Casual Guild Wars

Casual Guild Wars – Gestern, Heute, Morgen

Es ist mal wieder so weit. Mir brennt es in den Fingern. Ich werde diesmal ein bisschen über die Anfänge von Guild Wars 2 und dessen aktuelle aber auch zukünftige Entwicklung nachdenken. Bereits zum fünften Mal philosophiere ich nun schon in Casual Guild Wars über Wehe und Wohl der tyrianischen Welt. Wie die Zeit vergeht…

Wie alles begann

Meine Zeit in Tyria begann in alter Zeit, in der Nightfall-Ära. Es war mein erstes MMO und ich hab am Anfang so garnicht verstanden, wie das alles funktioniert. Ich war der ungefähr schlimmste Noob, der da draußen rumlief. Doch das war unwichtig. Die mystische Welt, die ArenaNet da erschaffen hatte, fesselte mich auf Anhieb. Die Tiefe des Lore-Konzepts und die Art, wie es vermittelt wurde, war einfach genau richtig. Als es dann auf Guild Wars 2 zuging, war absolut klar, dass ich von Anfang an dabei sein würde. Das stand völlig außer Frage.

Die ersten Schritte im rundum erneuerten Tyria waren großartig. So viel Neues, so viel Altes und alles so schön bunt hier. Ich hab mich gleich wohlgefühlt. Das war mein Spiel! Doch etwas hat mir doch gefehlt. Die Geschichten der Fortsetzung waren interessant, aber es fehlte ihnen die Tiefe und vor allem die Erhabenheit des Originals.

Evolution

Meinem Spaß am Spiel tat das nicht viel Abbruch. Man muss sowieso auch berücksichtigen, dass Guild Wars 2 ein einziges Experiment gewesen ist. Die Entwickler hatten den Plan, bestehende Konventionen hinter sich zu lassen und etwas völlig Neues und Frisches zu erschaffen. Wenn bei einem solchen Vorhaben nicht alles glatt läuft und auch Irrtümer entstehen, ist das meiner Meinung nach nicht ungewöhnlich und auch verschmerzbar. Mehr noch – Ich finde es sogar interessant.

Auch das Konzept der Lebendigen Welt – aus der Taufe gehoben noch unter dem Namen Lebendige Geschichte – hat nicht gleich so gegriffen, wie es gewünscht war. Die Staffel 1 war im Endeffekt eine einzige Feldstudie in Storytelling. Mit Höhen, mit Tiefen und mit unvergesslichen Ereignissen. In Staffel 2 versuchte man einen ganz anderen Ansatz. Die Story-Chronik mit ihrem Episodensystem sorgte endlich für eine gewisse Ordnung und es fühlte sich nun nichtmehr ganz so experimentell an. Auch die Erzählweise hatte sich merklich verbessert. Dennoch fehlte es immernoch an dem einmaligen Charakter von Guild Wars 1.

Endlich angekommen?

Nun erleben wir die dritte Staffel der Lebendigen Welt. Zugegeben – Es sind erst zwei Episoden. Aber ich habe schon jetzt ein ganz anderes Gefühl bei der Sache. Es fühlt sich viel richtiger an als alles zuvor. Es ist nicht die gleiche Erhabenheit wie früher, aber das habe ich auch ehrlich gesagt nicht erwartet. Ich bin kein Mensch, der in der Vergangenheit lebt und sich alte Zeiten zurück wünscht. Früher war nicht alles besser. Es war schön und ich bin froh, dabei gewesen zu sein, doch es ist vorbei und Geschichte. Was ich mir wünsche, ist eine neues Gefühl, eine neue Erhabenheit, ein charakteristisches Guild Wars 2 Gefühl. Der Erstling hatte das bestimmt auch nicht von Beginn an. Solche Empfindungen entwickeln sich erst mit der Zeit.

Wir dürfen gespannt sein

Ich glaube, ArenaNet hat nach den vielen Schwierigkeiten mittlerweile gelernt, mit seinen neuen Möglichen umzugehen, scheint seinen Weg gefunden zu haben. Die Streicheleinheiten für uns Veteranen durch die neuen Gebiete haben auch sehr gut getan. Wobei ich hoffe, dass sie sich jetzt nicht auf Fan Service versteifen. Ich habe auch Lust auf Neues und Einzigartiges. Eine gute Mischung wäre ideal. Wir werden sehen, wohin uns die Reise führt.

Gezeichnet
Darx „the tyrian“ Master

DarxMaster

Darx (since 1989), ist ein Zocker, seit er weiß wie ein Einschaltknopf funktioniert und mit Nightfall rückte das Guild Wars-Franchise in das Zentrum seines digitalen Daseins. Seit 2015 als Redakteur bei GuildNews übernahm er offenbar Anfang 2020 die Leitung der Seite. Verrückte Welt! (in game: DarxMaster.3819)

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