Ein Jahr Guild Wars 2 – Die wichtigsten Neuerungen
Es sind nun zwölf Monate seit dem Guild Wars 2 Release vergangen und einige Leute haben schon nach wenigen Wochen oder Monaten das Spiel verlassen. Dadurch, dass Guild Wars 2 keine monatlichen Kosten hat, besteht aber die Möglichkeit, dass man, nur durch das Installieren, wieder zu Guild Wars 2 zurückkehren kann. In diesem Beitrag möchte ich auf die vielen Änderungen eingehen, die seit der Veröffentlichung in das Spiel gekommen sind und Leute, die eventuell wieder anfangen möchten, über diese aufklären. Falls ihr also Freunde oder Bekannte habt, die dem Spiel den Rücken gekehrt haben, solltet ihr sie hierauf aufmerksam machen.
Änderungen im PvE
Einige Spieler haben sich Guild Wars 2 nur wegen des PvEs zugelegt. Gerade das dynamische Event-System bietet durchaus einen gewissen Reiz. Doch nach dem Leveln und den ersten Dungeons ist einigen Spielern im PvE der Reiz verloren gegangen. Dagegen ist ArenaNet vorgegangen und hat uns Dinge gegeben, an denen man länger sitzt, als an den Dungeons, die wir zum Release spielen konnten.
1. Fraktale
Mit dem Patch am 15.11 wurden die Fraktale in Guild Wars 2 eingefügt. Dabei handelt es sich um neun Mini-Dungeons, von denen man pro Durchgang drei Stück zugelost bekommt. Zu Beginn startet man auf dem Fraktal-Level 1. Mit jedem erfolgreichen Durchgang erhöht sich das Level und damit auch die Schwierigkeit dieser Fraktale. Bei jedem geraden Level kommt zudem ein viertes Bonusfraktal dazu, welches eine tägliche Belohnungstruhe zum Abschluss enthält. Diese erhält neue Ausrüstung und kann ab Level 26 auch Fraktal-Waffen beinhalten. Ab dem Level 10 kommt noch ein besonderer Zustand dazu, die Qual. Die Qual zieht uns relativ viel Leben über eine kurze Zeit ab. Diesen Zustand kann man nicht entfernen, man kann sich jedoch davor schützen. Durch die Fraktale kann man sich die sogenannten Aufgestiegenen Gegenstände verdienen, die einen Extraslot für Infusionen haben. Diese Infusionen kann man mit Qual-Wiederstand füllen, welcher den Schaden der Qual reduziert. Der Schaden der Qual steigt jedoch mit jedem zehnten Level weiter an, sodass mehr Ressistenzen nötig werden. Die Obergrenze der Fraktal-Level liegt bei 80, jedoch hat diese noch niemand erreicht, da der Qualschaden ab einem bestimmten Level zu stark wird. Wenn ihr euch genauer für die Fraktale interessiert, habe ich hier ein paar Links für euch:
2. Die Südlicht Bucht
Ebenfalls mit dem November-Patch kam das Gebiet Südlicht Bucht ins Spiel, welches mit einem tollen, und leider auch sehr ruckelnden, Events eingeleitet wurde. Dieses Gebiet ist für Level 80 ausgelegt und direkt von Löwenstein aus erreichbar. Neben verschiedenen Events gibt es dort auch Sammelmaterialien (Orichalchum, Antikes Holz und ähnliches) und zwei Jumping Puzzles.
3. Lorbeeren und bessere tägliche Erfolge
Im Januar hat ArenaNet die Lorbeeren eingefügt, die man für den Abschluss der täglichen und monatlichen Erfolge erhält. Dieser Lorbeeren können gegen Aufgestiegenen Gegenstände, Farben, Miniaturen, Handerksmaterialen und weitere Dinge eingetauscht werden. Im Zuge dieses Updates wurden zudem neue tägliche Erfolge eingefügt, wodurch man nun 5 unterschiedliche Erfolge aus insgesamt 10 zur Auswahl stehenden erledigen muss, um den Erfolg abzuschließen. Dadurch erhält das System verschiedene Möglichkeiten, um die täglichen Missionen abzuschließen und bietet zudem spezielle Erfolge für WvWler an.
4. Gildenmissionen
Mit dem Februar-Patch kamen die sogenannten Gildenmissionen ins Spiel. Diese sind auf größere Spielergruppen ausgelegt und enthalten verschiedene Aufgaben. Die erste Gildenmission, die man erforschen kann, ist das Gildenkopfgeld. Dabei muss man, je nach Schwierigkeit, 2-6 zufällige Kopfgelder innerhalb von 15 Minuten töten. Es gibt insgesamt 17 dieser Kopfgelder, die in verschiedenen Gebieten patrouillieren. Hierbei kann man Wahlweise alle 17 Kopfgelder vorher suchen, oder die hektischere Variante wählen und diese Kopfgelder während der 15 Minuten suchen und töten. Die weiteren Gildenmissionen sind die Gildenreise, bei der man verschiedene Orte in der gesamten Welt besuchen muss, Gildensprint, bei der man verschiedene Strecken in kurzer Zeit schaffen muss, Gildenherausforderung, bei der man verschiedene Aufgaben lösen muss und das Gildenrätsel, bei dem sowohl Rätsel-, als auch Jumping-Puzzle Inhalte vorkommen. Diese Missionen werden meist mit mindestens zehn und bis zu 60 Leuten gemacht, wobei es weder eine Unter- oder Obergrenze gibt. Falls ihr mehr über die Gildenmissionen erfahren wollt, habe ich hier ein paar Links für euch:
- Gildenkopfgeld Guide
- Gildenherausforderung „Gebranntmarkt für das Ende“
5. Lebendige Geschichte
Die Lebendige Geschichte erzählt die Geschichte nach der Vernichtung Zhaitans. Die erste Geschichte handelte von der Feurigen Allianz und spielte sich im Wanderer Hügel und im Diessa Plateu ab. Dabei gab es neue Events, ein wenig Lore, neue Missionen und einen Dungeon zum Abschluss. Nach der Feurigen Allianz trafen wir auf Canach, der die Flüchtlinge in Südlicht bedroht hat, feierten das Drachen-Gepolter, dass von den Ätherklingen unterbrochen wurde, wählten unseren Kapitän Ellen Kiel in den Council von Löwenstein und schützen die Königin vor einem Anschlag in ihrer eigenen Stadt Götterfels. Das Problem bei der Lebendigen Geschichte ist, dass man vergangene Inhalte nicht mehr nachspielen kann. Damit man diese Inhalte nicht verpasst, sollte man mindestens einmal alle zwei Wochen einloggen.
6. Events
Zu bestimmten Anlässen gab es verschiedene Events. Zu Weihnachten und Halloween beispielsweise gab es neben neuen Quests und Erfolgen auch neue Dungeons und neue Gegenstände, die eine zeitlang im Spiel erreicht werden konnten. Diese Events kehren zu den Anlässen wieder ins das Spiel zurück und sorgen demnach auch für viel Vorfreude. Zu diesem wiederkehrenden Events zählen auch der Kronpavillon und die Super Adventure Box, die gerade auch wieder im Spiel betretbar ist.
7. Erweiterung der Berufe
Mit dem letzten Patch wurden die Berufe Waidmann, Konstrukteur und Waffenschmied auf den Skill-Wert 500 angehoben. Durch diese Anhebung ist man nun in der Lage Aufgestiegene Waffen herzustellen. Wer jedoch jetzt angst vor einer Itemspirale in Guild Wars 2 hat, kann beruhigt sein. Aufgestiegene Waffen sollten eigentlich vom Start an im Spiel sein und werden definitiv die letzte Stufe der Ausrüstung darstellen. Im Zuge dessen wurden die Legendaries ebenfalls auf den Wert der Aufgestiegenen Waffen angepasst.
8. Rework vom Magischen Gespür
Ebenfalls im letzten Patch wurde das Magische Gespür verändert. So wurden die Werte auf der Ausrüstung durch einen accountweiten Wert ersetzt. Diesen kann man nun durch das Wiederverwerten von Gegenständen steigern, was die Wiederverwertung ansich deutlich attraktiver macht.
Änderungen im WvW
Auch im World vs. World gab es in den letzten neun Monaten einige Änderungen. Diese Änderungen belohnen das WvW mehr und verleihen diesem neuen Spielspaß.
1. Die Entfernung des Cullings
Mit dem Patch im März wurde die Anzeigeverzögerung (Culling) aus dem WvW entfernt. Einige Leute erinnern sich vielleicht noch daran, dass man einen größeren Zerg teilweise nicht sehen konnte, weil dieser zulange geladen hat. Dieses Problem gehört der Vergangenheit an. Durch die Einstellung, wie man die WvW-Charaktere sehen kann (Name, Standard-Modell, Echtes Modell), gibt es auch einige Verbesserungen in der Performance. Einen kleinen Nachteil hatte das Ganze aber schon, da es jetzt den sogenannten Skill-Lagg gibt, wodurch in größeren Kämpfen manche Skills nicht gewirkt werden. Daran wird aber bereits gearbeitet.
2. Die World-XP
Mit einem der letzten Patches kam die World-XP ins Spiel, die das spielen im WvW besser belohnt. Die WXP kann man sich durch unterschiedliche Dinge im WvW erspielen, ob es nun das Töten von Gegenern, erobern von Festungen oder das Abfangen der Dolyaks ist, es ist für jeden was dabei. Durch die WXP kann man sich zudem Fertigkeiten freischalten, die z.B. den Schaden an Wachen oder die Kapazitäten der Vorräte erhöhen können Wenn ihr euch genauer dafür interessiert, habe ich hier wieder einen Link für euch:
3. Fallen im WvW
Mit dem letzten Patch sind die Fallen in das WvW gekommen, welche uns verschiedene Dinge ermöglichen. Bisher gibt es zwei Fallen, die man kaufen kann. Eine dieser Fallen entfernt beim aktivieren durch einen Gegner diesem und allen umstehenden Vorräte. Die andere Falle verhindert, dass Gegner für eine gewisse Zeit unsichtbar werden. Beides kann zu einer Wendung bei der Belagerung führen. Es wurde zudem schon angekündigt, dass weitere Fallen kommen werden.
4. Aufgestiegene Rüstung im WvW
Bisher ist es noch der Fall, dass man Aufgestiegenen Rüstung nur durch Lorbeeren oder den Fraktalen selbst erhalten kann. Mit dem kommenden Patch wird man diese aber auch einfacher über das WvW erhalten können.
Das PvP
Das PvP war gerade zu Beginn von Guild Wars 2 nicht optimal. Viele bemängelten die fehlenden Custom Arenas und den Spectator Mode. Dieses hat sich nun geändert und es wurden zudem weitere Karten hinzugefügt.
1. Neue Karten
In den letzten Monaten kamen insgesamt drei neue Karten in das Spiel hinein. Die erste Karte war Überfall auf die Steinbock, welcher einen Unterwasserpunkt beinhaltet, der es deshalb aber sehr unbeliebt für das SPvP macht. Die zweite Karte war der Tempel des stillen Sturms, der mit seinen verschiedenen und teils spielentscheidenden Buffs eine gute Dynamik in das Spiel bringt. Die neuste Karte ist die Geisterwacht, bei der man eine Art Capture the Flagg zu dem Capture Point System ergänzt hat. Vor kurzem kam auch die neuste Karte Hammer des Himmels ins Spiel. Sie hat als Besonderheit einen Laser, dem man nicht ausweichen kann. Falls ihr euch für die Karten interessiert, habe ich hier drei Videos für euch:
2. Der Spectator Mode
Mit dem Patch im April wurde der Spectator Mode eingeführt, der das Spiel endlich ein wenig in Richtung Turniere und ESports lenkt. Bei diesem Spectator Mode können wir die Spieler aus ihrer Sicht sehen und dabei auf ihre Fertigkeiten und Ausrüstung schauen. Zudem gibt es die Möglichkeit aus festen Punkten das Kampfgeschehen aus der Luft zu beobachten. Falls ihr euch genauer für den Spectator Mode interessiert, habe ich hier ein Video:
3. Custom Arenas
Zusammen mit dem Spectator Mode kam auch die Custom Arena ins Spiel. Man kann sich eine eigene Arena kaufen und diese in bestimmten Punkten verändern, bis die Einstellungen den eigenen Wünschen entsprechen. Falls ihr euch genauer für die Arenen interessiert, solltet ihr euch dieses Video anschauen:
Diese Liste enthält nur die wichtigsten Änderungen, die es in den letzten Monaten gab. Ich hoffe, dass einige Spieler, die mit Guild Wars 2 aufgehört haben, diesem eine weitere Chance geben werden. Ich persöhnlich finde es zudem beeindruckend, wie viel Content ArenaNet uns für ein monatlich kostenfreies MMO zur Verfügung gestellt hat.