Around Guildwars 2: Online-Freundschaften – Geht das?
Freundschaft. Ein Wort welches wahrscheinlich neben der Familie und der eigenen Selbstverwirklichung einen hohen Stellenwert in unserem Leben hat. In diesem Beitrag möchte ich gerne gemeinsam mit euch über Online-Freundschaften diskutieren und im Folgenden erst meinen eigenen Bezug dazu herstellen.
Online-Freundschaften sind hingegen ein sehr junges Thema und bei mir in Freundes- und Gildenkreisen viel diskutiert. Ich lade euch ein mir eure Erfahrungen zu erzählen.
Online-Freundschaften – Geht das?
Freundschaft ist für jeden von uns etwas anderes. Für die einen fängt es damit an, dass man sich über sein Leben austauscht und Sorgen und Probleme mitteilt. Für den Anderen definiert es sich über einen langen Zeitraum und über direkten unmittelbaren Kontakt. Doch wo sich – glaube ich – alle einig sind, ist, dass der Kontakt und das Teilen gemeinsamer Erlebnisse einen entscheidenden Einfluss auf Freundschaften hat.
Meine Erfahrungen
Man muss sich heutzutage nicht mehr physisch treffen, um einen persönlichen und freundschaftlichen Kontakt aufzubauen. Auch das abendliche Treffen im TS, um nun endlich den verfluchten Raidboss zu legen oder die Geschichten der Charaktere weiterzuspielen, ist ein Kontakt, bei dem man sich austauscht und berichtet. Ich spiele schon seit sehr vielen Jahren und habe so über Teamspeak etc. viele Menschen mit spannenden Lebensgeschichten und Erfahrungen kennenlernen dürfen und so auch kennengelernt, wie andere Menschen ähnliche Probleme lösen, was mir selber geholfen hat, meine eigenen anzugehen.
Über die verschiedensten Genres, habe ich so ein breites Feld an unterschiedlichen Menschen kennengelernt. Und auch jetzt mit dem Start als Mitarbeiter im Guildnews-Team erwartet mich eine neue aufregende Zeit, in der ich neue tolle Menschen kennenlernen darf und vielleicht auch andere Menschen verliere. Aber genau das macht für mich das Leben in den Onlinewelten aus: Es wird nie langweilig! Diese Welten bieten so viele spannende Geschichten und neue Erinnerungen. Hab ich also durch den Online-Kontakt etwas Negatives erhalten? Das sehe ich nicht so. Habe ich in dem Zuge mich selber entwickelt und neue Freunde gefunden, die mich heute noch begleiten? Absolut!
Es bedeutet, dass die Unmittelbarkeit des Kontakts durch Headsets und Programme erweitert wurde. Es muss nicht mehr nur Freundschaft sein, wenn man im selben Dorf wohnt. Wir können nun durch das Internet Freundschaften auf der ganzen Welt aufbauen und das ist auch gut so.
Lasst euch beim nächsten Mal, wenn jemand euch wegen des Kontakts mit anderen Gildenmitgliedern kritisiert, nicht verunsichern. Was Freundschaft ist oder nicht, könnt nur ihr selbst festlegen!
Abschließende Worte
Neben den ganzen positiven Dingen an dieser Stelle, vergesst nicht: wenn euch das alles zu viel wird, könnt ihr immer noch „Tschüss“ sagen und einfach Teamspeak beenden. Verschließt euch auch nicht vorm „echten Leben“ fernab vom PC, denn auch dort warten Freunde, die euch ein Leben lang begleiten können.
Aber nun genug von mir an dieser Stelle. Im nächsten Artikel möchte ich mit euch meine eigene Erfahrung teilen und lade euch aber auch dazu ein, mir eure Geschichten zu erzählen, die ich dann gerne auch im nächsten Beitrag aufgreife.
Euer
Frido
Habe durch das GW2 Voice RP Paar freunde gewonnen, mit einigen habe ich mich sogar Privat getroffen, ich denke auch das Online Freundschaften auch richtige sein können, ich komme auch aus einer Gamer Familie und bin es sozusagen gewöhnt Leute kennen zu lernen die von weiter weg kommen.
soll nicht heißen das ich keine freunde draußen habe, die habe ich gewiss, sogar viele in meiner nähe, sind nur alles wie ich Gamer ^^, ob das was schlechtes ist glaub ich nicht C:.
Liebe Grüße :3
Hey Darkyll,
bei mir ist es tatsächlich ein ähnlicher Fall, besonders lustig ist, wenn man dann Leute ingame trifft, die irgendwo in deiner Nähe wohnen. Das witzigste in der Hinsicht war mein Nachbar 😀
In GW1 mochte ich die Community auch sehr und ich habe dort viele Stunden im TS verbracht und zum x-ten mal eine Mission gespielt, einfach, um zu helfen. In GW2 gelingt mir das nicht. Zur GW1-Zeit war die Gesinnungs-Rottenmeier (aus der Serie Heidi) auch nicht so extrem. Man konnte frei schnauze reden, ohne, wie jetzt üblich, irgendeine Rottenmeier gleich die Nivea-Karte zückt. Auch geht mir das dumme Gerede mehr auf die Nerven, als mich auch nur, wie das Präkariatsfersehen auch nicht schaffen könnte, zu unterhalten.
Ich merke das selber. Mein Umfeld ist total kaputt mittlerweile. Ich kann mir gut vorstellen, wo anders ist das nicht besser. Also muss man sich „soziale“ Kantakte suchen, die einen das geben, was das Umfeld nicht mehr leisten will, das sie nur noch damit beschäftigt sind, andere abzuwerten. Es fühlt sich eher feindlich an, als dass man sich wohlfühlt. Ein Zwangskorsett aus Verhaltensperversionen erdrücken jegliche Kreativität und man kann sich nicht ausleben. Wer minimal anders ist, der läuft mit einer Zielscheibe herum. Also sucht man ist Menschen im Virtuellen Raum, wo man sich frei und gut fühlt und auch Bestätigung erhalten kann.
Außerdem ist man immer ein Mausklick weit entfernt, wenn es nervt.
Virtuelle Freundschaften ist ein Symptom einer entsolidarisierten Gesellschaft.
Hey Abaddon,
da sprichst du einen wichtigen Aspekt an, ich denke auch, dass sich unsere unmittelbares Umfeld stark verändert. Ich merke auch gerade bei Offline Freundschaften,dass sich diese sehr negativ entwickeln. Gerade auch im Hinblick des Kontakt haltens, da viele sagen: ist zu weit weg, ich muss noch anderes erledigen etc. Da ist es deutlich leichter online sich zu treffen und das begünstigt online Freundschaften. Ich habe auch Gw1 gespielt und da war es auch anders, aber ich denke das liegt auch viel an der Zeit, die Menschen haben sich heute auch verändert sind rastloser geworden, wollen immer schneller immer mehr und das zeigt sich gerade auch im Bezug auf Freundschaften.
Ich sehe das Problem aber auch in der eigenen Wahrnehmung von Freundschaft. Die Kriterien, die Du oben angedeutet hast, müssen können auch bei Zufallskontakten oder oberflächlichen Kontakten durchaus gegeben sein.
Freundschaft ist eine tiefgreifende Emotion, welche den anderen Menschen einen hohen Stellenwert einräumt. Man teilt mehr miteinander, als nur Teilhabe am eigenen Leben durch kommunizieren. Man aktiv teil am Leben des anderen und auch umgekehrt. Man kennt die Launen, die guten Seiten und weiß über den anderen vertrauliches.
Ich weiß nicht, ob die Menschen rastloser geworden sind. Ich denke, es geht um Netzwerke. Ich glaube eher, das Vertrauen gegenüber anderen Menschen in der näheren Umgebung ist in einem desolaten Zustand. Oberflächlichkeit und Imponiergehabe sind doch wahrscheinlicher als tiefgründige Gespräche oder sich offenbaren können.
Mein geiler Job, meine geilen Konsumgüter, mein geiler Urlaub. Verbinden ist der Tratsch, mal ein bisschen bla bla, aber wenn es den Menschen nicht geben würde, wäre es einem auch egal, weil er nicht das hat, was einem zu einer tiefen emotionalen Beziehung befähigen kann.
Richtig guter Freund ist wie eine Mutti. Man kann laut, stickig, unfreundlich, mies launig und gemein sein, man wird für die guten Seiten, die man hat gemocht. In den nicht so guten Momenten gibt es einen netten Rüffel, aber er nimmt es hin.
Sag doch mal im TS jemanden deine Meinung, wenn dir mal was nicht passt. Eingeschnappt, angepisst und meistens war es das dann auch. Solange man die Bälle flach hält und man lieb zueinander ist, ist alles gut.
Ein guter, richtig guter Freund wünsche ich jedem außerhalb irgendwelchen digitalem Gedöns. Einen, der einen mal die Kopf wäscht, mit dem man streiten kann, aber vor allem lachen und sich einfach wohl fühlt in dessen nähe.
Hallo alles zusammen.
Meiner Meinung und Erfahrung nach, sind online Freundschaften gar nicht mehr wegzudenken in unserer Zeit und auch nicht zu bestreiten.
In meinem „real life“ habe ich Freunde, die mir lieb und teuer sind, aber leider keine Gamer. Deshalb kann ich mit ihnen meist nichts über Spiele jeglicher Art diskutieren, weil sie sich nicht dafür interessieren.
Deshalb kann ich das mit meinen online-Freunden machen und bin dadurch rundum glücklich.
Und alle die meine Onlinefreundschaften kritisieren, denen sage ich immer, dass ich bei meinen ingamefreunden auch meine privaten Probleme und Sorgen besprechen kann, denn meine Gilde gehört auch zu meinem Privatlebe und auf die Leute ist auch verlass.
Und im real life habe ich sie auch schon getroffen, wo wir nichts mit Games gemacht haben. Es kommt einfach auf die Leute an die man so trifft. Genauso wie im „richtigen“ Leben.
Liebe Grüße.