen Zwergen-Waffenschmieds, der anscheinend gemeinsam mit Glint den ursprünglichen Drachenblut-Speer geschmiedet hatte. Auf der Suche nach seinem Grabmal traf ich den Geist von Frodak persönlich und erfuhr, er sei  von einem bösartigen Gruftling aus seinem eigenen Grabmal geworfen worden. Indem ich den Gruftling aus seinem Grabmal vertrieb, konnte ich mir eine Ersatz-Gussform für unsere neuen Drachenblut-Waffen sichern.

Unter Anleitung der Waffenschmiedin machten Aurene und ich uns in der Drachenblut-Schmiede ans Werk. Der erste Drachenblut-Speer war mithilfe einer Scherbe aus Kralkatorriks Körper geschmiedet worden. Wie die Schmiedemeisterin uns jedoch mitteilte, würden wir uns mit Gebrandmarkten Kristallen von Kralkatorriks Dienern behelfen müssen. Trotzdem schienen die Speere, die wir herstellten, brauchbare Waffen und würdig zu sein, Glints Schmiede zu entstammen. Jetzt mussten wir nur noch ihre Wirksamkeit an den Gebrandmarkten erproben.

Während Schmiedemeisterin Hilina die Herstellung weiterer neuer Drachenblut.Waffen vorantrieb, suchte ich mir ein paar Gebrandmarkte Gegner, um die ersten von uns geschmiedete Charge auszuprobieren. Zwar waren die Waffen eindeutig weniger kraftvoll als der ursprüngliche Drachenblut-Speer, doch die waren trotzdem recht wirksam und würden uns sicher einen Vorteil verschaffen, wenn wir genug davon für unsere Verbündeten herstellen könnten. Ich kontaktierte Taimi und Gorrik, um zu berichten, was ich herausgefunden hatte, und Gorrik begann zu berechnen, wie viel Zeit wir brauchen würden.

Kristallblüte

Als ich mich auf den Weg machte, um mit den anderen über unseren Plan für Kralkatorrik zu sprechen, traf ein Bote von Glints Armee aus den Nebeln mit schlimmen Nachrichten ein: Glints Armee war überrannt worden und Kralkatorrik war ins Reich der Verlorenen eingedrungen, wo er die Toten zerstreute und verschlang.

Ehe wir einen Plan fassen konnten, wie man mi dieser dringenden Lage fertig würde, öffnete sich ein Nebel-Riss. Aurene kanalisierte ihre Kraft durch den Resonanzkristall der Schmiede, um Kralkatorriks Diener zu bezwingen und schockierte dann alle, indem sie über den verbleibenden Brandsturm hinweg brandmarkte. Während die andere noch über diese beängstigende neue Kraft stritten, wurde Aurene angesichts ihrer Unfähigkeit zu sprechen und sich zu verteidigen, ganz mutlos. Schließlich bot Caithe sich Aurene als Medium an, mit dessen Hilfe sie sprechen konnte und betrat Aurenes Brand. Das Ergebnis war erstaunlich: petrolfarbene, kristalline Blumen erblühten auf ihr, während eine tiefe mentale und emotionale Bindung sie beide verband – eine Erfahrung, die sich von der gewaltsamen Unterwerfung durch Kralkatorriks Brand stark unterschied. Aurene sprach durch Caithe, als sie ihre ersten Worte sprach: „Ich bin nicht er.“

Aurenes Geste beruhigte die anderen und gemeinsam entwarfen wir den improvisierten Plan, Kralkatorrik in die Schmiede zu locken und mithilfe der Resonanzkristalle zu vernichten. Damit der Plan funktionierte, mussten wir uns jedoch Schaufler-Technologie suchen und zunutze machen, um den Resonanzkristallen mehr Kraft zu verleihen.

Resonanz

Ich erklärte der Schmiedemeisterin, wir hätten vor, Kralkatorrik mit den Schaufler-Technologie verstärkten Resonanzkristallen in die Schmiede zu locken. Sie war zwar besorgt, dies könnte die Schmiede selbst gefährden, erklärte sich aber bereit, uns bei dem Plan zu helfen.

Zwar hatte Varya sich bis dahin unseren Bemühungen gegenüber als kooperativ gezeigt, bei dem Gedanken, ihre Leute in die Schmiede zu schicken, wo sie sich Kralkatorrik stellen sollten, sträubte sie sich jedoch. Was sie uns aber erklärte, waren die Panzer, die sie an die Gebrandmarkten verloren hatte, mit der Technologie der Schallverstärkung ausgerüstet gewesen, auf die wir es abgesehen hatten. Ich spürte die Panzer auf und besorgte Taimi drei Proben der Ausrüstung für ihre Analysen.

Sayida wendete sich an mich, um zu berichten, dass ein Brandsturm das Luftschiff mit Canachs Detonatoren vom Himmel geholt hatte. Canach hatte einen gewagten Plan formuliert, einen Berg zu sprengen und Kralkatorrik bei dessen Eintreffen mit dem Geröll zu bedecken. Dieser Plan schien plötzlich gefährdet zu sein. Ich konnte mich durch die Gebrandmarkten kämpfen, die die Absturzstelle überrannt hatten und die Detonatoren zurückholen. Da Canachs Plan nun gerettet war, erklärte Sayida sich bereit, seine Leute zur Position zu fliegen und dann den Rest der Flotte anzuführen, um Kralkatorrik mit einem Sperrfeuer aus Kanonenkugeln zu empfangen.

Als ich in die Schmiede zurückkehrte, berichtete mir Hilina, dass Taimi und Gorrik bereits damit fertig waren, die Schaufler-Teile zu analysieren. Sie werde die notwendigen Modifikationen an den Resonanzkristallen im Amphitheater vornehmen. Da nun alles geregelt war, war es Zeit, unseren kühnen Plan in die Tat umzusetzen.

Kristalldrache

Ich ging den Angriffsplan durch und tat, was ich konnte, um unseren versammelten Streitkräften zu versichern, dass wir Kralkatorriks eigene Prophezeiung – seine Vision von einer Welt ohne ihn – auf unserer Seite hatten. Wie die Schmiedemeisterin mich indessen informierte, waren die Änderungen an den Resonanzkristallen abgeschlossen. Es war also alles und jeder bereit, und so begab ich mich zu Aurene und Catihe, die mich in der Nähe des ersten Resonanzkristalls erwarteten.

Ich sagte Aurene, es sei Zeit, unseren Plan in die Tat umzusetzen. Sie flog davon und begab sich in die Nebel. Sekunden später kam sie mit Kralkatorrik auf den Fersen zurück. Als er sein gewaltiges Haupt und seinen Hals in die Schmiede steckte, verpasste Sayidas Flotte ihm eine Salve Kanonenfeuer und Canach ließ einen zerquetschenden Erdrutsch auf ihn niedergehen. Diese Angriffe hatten Kralkatorrik bereits betäubt, als Aurene und ich den ersten Resonanzkristall aktivierten und ihm einen weiteren gewaltigen Schlag versetzten. Der Schlag enthüllte uns eine Schwachstelle, auf die wir unseren Angriff konzentrierten. Die Werte von Taimis Ortungsgerät bestätigten, dass unser Plan funktionierte: Wir fügten ihm tatsächlich Schaden zu.

Wir kämpften uns durch Kralkatorriks Diener auf den zweiten Resonanzkristall zu. Wie gerufen tauchte Zafirah mit einer wilden Gruppe von Zaishen auf, die sich offensichtlich zusammengetrommelt hatte, um unsere Bemühungen zu unterstützen. Mit ihrer Hilfe kämpften wir uns zum zweiten Kristall durch und versetzten Kralkatorrik einen weiteren Schlag.

Auf unserem Weg zu dritten Resonanzkristall gerieten wir in Schwierigkeiten, doch da traten unerwartet Verbündete auf den Plan und halfen uns: Mit einem Panzer, den sie den Gebrandmarkten abgenommen hatten, preschten Varya und ihre Schaufler heran. Mit ihrer Hilfe konnten wir uns zum dritten Resonanzkristall vorarbeiten und ihn aktiveren.

Die Explosion des letzten Resonanzkristalls ließ Kralkatorrik zu Boden gehen. Doch er war noch nicht am Ende. Als Aurene und ich näher kamen, erhob er sich und feuerte eine tödliche Salve direkt auf mich ab. Aurene schoss pfeilschnell dazwischen und feuer selbst eine Salve ab, von deren gewaltiger Explosion ich ohmächtig wurde. Ich sah bruchstückhafte Bilder von Kralkatorrik, der sich verwundet davon schlich und bekam es mit der Angst. Doch erst, als ich wieder Bewusstsein kam und mich zu den anderen vorgearbeitet hatte, erkannte ich das ganze Ausmaß der Tragödie: Aurene war tot, aufgespießt von Kralkatorriks Gebrandmarkten Kristallen. Während wir mit Schock und Trauer kämpften, sprach Braham laut die Frage aus, was wir denn jetzt noch tun könnten. Da musste ich ihm einfach die Wahrheit sagen: Ich wusste es nicht.

Schreibe einen Kommentar

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"