Casual Guild Wars

Casual Guild Wars – Welcome to the jungle

Was ist nur geworden? Ich weiß, eigentlich fehlt da ein „aus mir“ oder ein „aus dem Spiel“. Aber ich konnte den Kern des Ganzen einfach nicht bestimmten. Was übrig bleibt ist ein ganz allgemeines ungutes Gefühl. Ja, ihr merkt es schon. Es wird mal wieder tiefgründig.

Was war geschehn?

In meiner letzten Kolumne hatte wir es von den mangelnden Solo-Qualitäten der Heart of Thorns-Gebiete. Ich habe darüber sinniert ob es mein Fehler ist, oder der der Erweiterung. Was genau jetzt des Rätsels Lösung war kann ich nicht sagen. Allerdings hat mich das Ganze dazu bewegt, etwas bewusster zu Spielen. Ich habe mich seitdem genauer mit meiner Klasse beschäftigt. Erwische ich mich kürzlich doch allen Ernstes dabei, wie ich das Wiki nach CC-Skills durchwälze, da ich bei einem meiner Twinks nicht zufriedenstellend gegen eine Breakbar angekommen bin. Ganz allgemein weiß ich jetzt besser mit den neuen Ländereien umzugehen, habe sie sogar schätzen gelernt. Im Widerstand des Drachen hatte ich absolut riesigen Spaß. Was für eine großartige Karte. Das ist mal ein Inhalt, der sich wirklich nach einer gewaltigen Schlacht anfühlt. Hut ab ArenaNet.
Das paradoxe ist: Ich war seitdem nichtmehr da!

Wo liegt das Problem?

Das zu beantworten zitiere ich einfach mal Til Lindemann: ‚Ich hab keine Lust!“
Es ist mir dort einfach zu mühsam. Der Dschungel gefällt mir wirklich. Nicht nur optisch. Ich finde die Meta-Events und die darin verwobene Geschichte wunderbar. Auch ich als Spieler habe mich weiterentwickelt, bin besser geworden. Ich habe gelernt im Dschungel zurecht zu kommen und das hat mir wirklich Freude bereitet.
Dennoch läuft es zum Schluss wieder auf die alte Leier hinaus. Ich erkunde die alte Welt – Immerwieder aufs Neue. Warum zu verdammten Hölle macht mir das nach so vielen Jahren immernoch Spaß? Und das tut es wirklich. Ich finde das äußerst seltsam. Ich ziehe Gebiete vor, die ich langsam in und auswendig kenne, gegenüber dem neuen, verdammt schicken und darüber hinaus auch noch spaßigen Dschungel.
Ist irgendwas falsch bei mir?

Des Rätsels Lösung…

Jetzt wo ich so drüber nachdenke, erscheint es mir eigentlich ganz einfach. Und diese Erkenntnis ist auch erst jetzt während dem Schreiben gereift. Ich weiß nie so genau, worauf meine Kolumne hinaus läuft – Bis ich es geschrieben habe. Was ist es also? Die Lösung. Die Wahrheit. Die Antwort auf die Frage.

42?

Nein, das eher nicht. Letztendlich ist es glaube ich einfach so, dass der Dschungel nichts für das tägliche Spielen ist. Jedenfalls nicht für mich. Ich kann es nur wiederholen. Ich mag die neuen Gebiete und ich spiele sie gern. Aber nicht jeden Tag. Sie sind für mich eher so etwas Ähnliches wie ein Dungeon oder ein Fraktal-Run. Sie schlagen bei mir vielleicht in die Kerbe, die bei anderen von den Raids gefüllt wird. Es ist ein Inhalt den ich ab und an mal besuche. Und das gern. Dann eventuell auch zusammen mit Freunden. Aber für den herkömmlichen Spaß zwischendurch taugen sie mir nicht.

Gezeichnet
Darx „42“ Master

DarxMaster

Darx (since 1989), ist ein Zocker, seit er weiß wie ein Einschaltknopf funktioniert und mit Nightfall rückte das Guild Wars-Franchise in das Zentrum seines digitalen Daseins. Seit 2015 als Redakteur bei GuildNews übernahm er offenbar Anfang 2020 die Leitung der Seite. Verrückte Welt! (in game: DarxMaster.3819)

7 Kommentare

  1. Die neuen Gebiete sind wie ein Labyrinth. In Zentraltyia liegt mir das Design der Gebiete mehr, weil man sich viel besser orientieren kann. Egal wie beeindruckend die neuen Gebiete optisch sein mögen, spielerisch sind sie IMHO eine mittlere Katastrophe. Hier hätte ein völlig anders Wegsuchdesign umgesetzt werden müssen. Wenn man sich verlaufen hat und umkehren muss, kann man häufig gleich noch mal die Mobs umklatschen, die man kurz vorher schon angetroffen hat. Das nervt einfach. Dann nervt auch noch, wenn Wegmarken umkämpft sind und man von einen Ende zum anderen laufen muss. Zwar kann man sagen, wann ein Meta-Event stattfindet, aber das erstickt jegliche Spontanität. Das Design der alten Karten ist durch seine Schlichtheit, und weil man dort nicht Uhrzeit abhängig ist, so gestaltet, dass man zu jeder Zeit irgendwohin Reisen kann und genau das dort machen, worauf man gerade Lust hat. Ich weiß nicht, was Arena Net für ein Feedback betreffen der Trockenkuppe bekommen hat, aber ich kann mir vorstellen, nachdem der erste Hype mit den neuen Features erst mal vorbei war, fanden nicht so viele die Trockenkoppe interessant. Dass man dieses Konzept unbedingt beibehalten wollte, zeigt nur eine Entfremdung der verantwortlichen Designer zu den Spielern.

    Ich spiele kaum noch, weil ich nicht nur von HOT enttäuscht bin, denn durch HOT gibt es keine EP mehr, sobald man den Balken voll hat. Man hätte den EP Balken lassen können und das mit den Beherrschungspunkten anders regeln sollen. Man hätte den EP ähnlich wie im PVP gestalten sollen, indem man für volle Balken eine gewisse Belohnung erhält, die man sich aussucht. Aber jetzt verpuffen die bei mir schon sehr lange und das ist auch etwas, was mich persönlich extrem nervt.

    HOT hat ein paar nette Features gebracht wie Autoloot, aber im großen Ganzen eine menge demontiert.

    1. Ich hab fast schon wieder vergessen gehabt das die EP verloren gingen … das stört mich aber auch – war früher zwar auch nichts spektakuläres, aber wenigstes haben EP sich immer „gelohnt“ zu sammeln, zumal man immer schön die Gegner auseinander schubsen konnte mit dem Level-Up … ach ja.

  2. Sehr schöner Artikel – ein paar Punkte erkenne ich in mir wieder.

    Die Herausforderung und das Design der neuen Karten ist tatsächlich sehr gut gelungen, was mir aber zum Beispiel fehlt sind die unabhängige Events, wie im alten Tyria, das heißt Events die ich alleine gut schaffe. Events sind das besondere an GW2 was mich immer am Spiel begeistert hat und von anderen MMOs abhebt. In HoT sind die Eventreihen auch gut gemacht, aber für die meisten braucht man mehrere Leute. Unabhängige Events oder Möglichkeiten die Kartenwährungen zu farmen würde mir besser gefallen. Kartenwährung farmen geht auf der ersten Karte noch richtig gut, aber danach wird es von Karte zu Karte immer schwieriger, was mir auch wieder die Lust raubt. Ich farme tatsächlich lieber die ganzen versteckten Truhen oder mal die Heldenpunkte anstelle der Events um die Währungen zu erhalten.

    Crystalline Ore brauche ich zum Beispiel noch ganz viel, aber das ist halt immer hinter dem ganzen Meta-Event von DS versteckt, und auch dann gibt es nicht so viel wie ich mir für den Aufwand wünschen würde. Zumal die versteckten Ecken nach dem Meta in meinen Augen auch falsch entwickelt wurden, da alle dort nur durchrennen und versuchen die Elites und Champions zu ignorieren …

  3. Ich finde gerade die neuen Karten besonders spaßig und lohnenswert auch für Solo-Spieler, weil man sich nicht direkt in einer Gruppe zu bewegen braucht, um Belohnungen etc. zu bekommen.
    Aber das ist sicher auch Geschmackssache. Für die alten Karten finde ich aber auch die Kartenbelohnungen jetzt eine super Motivation auch die Gebiete nicht zu vernachlässigen. 🙂

    1. Na das hängt aber massiv davon ab, welche Klasse bzw. welchen Build du spielst. Ich hab auch einen Charakter, mit dem ich alleine ganz gut auf den HoT-Karten klar komme. Mit einem anderen habe ich mich mal verlaufen und wurde während ich mich auf der Karte orientieren wollte, innerhalb von 1-2 Sekunden in den Downstate gebracht. Ob das Respawn oder eine Patroullie war hab ich nie erfahren…

      Auch bei den meisten Heldenherausforderungen wünsche ich dir Solo viel Spaß.

      Im Gegensatz dazu kann man über die alten Karten eigentlich mit jeder Klasse und jedem noch so verkorksten Build halbwegs Brain-AFK laufen und Events machen.

      Es muss allerdings auch nicht unbedingt etwas schlechtes sein, dass man für die neuen Karten in einer Gruppe spielen muss/will/soll. Es ist eben etwas anderes, aber „spaßig auch für Solo-Spieler“ möchte ich mal anzweifeln. Es sei denn man setzt „spaßig“ mit „anstrengend“ gleich. 😛

  4. Jepp. Mir geht’s ähnlich. Ich spiele zu ungünstigen Zeiten und solo ist auf den neuen Maps wenig zu erreichen. Da ich gerne Erfolge anhake bin ich fast immer auf ne Gruppe angewiesen.

    Rankenzorn – solo nicht machbar. Spieler verstehen die Mechanik nicht und ab 5 toten Spielern quasi to hard to kill.

    Nuhoch-Bahn verteidigen – ich habe 6x die Bahn verteidigt, 4x selbst als Kommandeur. Total verbuggt der Erfolg und wurde erst in Anlauf Nummer 6 gewertet.

    Turm-Verteidiger in der grasgrünen Schwelle – macht keiner weil der Zerg logischerweise lieber den gleichzeitigen Boss bekämpft. Solo oder zu zweit nicht machbar. Lampe folgt wegen den Bossen keiner.

    Als Kaninchen den Mordremwolf töten ohne Wachen – keiner hat Bock das mit ner 5er Gruppe zu erledigen weil die PreStory ewig lang ist.

    Immer das MUSS eine gewisse Zeit auf ner Karte zu sein um irgendeinen Lootbeitrag am Meta der Karte zu erreichen.

    Kaum Afk-Plätze ohne Futter von Modrem zu werden.

    Die Raids würden mich reizen, aber keiner raided ab 2230h. Gekaufte runs kosten 450g für Flügel eins. Gruppen fühlen sich oft elitär, vielleicht zurecht, und fordern Raidwährung als Beweis. In hdro gabs sowas zum Glück nicht.

    Die alten Karten sind echt sehr entspannt. Man kann in Ruhe die Gebiete ablaufen und selbst entscheiden wan man pausiert oder wo man afk geht.

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